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Mit eiserner Hand wacht die Vampirin Mira über die jüngeren Nachtwandler in ihrer Domäne. Eines Tages kommt der attraktive Vampirjäger Danaus in ihre Stadt – doch nicht, um Mira zu töten. Er bringt unheilvolle Neuigkeiten: Die Naturi, grausame Elfenwesen, die einst von der Erde verbannt wurden, sind zurückgekehrt! Mira muss sich auf ein Bündnis mit Danaus einlassen, um Menschen und Vampire vor den Naturi zu bewahren ...

Jägerin der Nacht 1: Vampire, Sterbliche und Elfen im Kampf um die Macht

 

 

Autor: Jocelynn Drake
Verlag: Egmont LYX
Erschienen: 15. November 2009
ISBN: 978-3-8025-8251-6
Seitenzahl: 407 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Im 21. Jahrhundert ist die mystische Welt mehr oder weniger „modern" geworden. Lykantropen, Vampire und Mensch leben fast in Einklang miteinander und magische Wesen verstecken sich nicht mehr. In der Vampirwelt herrscht strenge Hierarchie. Zuoberst stehen die Ältesten. Mira, eine 600-jährige Vampirin, lebt weitestgehend losgelöst von den Ältesten, hält sich aber an deren Gesetzte. Sie hat ihr eigenes Revier und sorgt dort für Recht und Ordnung. Diese Ruhe wird merklich gestört, als der Vampirjäger Danaus, der Schlächter, auftaucht. Aber er will Mira gar nicht töten. Im Gegenteil: Er sucht Verbündete im Kampf gegen die Naturi, böse Elfenwesen, die zwar von der Erde verbannt wurden, nun aber versuchen, wieder zurückzukehren und alle umzubringen: Menschen, Vampire und alle anderen, die sich ihnen in den Weg stellen. Werden Danaus und Mira den Naturi gewachsen sein? Ein rasantes Abenteuer beginnt.


Stil und Sprache
Das Buch ist in Ich-Perspektive aus Sicht der Protagonistin Mira geschrieben. Dies erlaubt zwar einerseits eine eingeschränkte Sicht auf das Geschehen, andererseits erhält man aber auch tiefe Einblicke in Miras Gedanken- und Gefühlswelt. Durch die begrenzte Sichtweise ergeben sich im Buch keine Nebenhandlungen, sonder nur eine linear fortlaufende Geschichte, bei der man Mira durch das ganze Buch hindurch begleitet - sie steht eben immer im Zentrum des Geschehens. Am Anfang wird langsam Spannung aufgebaut, die durch einige mehr oder weniger erwartete Wendungen nicht verloren geht.

Der Schreibstil ist überaus anschaulich und liest sich sehr flüssig. Dennoch scheint mir der Roman nicht für zart besaitete Gemüter geeignet zu sein, da es recht oft sehr blutig zur Sache geht und gerade Kampfszenen ziemlich bildhaft geschildert werden. Das Buch scheint sich von den anderen Vampirbüchern, mit denen der Markt überflutet ist, abzuheben, da es nicht von reinen Liebesgeschichten trieft. Romantik und ein Hauch von erotischem Knistern kommen durchaus vor, machen die Geschichte jedoch nicht aus. Das Buch wirkt nämlich vor allem durch seine spannende Story.


Figuren
Die Hauptprotagonistin Mira ist nicht wie andere Vampire. Sie ist zwar 600 Jahre alt, doch ist sie trotz des hohen Alters oft recht aufbrausend und handelt hin und wieder unüberlegt. Sie wirkt manchmal recht arrogant, z.B. als Danaus ihr erzählt, dass er ein paar Nachtwandler umgebracht hat, die ihr sowieso ein Dorn im Auge waren. Andererseits herrscht sie mit eiserner Hand über ihr Revier, sorgt für Recht und Ordnung und so kann es auch gelingen, dass die magischen Wesen und die Menschen recht friedlich nebeneinander existieren. Neben ihrer teilweisen Gefühlskälte lässt sie aber auch romantische Gefühle zu, wie im Umgang mit ihren beiden menschlichen Bodyguards Michael und Gabriel, die sie „meine Engel" nennt. Die beiden begleiten Mira auf Reisen, teils als Schutz, teils als Snack-to-go, wenn Mira dringend Blut braucht.
Der Vampirjäger Danaus ist kein gewöhnlicher Mensch, wie sich im Laufe des Buches herausstellt. Er ist selbst sogar noch älter als Mira und unglaublich stark, was er auch oft genug im Kampf beweist. Er wirkt mysteriös und unnahbar. Außerdem ist er teil einer geheimen Organisation. Zwischen Mira und ihm entsteht ein leichtes Katz-und-Maus-Spiel, da beide Seiten nicht immer wissen, ob man sich auf den anderen verlassen kann. Jäger und Vampir - ob das auf Dauer gut geht?

Neben den beiden zentralen Figuren gibt es etliche Nebenfiguren, die teils auch nur am Rande auftauchen und nicht weiter wichtig sind. Manchmal tauchen so viele neue Charaktere auf, dass man zeitweise droht, ein wenig den Überblick zu verlieren. Nach einer Weile hat man alle neuen Zusammenhänge verstanden und genießt die Jagd (auf die Naturi natürlich). Die Charaktere sind – soweit es möglich ist – gut ausgearbeitet und glaubwürdig. Durch die persönliche Schreibweise kann man sich sehr einfach und gut in die Figur von Mira hineinversetzen und identifiziert sich auch emotional mit ihr.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich bei dem Buch um eine Klappbroschur, die ein wenig hochwertiger ist, als ein normales Taschenbuch. Das Front-Cover ist auf Hochglanz gebracht und man sieht auf weißem Hintergrund einen Frauenoberkörper in leuchtendem Rot. In der unteren Hälfte sieht man aber nicht mehr den Frauenkörper allein, sondern die Silhouette einer Großstadt. Das Cover ist damit ein richtiger Hingucker und fällt auf! Im Inneren findet man bei den Kapitelanfängen immer eine kleine Flamme links oder rechts am Rand auf Höhe der Kapitelzahl.


Fazit
Das Buch ist ein viel versprechender Auftakt zu einer interessanten Reihe um Vampire und Naturi. Interessant fand ich vor allem den Aspekt, dass Elfenwesen (hier die Naturi) nicht immer auf der Seite der Guten stehen. Das Buch ist durchaus empfehlenswert mit einigen wenigen Abstrichen, wie z.B., dass sich einige Abschnitte - vor allem manche Kampfszenen - in die Länge ziehen.


4 Sterne


Hinweise
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