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Aufklappen, zuhören, staunen!
Wer erkennt den magischen Gesang des Blauwals oder den schrillen Ruf der Möwen? Mit fantastischen Soundeffekten in bester Klangqualität erleben Kinder die Natur live. Erstklassige Pop-ups entfalten die Welt der Meeresbewohner unter und über Wasser. Viele Sachinformationen machen das klingende Wissensspielbuch zu einem interaktiven ersten Naturführer.
Mit echten Tierstimmen:

  • Wal- und Delfingesänge
  • Vogelstimmen
  • Rufe von Säugetieren

 

  Autor: Wolfgang Hensel (Übersetzer)
Verlag: Ravensburger
Erschienen: 2. Februar 2010
ISBN: 978-3-473-55242-9
Seitenzahl: 18 Seiten
Altersempfehlung: 36 Monate - 5 Jahre


Stil und Sprache
Die Macher des Buches haben sich für eine einfache Sprache bei den ein Kapitel einleitenden Worten entschieden, die für Fünfjährige angemessen ist; Dreijährige dagegen werden mit dem Text noch nicht viel anfangen können. Bei der Beschreibung der Meerestiere und Vögel allerdings verlieren sie ihre Zielgruppe aus den Augen: Satzbau und Wortwahl entsprechen mehr dem Niveau von Grundschülern. Da das Buch in der empfohlenen Altersgruppe aber ohnehin vorgelesen werden muss, kann der Text da, wo er von den Kindern nicht verstanden wird, anhand der gegeben Informationen gut erklärt werden, so dass auch kleinere Kinder inhaltlich von dem Buch profitieren können.


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Die angesprochene Zielgruppe der 3 bis 5-jährigen wird vor allem durch die bunten Bilder, die Pop-ups und natürlich durch die "Geräusche" angesprochen - das Buch kann mit fast allen Sinnen erfasst werden. Wer das Buch aufschlägt, dem schallt gleich das Geschrei der Möwen entgegen. Ich war überrascht, wie echt es klingt. Auch die Delfin- und Walgesänge hören sich gut an, da hat der Verlag nicht zuviel versprochen (zwischen der Werbung und der Qualität des Produktes liegen ja nur zu oft Welten). Allerdings ertönt der Gesang nicht sehr lange, wenn man das Buch ganz aufschlägt; wer länger zuhören möchte, muss die Seite etwas anheben und festhalten. Damit man gut vorlesen kann, ist es aber wichtig, dass sich die Töne auch "ausschalten"  lassen. Insofern ist den Machern des Buches hier ein guter Kompromiss gelungen.

"Zauberklang der Meere" gliedert sich in folgende Kapitel:

  • An der Küste
  • In der Tiefe des Atlantiks
  • Im Karibischen Meer
  • Buntes Leben im Riff
  • An eisigen Küsten

Auf einer Doppelseite (mit den Pop-ups) werden die typischen Bewohner des jeweiligen Ortes abgebildet – Delfine springen dem Betrachter entgegen und Kraken strecken ihre Tentakel aus. Mit viel Liebe ist die jeweilige Landschaft gezeichnet, die dargestellten Tiere sind sehr detailgetreu und naturnah gemalt. Nur wenige sind so mit dem Untergrund verwebt, dass sie eher wie Muster wirken - die Krabben gleich auf der zweiten Seite oder die diversen Seesterne. An Dreidimensionalität mangelt es ihnen aber allen, sofern sie sich nicht aufklappen lassen. Auch die Größenverhältnisse erscheinen mir nicht immer passend. Der riesige Buckelwal (etwas im Hintergrund) ist mir zu klein geraten im Vergleich zum Atlantischen Lachs im Vordergrund (Kapitel: "In der Tiefe des Atlantiks"). Bei der Vielzahl der Tiere muss man schon etwas genauer hinschauen, um alle zu entdecken. Etwas, das kleinen Kindern ja meistens ungeheuer viel Spaß macht.
Auf der nächsten Doppelseite findet man dann die Informationen zu den einzelnen Tierarten. Immer eine Seite für ein Kapitel. Unter der Kapitelüberschrift gibt es jeweils einen weiteren kleinen einleitenden Text. Darunter das verkleinerte Bild des Pop-ups, versehen mit Zahlen, so dass man die Namen der Tiere den Abbildungen zuordnen kann. Um dieses Bild herum gruppiert findet man zum einen noch einmal die Zeichnungen von z. B. Pinguinen und Delfinen, zum anderen die Erläuterungen zu den abgebildeten Tieren. Diese kleinen "Lexikaeinträge" erzählen von den Lebensweisen, dem Brutverhalten, den Jagdgewohnheiten und ob es sich um gefährliche Räuber oder harmlose Pflanzenfresser handelt. Sehr oft wartet der Text auch mit Superlativen auf – größtes Säugetier (Blauwal), giftigster Fisch (Rotfeuerfisch) usw. Alles in allem erfährt man sehr viel über die Bewohner der Meere.


Aufmachung des Buches
Das Buch macht auf mich einen stabilen Eindruck, sowohl was den Einband betrifft, als auch die Pop-up-Seiten, die jeweils mit einem schmalen Plastikstreifen miteinander verbunden sind, anstatt des eher üblichen Pappstreifens, der beim vielen Blättern oft den Geist aufgibt. Die Einzelteile der Pop-ups dürften vielleicht aus etwas festererm Karton sein, allerdings sind sie so angebracht, dass ein versehentliches Knicken nicht möglich ist. Ob sie kleinen Kinderhänden lange widerstehen werden, bezweifle ich aber.
Das Cover fällt sofort ins Auge, weil erstens der Titel so schwungvoll geschrieben ist und zweitens ist es so quitschbunt und das Verrückte dabei ist, dass es solch bunte Fische tatsächlich gibt und man sie schlauerweise als Blickfang ausgewählt hat. Auch der Titel gefällt mir gut - "Zauberklang der Meere" -, da hört man ja schon förmlich die Wale singen.
Auf der Rückseite gibt es einen auffälligen Warnhinweis zu den Batterien im Fach daneben, das vier Knopfzellenbatterien enthält. Die Abdeckung des Fachs ist mit einer Kreuzschlitzschraube verschlossen und so nicht leicht zu öffnen. Trotzdem sollte man es Kindern unter 3 Jahren nicht alleine überlassen.


Fazit
Ein Buch, an dem Kinder und Eltern gemeinsam ihre Freude haben werden.


5 Sterne


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