Smaller Default Larger

Ein süßes Abenteuer
Diana, die atemberaubende Duchess of Medbourne, ist die Königin der Ballsaison – und die erste Frau, die Sir Neville Fortescue ans Heiraten denken lässt. Doch die wagemutige Schönheit weckt nicht nur sinnliche Sehnsüchte in ihm, sondern verwickelt ihn auch in einen pikanten Entführungsfall. Und ruft seine Lust am Abenteuer wach. Auch am Abenteuer Liebe?

Lady Lavinias Liebestraum
Verwirrende Gefühle! Zwei aufregende Gentlemen umwerben die junge Lady Lavinia: der geheimnisvolle Lord Wincote und der elegante Earl of Corringham. Wen der beiden sie liebt, hat sie in ihrer Unschuld noch nicht erkannt. Doch Lavinia spürt: Diese Saison ihn London wird die Entscheidung bringen. Mit jedem glanzvollen Ball, mit jedem Walzer wird ihr klarer, welchem Mann ihr Herz gehört ...

 

 

Originaltitel: The Darin Duchess; Lady Lavinia´s Match
Autor:
Paula Marshall & Mary Nichols
Übersetzer: Stephanie Dufner; Birgit Zeidler
Verlag: Mira Taschenbuch
Erschienen: 05/2010
ISBN: 978-3-89941-715-9
Seitenzahl: 492 Seiten

Hier geht´s zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Ein süßes Abenteuer
Diana Dowager Duchess von Medbourne ist wild entschlossen, herauszufinden, was mit ihrem Dienstmädchen passiert ist, welches seit einigen Tagen vermisst wird. Um sich entsprechend bewegen zu können, schließt sich die junge Witwe mit Sir Neville Fortescue zusammen, einem ausgesprochen korrekten, und fast schon langweiligen Mann des ton. Doch wenn Diana dachte, sie könnte all das tun, was sie zu Lebzeiten ihres Gatten tun konnte, so muss sie sich bald eines Besseren belehren lassen. Denn Sir Neville entpuppt sich als nicht halb so langweilig und korrekt wie vermutet und das Abenteuer nimmt seinen Lauf ...

Lady Lavinias Liebestraum
Sie ist jung, behütet aufgewachsen und auf der Suche nach einem Ehemann. Für Lady Lavinia eine nicht ganz leichte Aufgabe, fragt sie sich doch bei jedem Verehrer, ob dieser an ihr oder an ihrer Mitgift interessiert ist. Einzig bei ihrem Stiefbruder, dem Earl of Corringham, fühlt sie sich verstanden und geborgen. Doch der sieht leider noch immer das Kind in ihr. Lavinia hat keine Ahnung, wie sehr sie sich in diesem Punkt irrt. Erst als der charmante Lord Wincote anfängt ihr den Hof zu machen und sich die neue Saison für sie zu einem aufregenden Reigen glanzvoller Bälle und Verehrer entwickelt, beginnt sie zu erkennen, wessen Gefühle ehrlich sind, und wo ihre Zukunft liegt.


Stil und Sprache
Flach und sehr vorsichtig hat Paula Marshall „Ein süßes Abenteuer“ geschrieben. Sie bedient jedes nur mögliche Klischee und macht auch vor einer biederen und äußerst vorhersehbaren Handlung ohne nennenswerte Überraschungen für den Leser nicht halt. Jedoch sei der Autorin zu Gute gehalten, dass sie die Handlung von Anfang bis Ende logisch durchdacht und dem Leser auch so nahe bringt. Zwar verzettelt sie sich gerne in unwichtigen Nebensächlichkeiten und nimmt so der Geschichte den eh schon spärlich vorhandenen Schwung, doch dafür bringt sie durch eine einigermaßen farbige Protagonistin hier wieder einen kleinen Ausgleich rein. Leider rettet das den Leser in keinster Weise und auch der Handlung verhilft dies nicht zum Besseren. Der Schluss birgt keine Überraschungen und auch die plötzlich lebendige Handlung ändert daran nichts mehr. Der vom Leser so sehnlichst erwartete Aha-Effekt bleibt vollständig aus.

In „Lady Lavinias Liebestraum“ ist es Mary Nichols brillant gelungen, eine vielversprechende romantische Handlung künstlich so zu strecken, dass der Leser schon eine besondere Portion Durchhaltevermögen benötigt, will er das Ende auch noch erleben. Seichte Dialoge, unnötige Wendungen und ständig wechselnde Erzählperspektiven tragen nicht gerade zum Gelingen bei. Im Gegenteil, während des qualvollen Lesens habe ich mich relativ oft gefragt, warum hier jetzt unbedingt der Eindruck vermittelt werden muss, dass ein unsichtbarer Erzähler, der nicht die Autorin ist, gerade jetzt dem Leser die Handlung nahe bringen muss. Für mich waren diese Perspektivwechsel vom allgemeinen personalen Erzählstil hin zum Erzähler nicht nachvollziehbar und schon gar nicht logisch. Das Handlungsdurcheinander wurde hierdurch noch verstärkt und die Geduld des Lesers stark strapaziert.


Figuren
Angefangen von der jungfräulichen Naivität der Protagonistin, die ihre erlaubte Intelligenz nur mit Vorsicht einsetzen darf, bis hin zur überbeschützenden, fast schon bedrückenden Fürsorge von Sir Neville gegenüber Diana bietet Paula Marshall fast nur blasse und unscheinbare Charaktere an. Zwar hat die Duchess von Medbourne einen starken Willen und eine eigene Meinung, die sie auch durchzusetzen weiß, doch dann ist es auch schon vorbei mit den interessanten Figuren. Selbst die Nebenfiguren ersticken in klischeehafter Denkweise und biederer Handlung. Sie scheinen nur dazu da zu sein, den beiden Hauptfiguren einen besseren Rahmen zu geben.

Nicht viel anders handhabt es Mary Nichols in „Lady Lavinias Liebestraum“. Hier übertreffen sich die Figuren gegenseitig an Unscheinbarkeit und Blässe, sind vorhersehbar und ohne irgendwelche Überraschungen oder gar Tiefgang. Einzige Ausnahme: die Figur der Lady Lavinia. Durch ihre unglaubliche Naivität wird der Charakter dieser Figur so reizvoll, dass sogar die Handlung hiervon profitiert. Hätte Mary Nichols bei all ihren Figuren diese Sorgfalt angewandt, wie sie es bei Lady Lavinia getan hat, wäre hier ein toller Roman drin gewesen.


Aufmachung des Buches
Die edle Aufmachung des Taschenbuches hat mich sofort angesprochen. Mir gefiel das elegante Erscheinungsbild ungemein und begeistert mich auch jetzt noch. Gold, Fliedertöne und Lila unterstreichen die sanfte Anmut des Coverbildes und wirken sehr vielversprechend. Auf der Rückseite des Taschenbuches stehen zwei kurze Inhaltsangaben sowie einige Informationen zu den beiden Autorinnen. Das Covermotiv dient hier als Hintergrund. Eine wirklich rundum gelungene Taschenbuchaufmachung ... Kompliment!


Fazit
Ich konnte mich am Ende nicht des Eindrucks erwehren, dass Paula Marshall und Mary Nichols hier versucht haben, der legendären Barbara Cartland nachzueifern - und dabei kläglich scheiterten. Die eine dabei etwas mehr, die andere etwas weniger. Schade, hier wurden sehr gute und vielversprechende Ansätze buchstäblich totgeschrieben.


1 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo