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Schmerz.
Schmerz ist eine Ware.
Und der Preis dafür ist hoch.

Auf den Inseln von Geveg gibt es Heiler mit einer besonderen Gabe. Sie können den Schmerz anderer Menschen in sich aufnehmen und ihn in ein seltenes Metall ableiten. Aus diesem Stoff werden wertvolle Waffen geschmiedet.

Auch das Mädchen Nya ist eine Heilerin. Aber Nya ist anders. Sie kann jemandem die Schmerzen nehmen und diese dann an andere Menschen weitergeben. Ein verbotenes Talent, das sie zu einer Ausgestoßenen macht- und zu einer Gefahr im Krieg der Heiler. 

 

Die_Heilerin 

Originaltitel: The Shifter
Autor: Janice Hardy
Übersetzer: Frauke Meier
Verlag: Lübbe
Erschienen: 26.06.2010
ISBN: 3404285433
Seitenzahl: 288 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nya und Tali haben niemanden mehr, seit ihre Eltern im Krieg gestorben sind. Doch Tali hat mehr Glück als Nya, denn sie wird bei der Gilde der Heiler aufgenommen. Tali kann das, was Nya verwehrt ist: sie kann den Schmerz nicht nur von den Menschen nehmen, sondern ihn auch auf das Pynvium übertragen. Nya dagegen ist eine anomale Löserin. Sie kann die Menschen heilen und den Schmerz nehmen, allerdings ist sie sogar in der Lage, diesen auf andere Menschen zu übertragen. Dieses Shiften ist eine gefährliche Gabe, die sie zum Ziel des Herzogs machen kann. Als jedoch plötzlich Lehrlinge der Heilergilde spurlos zu verschwinden beginnen, kann Nya sich nicht mehr im Hintergrund halten - schließlich gehört ihre Schwester auch zur Gilde und es scheint, als wäre Nya die einzige, die aufdecken kann was, in der Gilde vor sich geht.


Stil und Sprache
Geschrieben aus Nyas Sicht in der ersten Person, wird der Leser direkt in die Welt der Protagonistin eingeführt. Eine Welt, in der sich die Menschen darauf verlassen, dass die Heilergilde all ihre Verletzungen heilen kann, und in der Schmerz als eine Ware angesehen wird. Besonders diese neue Idee ist überzeugend und gut umgesetzt. Es gibt sogar Schmerzhändler, die den Menschen illegal ihre Schmerzen abnehmen und sie dafür auch noch bezahlen. Diese Welt ist sehr gut dargestellt und reich an vielen guten Ideen. Da das Buch mehr oder weniger in sich abgeschlossen ist, kommt es bereits früh zur Haupthandlung und die Spannung steigt. Vor allem, da das Geheimnis von Nyas Gaben noch nicht ganz gelüftet zu sein scheint, wird das Interesse des Lesers geweckt.
Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und es fällt leicht in die Geschichte einzutauchen. Die Autorin mag zwar nicht sehr komplex geschrieben haben, doch überraschenderweise ist es gut, nicht immer nur tausendseitige Wälzer zu lesen, sondern eine Geschichte, die auf 300 Seiten beschränkt wurde und sich deshalb zügiger lesen lässt. Gleich zu Beginn, mit der Demonstration von Nyas Gabe, kommt Spannung auf und wird, mit den sich überschlagenden Ereignissen, beibehalten.


Figuren
Nya ist erst 15 Jahre alt, doch die Umstände haben dafür gesorgt, dass sie gelernt hat alleine zurecht zukommen und dabei auch auf ihre jüngere Schwester acht zugeben. Nya denkt oft an ihre Eltern zurück und daran, wie alles gewesen ist, bevor sie gestorben sind. Sie waren Adelig und damit wohlhabend und Nya war nicht gezwungen, jeden Tag ihre Gedanken daran zu verschwenden, wie sie sich etwas zu essen besorgen könnte. Durch kleinere Gefälligkeiten und mühevolle Arbeit ist sie in der Lage, ein wenig Geld zu verdienen und die Miete zu bezahlen, und kann dabei froh sein, dass die Gilde zumindest ihrer Schwester ein Bett und Essen zur Verfügung stellt. Nya beweist sehr viel Mut und Selbstlosigkeit, als es darum geht, den Lehrlingen der Gilde zu helfen. Obwohl sie selbst in Gefahr schwebt, kümmert sie sich um die anderen und offenbart dabei ihre Fähigkeiten. Es fällt sehr leicht, sich in die Protagonistin hineinzuversetzen. Ihre Gedanken und Motive sind nachvollziehbar, doch auch die Nebenfiguren sind gelungen und haben Präsenz.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist an der Innenseite mit einer bunten Karte versehen. Auf  dem Cover sieht man ein Mädchen mit langen braunen Haaren, dessen Hände leuchten. Dies soll die Heilerkraft symbolisieren, allerdings ist unklar, wer auf dem Cover abgebildet ist, da die Hauptperson eigentlich als blond beschrieben wurde. Im Hintergrund sind ein aufgewühlter Himmel und der Ansatz einer Stadt zu sehen


Fazit
Ich finde das Buch sehr empfehlenswert, nicht nur für Fantasyfans, sondern auch für Einsteiger. Ich bin gespannt, wie der nächste Band aussehen wird, der untere dem Titel „Das blaue Feuer“ im Oktober 2010 erscheinen soll.


4 5 Sterne


Hinweise
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