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Das Leben des Sheriffs Caleb Satonka gerät zusehends aus den Fugen, als er eines Abends auf der Landstraße eine junge Frau beinahe überfährt. Sie ist verwirrt und kann sich nicht einmal an ihren Namen erinnern, scheint ihn aber zu kennen.

Während sich Caleb auf die Suche nach Antworten macht, bricht unerwartet buchstäblich die Hölle los: Geflügelte Wesen greifen ihn und die junge Frau an. Es bleibt nur die Flucht in eine ungewisse Zukunft. In eine Zukunft, in der für Worte wie Sicherheit und Geborgenheit kein Platz mehr ist, denn das Ende der Welt ist nah ...

 

Noahs_Arche  Autor: Insa Kuhn
Verlag: Books on Demand GmbH
Erschienen: Mai 2010
ISBN: 978-3-83-917974-1
Seitenzahl: 277 Seiten


Die Grundidee der Handlung

Als Sheriff Caleb Satonka eines Abends vom Dienst auf dem Weg nach Hause ist und beinahe eine nackte und völlig desorientiere Frau überfährt, ahnt er nicht, dass dies der Anfang vom Ende ist - und auch die Einleitung in ein Leben, das sich gehörig von seinem Bisherigen unterscheidet.
Er bringt die Frau ins Krankenhaus, doch schon bald geschehen merkwürdige Ereignisse, die Caleb zutiefst verunsichern. Und dann mit einem Mal steht die Welt Kopf: geflügelte Wesen verwüsten die Stadt und trachten der jungen Frau und ihm nach dem Leben. In all dem Wirrwarr und dem Kampf ums nackte Überleben muss Sheriff Satonka dann auch noch erkennen, dass nicht alle dieser Höllenwesen oder Todesbringer auf der 'bösen Seite' stehen. Menschen, die er für Familie und Freunde gehalten hat, entpuppen sich als mehr, als er je für möglich gehalten hat. Es beginnt ein Kampf - nicht nur ums blanke Überleben, sondern vielmehr um das Schicksal der gesamten Welt.


Stil und Sprache

"Noahs Arche" ist der Debüt-Roman der Autorin und eine spannende Fantasy Geschichte.
Frau Kuhn hat einen humorvollen, leicht sarkastischen und äußerst ansprechenden Schreibstil. Einziges Manko: es wird für meinen Geschmack mit zu wenig Synonymen gearbeitet. Das heißt, es treten Wortwiederholungen auf, wo man andere - manchmal auch passendere - Ausdrücke hätte finden können. Auch werden die Namen sehr häufig wiederholt, was den Lesefluss ein wenig behindert und nach den ersten hundert Seiten ein Gefühl von Monotonie entstehen lässt. Zudem treten in der wörtlichen Rede vermehrt Ausrufezeichen auf. Dies mag ein persönlicher Geschmack meinerseits sein, doch ich empfinde es als irritierend, wenn eine Person beispielsweise flüstert und seine Worte mit einem Ausrufezeichen abgeschlossen werden, da ich dieses Zeichen für sehr aussagekräftig halte und eher mit einem wahren 'Ausruf' verbinde, als mit einem normalen Gedankengang oder einer ganz gewöhnlichen Bemerkung.
Was ich jedoch gut finde: Die Autorin hat bewusst auf Kapitelnummerierungen verzichtet. Die einzelnen Kapitel sind lediglich durch einen besonders großen Absatz - im Vergleich zu den normalen Absätzen im Text - getrennt. Dies hält die Geschichte ein wenig zusammen und schreibt den einzelnen Absätzen mehr Bedeutung zu, als normal üblich. Wenn ein Absatz kommt, bedeutet er auch entweder einen Perspektiv- oder Ortswechsel, oder einen Zeitsprung.

Die Thematik an sich ist wirklich spannend und umfangreich. Es gibt den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse und Insa Kuhn stellt ein breites Spektrum an fantastischen Kreaturen und Wesen, sowie Legenden dar. Es reicht von schwarzen oder weißen Engeln über den Fürsten der Finsternis, bis hin zur Apokalypse.

Einen guten Einstieg in die Geschichte gibt der erste Absatz, der eine Beschreibung der Chronik der Finsternis gibt. Er ist spannend geschrieben und macht Lust auf mehr.


Figuren
Der Roman bietet eine ganze Reihe von interessanten Charakteren. Allen voran Caleb Satonka, den männlichen Hauptprotagonisten des Buches. Bei ihm hat die Autorin dem Charakter eine - für mich - interessante Hintergrundgeschichte gegeben; denn Caleb ist indianischer Abstammung und so fließen dann und wann Gedanken oder auch Taten des Sheriffs mit in die Geschichte ein, die seiner Kultur entspringen. Somit hebt er sich ein wenig ab. Nicht zuletzt aber auch dadurch, dass Caleb der 'Schwarze Engel' sein soll - der Mann, der angeblich die Todesbringer aufhalten kann und in der Lage sein soll, sie zu zerschlagen.
Rachel steht Caleb von Beginn des Buches zur Seite. Sie kann sich anfangs nicht wirklich an ihre Identität, ihr voriges Leben oder Geschehnisse erinnern, die sie doch so sehr zu peinigen scheinen. Sie wirkt etwas hilflos und verloren, doch mit der Zeit erkennt man bei ihr eine deutliche Entwicklung. Aufgrund all der Geschehnisse, kommen immer mehr Charakterzüge bei dieser Frau zum Vorschein, die sie interessanter machen und gleichzeitig in eine tragendere Rolle manövrieren.

Rachel und Caleb müssen in diesem Roman mit einer ganzen Reihe von verschiedenen Personen und Wesen zurechtkommen. Ich finde die Protagonisten recht gut ausgearbeitet und interessant, wenn ich mir hier und da auch gewünscht hätte, dass sie etwas mehr Tiefe bekommen hätten.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich um eine Taschenbuchausgabe des BoD Verlags. Cover wie auch Rückseite sind von einem düsteren Bild einer verlassenen Straße bei Nacht vor dem Hintergrund eines Waldes, eines Berges sowie dem Vollmond bedeckt. Der Autorenname sowie der Titel des Romans sind in recht breiter Schrift in einem rot-orangenen Farbton gehalten. Alles in allem ein interessantes Cover für die Geschichte, zumal sich der Titel auch im Verlauf des Romans erklärt.


Fazit
Ich finde, Noahs Arche ist ein netter und leichter Roman für Liebhaber des Fantasy-Genres. Der eine oder andere Schwachpunkt im Schreibstil ist vorhanden, doch ist die Geschichte dafür umso interessanter und man erkennt noch im Buch selbst eine Entwicklung der Autorin. Daher gebe ich diesem Buch drei Sterne und würde mich über weitere Werke von Frau Kuhn freuen.


3 Sterne


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