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Caroline Dawson kann alles verkraften – die Einsamkeit, das Gespött, selbst den langwierigen Todeskampf ihres reichen Ehemannes, Roscoe Lancaster, der dreißig Jahre älter ist als sie. Doch nun kehrt der Mann zurück, der sie einst verführt und ihr Herz gebrochen hat – Rink Lancaster. Roscoes Sohn. Und er ist fest entschlossen, das Erbe seines verhassten Vaters anzutreten, aber als er Caroline wieder begegnet, flammen widersprüchliche Gefühle in ihm auf. Denn darf man die Frau des eigenen Vaters begehren?

 

 

Originaltitel: Bittersweet Rain
Autor: Sandra Brown
Übersetzer: Anne Döbel-Geiken
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 07/2010
ISBN: 978-3-442-37251-5
Seitenzahl: 319 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Roscoe Lancaster ist sein Sohn Rink nur ein Dorn im Auge. Durch Einschüchterung und dubiose Machenschaften sowie Heirat hat er es zu Reichtum und Macht gebracht. Leider durchschaut sein Sohn Rink schon in jungen Jahren die skrupellose Art seines Vaters und sieht dessen innere Schwäche. Ein Umstand, den ihm der Vater Jahre später eiskalt heimzahlt. Roscoe heiratet Caroline, die große Liebe seines Sohnes, aus purer Berechnung und beschwört damit ein unglaubliches Drama herauf. Noch auf dem Sterbebett versprüht er sein Gift, wohl wissend, dass der Anstand und die Moralprinzipien von Rink ihm dabei helfen würden. Doch Roscoe hat die Rechnung ohne Caroline und Rinks Schwester gemacht. So sieht sich Caroline bald einem immensen Gefühlskonflikt gegenüber, bei dem sie nicht weiß, ob sie Anstand und Moral der anderen gerecht werden soll, oder ihren eigenen Gefühlen.


Stil und Sprache
Seicht und ohne große Geschehnisse hat Sandra Brown dieses Südstaaten-Drama zu Papier gebracht, in dem der Leser abwechselnd mal aus der Sicht von Caroline und mal aus der Sicht von Rink die Handlung erlebt. In der Er-Form des personalen Erzählstils geschrieben, freut sich der Fan von Sandra Brown hier vergebens auf ihren sonst üblich direkten und offenen, bis hart an die Grenze des Obszönen gehenden, Schreib- und Sprachstil. Die Handlung plätschert buchstäblich leise und ohne gravierende Geschehnisse vor sich hin. Zwar gelingt es Sandra Brown durch eine herrliche Landschaftsbeschreibung dem Leser das Südstaatenflair wunderbar nahezubringen, doch das rettet die ansonsten ruhige Handlung nicht. Sicher, es geschieht so einiges, doch immer in gedämpftem Tonfall, und der Leser kann die kommenden Ereignisse fast schon Seiten vorher erahnen. Eine Tatsache, die dem Drama seine Spannung nimmt und die im Grunde tolle Handlung zur Farce werden lässt. Dem klugen Leser wird schnell klar, wer hier im Hintergrund die Fäden zieht, sowohl in der Vergangenheit der Figuren als auch in deren Gegenwart. Einen zweiten Handlungsstrang verwendet Sandra Brown hierzu aber nicht. Sie bleibt bei einem und macht es so dem Leser ab und an etwas schwer sich zurechtzufinden. Ich fand das sehr sehr schade, da ich so etwas von Sandra Brown nicht kenne. Sie hat auch andere Romane dieser Art geschrieben, diese aber mit eindeutig mehr Stil, Spannung und absolut wortgewandter.


Figuren
Eiskalt agierende Charaktere sind in diesem Roman genauso an der Tagesordnung, wie die beherzten und liebevollen. Während Caroline mit dem Stigma leben muss, die Tochter des stadtbekannten Säufers zu sein, ist Rink der attraktive Sohn einer reichen Familie. Doch hinter der Fassade aus Luxus, Macht und Geld brodelt es gewaltig. Da regieren Neid, Eifersucht, Hass und Missgunst neben naiver Unschuld und Verzweiflung. Leider bleiben die Figuren relativ flach, selbst Roscoe kommt beim Leser lange nicht so eiskalt an wie vermutlich von der Autorin gedacht, da ihm der Leser die Tatsache zu Gute schreibt, dass aus ihm der Schmerz der tödlichen Krankheit spricht und nicht der Mann selbst. Doch auch wenn ich dadurch etwas geneigter war, ihm die agierende Kälte und Berechnung etwas weniger anzulasten, so hat dies den Roman letztendlich doch nicht vor der stilistischen Seichtheit bewahrt.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in gedämpften Violetttönen gehalten, auf dem Cover eine rassige Schönheit mit Rosenblüten im Haar. Eine kurze Inhaltsangabe steht auf der Rückseite des Buches. Dort findet der interessierte Leser auch zwei andere Cover zu weiteren Sandra Brown Romanen. Optisch sehr edel und ansprechend gestaltet.


Fazit
Ein leider sehr vorhersehbares Südstaaten-Drama. Zwar voller Leidenschaft, doch zu den Bestsellern von Sandra Brown gehört dieser Roman eindeutig nicht.


2 5 Sterne


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