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Martina Höhne und Gildo Falter mögen vielleicht aussehen wie zwei völlig normale Schüler. Doch wie viele Dinge in ihrer Welt ist das Ganze vertrackter, als es auf den ersten Blick scheint:

Im Kampfeinsatz als Kosmonauten der Zukunft tödlich verunglückt, mittels Klontechnik von den Mawisianern im Reagenzglas reanimiert und von Robotern aufgezogen, durchleben die beiden ihre Kindheit ein zweites Mal - und finden sich in einem fremden und verrückten Universum wieder, das ihnen alles andere als freundlich gesonnen ist. Im Kampf gegen Kosmonauten und Rebellen entdecken sie das Geheimnis ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft...

 

 

Autor: Lewis Trondheim
Illustrationen:  Manu Larcenet
Verlag: Finix Comics
Erschienen: Juni 2010
ISBN: 978-3-941236-29-5
Seitenzahl: 48 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)

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Die Grundidee der Handlung
Der Klappentext gibt einen recht guten Einblick, um was es in "Die Kosmonauten der Zukunft" geht. Schnell wird klar, dass dieses Szenario sehr verschachtelt ist. So in der Art von Zurück in die Zukunft, nur viel verworrener. Die Story beinhaltet auch das ein oder andere Raum-Zeit-Paradoxon und ist daher nicht gerade ein Ausbund an Logik. Aber gerade diese Tatsache macht die Geschichte interessant. Leider ist jedoch der Humor auf der Strecke geblieben. Sowohl eine gute Schippe voll Situationskomik als auch ein ordentliche Portion Wortwitz hätten dem Comic mächtig gut getan und hätten es wohl zu einem absoluten Kult Comic gemacht.

Inhaltlich wurde eine sehr vielschichtige und verworrene Geschichte ersonnnen, die recht unterhaltsam ist.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Z
eichnerisch ist nicht gerade viel geboten. Die eher plumpen Zeichungen sind aber nicht allzu unansehlich. Mich hat das ganze ein wenig an Southpark erinnert. Wobei bei Southpark die Figuren rundlicher sind und mit noch weniger schwarzen Linien/Konturen auskommen. Stattdessen wird mehr mit farbigen Flächen gearbeitet. Bei den Kosmonauten finden sich mehr schwarz schraffierte Flächen und Konturen.

Die Augen von Martina Höhne zum Beispiel werden lediglich als zwei schwarze Punkte dargestellt. Die ihres Bruders abwechselnd als weisse Flächen, mit oder ohne Punkt in der Mitte, oder hin und wieder als schwarze, horizontale Striche. Überhaupt sind die Gesichter der Figuren überwiegend nach der Formel des alten Kinderreims, "Punkt-Punkt-Komma-Strich, fertigt ist das Mondgesicht", umgesetzt. Ebenso schlicht wurden die Hintergründe bzw. das Umfeld der Figuren entworfen. Sie sind mit wenigen Strichen zu Papier gebracht, wobei klar erkennbar ist, was dargestellt werden soll. 

Die Farbwahl ist bunt und lebendig, so dass die Bilder eine gewisse Dynamik erhalten. Die Zeichnungen sind auch von sehr viel Bewegung geprägt, was durch die häufig eingesetzten Soundwords noch zusätzlich akzenturiert wird. Auf diese Art und Weise wir ein hohes Tempo und eine leicht verrückte Stimmung transportiert.

Die Texte sind stets gut lesbar, alles wurde in Grossbuchstaben geschrieben. Das Layout ist ausgesprochen konservativ. Die Seiten sind nahezu komplett in vier Zeilen untergliedert, umgeben von einer weißen Umrandung. Es gibt lediglich zwei halbseitige Darstellungen, die sich hier ein wenig abheben.


Aufmachung des Comics
Der Comic wird als Softcover, auf sehr hochwertigem Papier gedruckt. Das Papier ist extrem glatt und mutet beinahe wie Kunststoff an. Der Kaufpreis ist relativ hoch. Dabei sollte man aber berücksichtigen das die Erstauflage mit einer Anzahl von lediglich 1200 Exemplaren sehr klein ist. Somit hat das Comic für Sammler durchaus einen gewissen Reiz. Andere Bücher werden bei dieser Auflagenstärke schon als "STRENG LIMITIERT" angepriesen. Die Gesamtauflage kann natürlich deutlich umfangreicher ausfallen, denn bereits die zweite Auflage könnte in bedeutend höheren Stückzahlen gedruckt werden. Bei Limitierten Auflagen ist das anders. Dort erscheint meist eine weitere Version, die dann ein alternatives Cover oder einen anderen, meist preiswerteren, Einband hat.

Das Cover ist passend und vermittelt recht gut, was einem im Innern erwartet. 


Fazit
Interessante, Story. Durchschnittliche Bilder. Schade, dass die ersten beiden Bände nur noch antiquarisch zu haben sind, und zwar zu recht hohen Preisen. Wer sie besitzt, sollte hier unbedingt zugreifen, denn sie kommen endlich in den Genuss der gesamten Story. Als Einzelband ist das Ganze höchstens für Sammler empfehlenswert, denn die Story setzt die Handlung der Vorgängerbände voraus.


3,5 Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Finix Comics Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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