Smaller Default Larger

Ein  kostbares Amulett.

Die Macht der Schwarzen Magie.

Und das Erbe des Dämonenkönigs erwacht zu neuem Leben …

Der fünfzehnjährige Han Alister, bis vor Kurzem Anführer einer Straßenbande im Königreich Fells, hält sich und seine Familie mit Botengängen mehr schlecht als recht über Wasser. Das ändert sich schlagartig, als ihm ein kostbares Amulett in die Hände fällt. Es ist das einzige Erbstück des legendären Dämonenkönigs, der einst die Macht der Schwarzen Magie besaß und die nutzte, um das Königreich in Schutt und Asche zu legen …

 

Das_Erbe_des_Daemonenkoenigs  Autor: Cinda Williams Chima
Verlag: cbj
Erschienen: 12.10.2009 
ISBN: 3570137252
Seitenzahl: 576 Seiten 


Die Grundidee der Handlung

Als Han Alister geund Fire Dancer auf der Suche nach gefragten Pflanzen, die sie auf dem Markt verkaufen können, plötzlich drei „Amulettschwingern“ - also Magiern - begegnen, zögern sie nicht sie zur Rede zu stellen. Denn laut der Fuegung, einem tausend Jahre alten Vertrag, dürfen sich Magier nicht in dem Gebiet, den Spirit Mountains, aufhalten. Da die Clans der Berge mit den Magiern verfeindet sind, läuft die Sache aus dem Ruder, doch Han und Fire Dancer sind in der Lage, die Oberhand zu behalten. Sie zwingen die Magier, das Gebiet zu verlassen, doch zuvor bringt Han einen von ihnen dazu, sein Amulett dazulassen. Was Han allerdings nicht ahnt, ist, dass er sich mit dem Sohn des Hohemagiers aus der Bayar Familie angelegt hat und dass das Amulett mehr ist, als einer von ihnen auch nur ahnen könnte …


Stil und Sprache
Die Autorin erschafft eine Welt, die man sich wirklich vorstellen kann. Das Königreich der Fells ist dabei der Handlungsort. Dort herrscht ein eher wackeliger Frieden zwischen den Magiern, den Clan-Leuten und den Leuten der Vales. Nachdem der Dämonenkönig in der Vergangenheit mithilfe von Magie in der Lage war, Zerstörung über das Land zu bringen, soll heute so etwas nicht erneut geschehen. Dank der „Fuegung“ ist geregelt, dass keine der Königinnen einen Magier heiratet und dass der Hohemagier einzig im Interesse der Königinnen handelt. Zu einer dieser zukünftigen Königinnen gehört Raisa, Erbprinzessin von Fells. Wenn die Autorin die Geschichte nicht gerade in der dritten Person aus Hansons Sicht weiterspinnt, bedient sie sich Raisas Perspektive, die in dem Geschehen ebenfalls eine wichtige Person darstellt. So wird nicht nur durch den gelungenen Plot Spannung erzeugt, sondern auch durch das gespannte Erwarten des Zusammentreffens der grundverschiedenen Raisa mit Han. Auch der Stil der Autorin ist sehr schön. So benutzt sie viele herrliche Metaphern und Vergleiche, die Bilder vor den Augen der Leser entstehen lassen; sie schreibt zum Beispiel: „Han sagte nichts, sondern saß nur da und wartete, während sein Herz so aufgeregt in seiner Brust auf und ab hüpfte wie eine gestrandete Forelle.“ Abgesehen davon steigt die Spannung zum Ende hin nochmal an, beim Show-down werden einige Überraschungen und Wendungen enthüllt, die der Leser so nicht erwartet hat.


Figuren
Han, genauer gesagt Hanson Alister, auch bekannt als „Hunts Alone“ und „Cuffs“, ist ein sechzehn Jahre alter Junge, der gemeinsam mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester in einer Wohnung über einem Stall wohnt. Bekannt wurde er als „Cuffs“ während seiner Zeit als Streetlord der Ragger, einer Gang, die durch Stehlen und Taschenspielertricks an Geld kam. Den Namen bekam er durch die Silberreifen an seinen Handgelenken, die er niemals abnimmt - weil es schlicht und einfach nicht geht. „Cuffs“ ist schon soetwas wie eine Berühmtheit und wird respektiert, dennoch ist er nicht mehr Anführer der Ragger - er wünschte seiner Schwester bessere Aussichten und wollte sie schützen. Nun versucht er sich und seine Familie mit dem Verkauf von Pflanzen oder Anderem versorgen zu können. Den Namen „Hunts Alone“ bekam er von den Clan-Leuten, zu denen er zwar nicht angehört, dies jedoch zu gerne täte. Die Clan-Leute haben den Brauch, Kindern Namen nach Situation und Charaktereigenschaften zu vergeben, bis sie beim Erwachsenenalter einen festen Namen bekommen. Han besitzt, wie er selbst sagt, so viele verschiedene Identitäten, dass es für ihn schwer wird zu bestimmen wer er überhaupt ist.
Die Autorin versteht es, ihrer Figur Leben einzuhauchen. Der Leser fühlt mit Han und leidet mit ihm, während er einiges durchmachen muss. Besonders seine Vergangenheit macht ihn nicht nur sympathisch sondern lässt ihn auch wie eine "echte" Person wirken.

Raisa, die Erbprinzessin, ist anders als ihre Mutter. Sie liebt die Clan-Leute und ihre Lebensweise und stemmt sich gegen die Vorschriften einer Prinzessin. Sie versucht, nicht allzusehr wie ein dummes und verwöhntes Kind darzustehen, muss jedoch erkennen, dass sie wenig von der Welt außerhalb ihres behaglichen Lebens im Schloss weiß. Bald findet sie jedoch heraus, dass das Leben für die Bürger hart ist und dass Kämpfe unter den Gangs, die die Straßen unsicher machen, zum Alltag gehören. Sie will etwas daran verändern und interessiert sich für sie Politik. Raisa realisiert, dass das Bild, dass sie sich von ihrer eigenen Person gemacht hat, nicht unbedingt der Realität entspricht und die Autorin schafft es sehr gut, dem Leser diese Gedanken näherzubringen. Raisa wird auf eine sehr realistische Art und Weise beschrieben; ihr Charakter ist genauso gut ausgearbeitet wie der Hans.

Die Nebenfiguren hat die Autorin auch sehr gut ausgearbeitet. Selbst Micah, der auf den ersten Blick "böse" erscheint, hat eine gewisse Tiefe. Der wirkliche Antagonist in dem Buch wäre jedoch Micahs Vater, der Hohemagier, dessen einziges Ziel es ist, die Macht der Magier zu stärken und sie von ihren Fesseln zu befreien. Nur sehr selten bedient die Autorin sich seiner Sicht, dennoch sind seine Ziele und sein Charakter klar definiert. Über seine Vergangenheit weiß man zwar nicht viel, dennoch ist es möglich, dass die Autorin sich diesem Aspekt im nächsten Buch widmet. In dieser Geschichte hat dies jedoch keine negativen Auswirkungen, da er erst zum Ende hin eine wichtigere Rolle einnimmt.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch enthält leider weder Karte noch Anhang, was anfangs ganz hilfreich gewesen wäre. Bald findet man sich jedoch zurecht und kann das Ganze problemlos verfolgen. Das Cover ist jedoch sehr schön: man sieht eine Art Guckloch, dass mit Ornamenten vesehen ist und einen Blick in einen Wald gewährt. Mit einem Bein halb in dem „Fenster“ befindet sich ein junger Mann mit einem Umhang, dessen Gesicht von einer Kapuze verdeckt wird und der ein Amulett in einer Hand hält. Die Farbe des Umschlags ist orange-braun und das Muster darauf wird von Blumen und Blättern gebildet. So passt die Gestaltung insgesamt sehr gut zum Buch und macht sich auch in dem Bücherregal nicht schlecht.


Fazit
Mit "Das Erbe des Dämonenkönigs" wird dem Leser ein gutes, spannendes und fesselndes High-Fantasy Buch geboten. Zwar handelt es sich um den Auftakt einer Trilogie, dennoch mangelt es dem Buch nicht an Action. Die Geschichte sorgt dafür, dass man den nächsten Band mit Spannung erwartet!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo