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"Mein ganzes Leben lang hatte ich nur einen Traum: Ich wollte Schauspieler werden."
Er war der Sonnyboy des Goldenen Zeitalters. Sein tolles Aussehen, sein schmeichelnder Charme und sein angeborenes Talent brachten ihm jede Menge Ruhm, Frauen und Bewunderung ein - Elvis kopierte seinen Look und die Beatles zeigten ihn auf dem Cover ihres Albums "Sgt. Pepper".
"Vom Straßenjungen zum Hollywood-Star" ist kein Enthüllungsbuch, eher ein Zeitdokument der Blütezeit Hollywoods. Curtis rekonstruiert sein gewaltiges Schaffenswerk - einschließlich der unvergessenen Klassiker "Houdini, der König des Varieté", "Spartacus" und "Manche mögen's heiß" - und unterhält seine Leser mit Geschichten über seine Beziehungen zu Frank Sinatra, Laurence Olivier, Regisseur Billy Wilder und Lew Wassermann, dem einflussreichsten Mann des Filmgeschäfts, sowie zu seinen Geliebten, wie Natalie Wood und Marilyn Monroe.
Mit unverblümter Offenheit gewährt Tony Curtis auf packende Art und Weise intime Einblicke in seine gescheiterten Ehen (und seine aktuelle Ehe), seine Drogenabhängigkeit und in seine große Leidenschaft, das Malen. Mit einzigartigem Humor und großer Anmut geschrieben, ist "Vom Straßenjungen zum Hollywood-Star" ein Beweis für die Stärke, die ein Mensch zu entwickeln in der Lage ist, wenn er das Leben seiner Träume wirklich lebt.

 

Tony Curtis  Originaltitel: An American Prince
Autor: Tony Curtis und Peter Golenbock
Übersetzer: keine Angabe
Verlag: I.P. Verlag Jeske/Mader GbR
Erschienen: 13.09.10
ISBN: 978-3-931624-65-1
Seitenzahl: 273 Seiten


Inhalt, Stil und Sprache
Schon das Vorwort, geschrieben von Jill Ann Curtis, Tonys Ehefrau, wird den Leser nicht mehr loslassen. Sie erzählt über den Mann, mit dem sie jetzt seit über zehn Jahren verheiratet ist, wie sie ihn kennenlernte und was sie verbindet. Danach kommt Tony Curtis zu Wort und fängt den Leser mit einer überraschend einfachen und sehr sympathischen Erzählart. Das ganze Buch über hat man das Gefühl, neben ihm auf der Couch zu sitzen und ihm zuzuhören, wenn er von früher spricht. Er fängt das erste Kapitel damit an, wie er nach Hollywood kommt, dann schwenkt er zurück zu seinen Jugendjahren und lässt den Leser wissen, wie schwer es ihm als ungarischem, jüdischem Einwandererkind in den Straßen New Yorks gemacht wurde. Dies hat sein Leben so geprägt, dass er sich immer wieder nur als einfachen Straßenjungen sieht und nicht als den Star, der aus ihm geworden ist. Er spricht von dem Perfektionismus, den er jeder Arbeit zugrunde gelegt hat, und den er auch bei den späten Filmen nicht aufgegeben hat, obwohl diese Filme ihm eigentlich nicht gefallen haben.
Tony Curtis hat das Talent, sehr unterhaltsam zu berichten, die ganzen Texte sind mal humorvoll gewürzt und mal nachdenklich gehalten. Er erzählt über die Filmstars, die seinen Weg gekreuzt haben, er gesteht immer wieder seine Schwäche (Frauen) ein, aber auf eine ehrliche und offene Art, die den Leser gewiss nicht abwertend darüber urteilen lässt. Curtis ist mit diesem Buch gelungen, sein ganzes Leben in einzelnen Szenen zu beleuchten, und doch dem Leser das Gefühl zu geben, den Weg mitgegangen zu sein. Er berichtet von seinen Affären, seinen Liebschaften mit fast jeder Filmkollegin, er erzählt von Freunden wie Frank Sinatra und Laurence Olivier, er redet über die gefühlskalte Filmfabrik Hollywoods und seine Filmstudios, für die nur der Profit zählt. Er spricht über die Gefühle für seine Familie, über den frühen Tod seines Bruders und die Krankheit seines zweiten Bruders. Er erzählt von seinen Eltern, die als arme Leute in New York wohnten und ihm später nach Kalifornien folgten. Es macht Spaß, Tony Curtis auf diesem Weg zu begleiten, von den frühen Filmen über seinen Drogenabsturz und seine neu gewonnene Leidenschaft, die Malerei, zu lesen. Dabei wird einem sehr deutlich, dass Tony Curtis auch nur ein Mensch ist, jemand, der seine Arbeit nie als gut genug empfand und der immer nur auf der Suche nach der Bestätigung für seine Arbeit war.


Aufmachung des Buches
Es ist ein broschiertes, schweres Buch im handlichen Format von 15x21 cm und insgesamt 273 Seiten. Auf dem Cover ist ein Foto von Tony Curtis - verwegen, wie man ihn aus seinen jungen Jahren kennt. Auf der Rückseite sind drei weitere Fotos und im Innenteil findet man sieben Seiten mit etlichen s/w-Fotos, teilweise aus Curtis' Jugendjahren und ersten Filmen.


Fazit

Ein Buch, das viele Leser unterhalten wird und das man kaum zur Seite legen kann. Die Lektüre fühlt sich wie ein Kaffeekränzchen mit einem Hollywood-Star an, anrührend und sympathisch geschrieben. Sehr empfehlenswert!


5 Sterne


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