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Gnadenlos vernichtet CODE:BREAKER Rei Verbrecher mit seinen blauen Flammen...
Sakura ist einem gefährlichen Geheimnis auf der Spur...
…und ein zweiter CODE:BREAKER mischt sich ins Geschehen ein!

 

  Autor: Akimine Kamijyo
Illustration: Akimine Kamijyo
Verlag: Ehapa Comic Collection – Egmont Manga & Anime
Erschienen: 15.02.2010
ISBN: 978-3-7704-7173-7
Seitenzahl: 208 Seiten
Altersgruppe: 16-17 Jahre


Die Grundidee der Handlung
Rei Ogami vernichtet nicht nur Verbrecher mit seiner blauen Flamme, sondern sogar Polizisten. Sakura ist erbost, muss aber schnell den tieferen Sinn erfahren. Vehement versucht sie, Ogami von seinen Taten abzubringen. Als sie auf einen zweiten CODE:BREAKER – Toki – trifft, erfährt sie langsam, aber sicher mehr. Doch ihr Gerechtigkeitssinn lässt sie nicht ruhen, und so verfolgt sie Ogami und Toki, die zusammen einen gemeinsamen Auftrag bekommen – und dabei gerät Sakura nicht nur in Lebensgefahr, sondern macht beim nächsten Zielobjekt eine schreckliche Entdeckung...

Akimine Kamijyo spielt mit ihrem Leser und zieht ihn mit in eine actionreiche, aber auch mysteriöse Story. Hierbei muss der Leser immer wieder über die absolut naive, wenn auch zielstrebige Sakura lächeln. Nicht uninteressant ist der philosophische Teil, der die Rolle eines CODE:BREAKERS beleuchtet – ganz in Abhängigkeit des jeweiligen Blickwinkels ist er entweder Held oder Antiheld. Auf jeden Fall bietet CODE:BREAKER einen hohen Unterhaltungswert!


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Ohne lange zu fackeln steigt Band zwei direkt in die Ereignisse ein, viel Action, dramatische Bilder und ein aufgedecktes Geheimnis sorgen dafür, dass Kamijyo sofort die Aufmerksamkeit des Lesers gewinnt. Der Mangaka nutzt – auf das gesamte Werk betrachtet – den vollständigen Umfang der Graustufen, verzichtet aber im Speziellen nicht immer auf im reinsten Sinne des Wortes Schwarz-Weiss-Malerei, denn nicht wenige Bilder setzen sich nur aus diesen beiden Nichtfarben zusammen. Die Portraits reichen von sehr hellen, luftig-zarten über normal strukturierte bis hin zu düsteren, schattenlastigen Zeichnungen. Indes fallen die Portraits sauber gezeichnet und exakt aus, wobei Ogami und Toki eine typisch asiatische Augenpartie haben, ähnlich auch der Polizeichef und viele weitere Figuren. Davon weichen z.B. Sakura und Tabata mit ihren großen und mangatypischen Kulleraugen deutlich ab. Immer wieder mal gibt es die für Mangas ebenfalls typischen Vereinfachungen oder Verniedlichungen, bei denen Figuren in teils peinlich berührten, teils ärgerlichen oder anderen emotional bestimmten Szenen verändert werden. Häufig findet dieser Stil auf Sakura Anwendung, durchweg ist „Hündchen“ auf diese Weise dargestellt und erinnert damit an einen Pokemon.

Gelungen sind auch viele der Charakterstudien als solche; Kamijyo legt den Figuren Gefühle recht gut in die Mimik, sei es nun Angst, Wut oder Verschlagenheit vieler der Gegner, auf die die CODE:BREAKER stoßen. Ogami erweckt weiter den Eindruck, er bestünde aus zwei Charakteren, dem grausamen und gnadenlosen Rächer und dem lieben, unschuldig wirkenden Schuljungen. Dabei ist er eigensinnig und wehrt sich dagegen, als Marionette missbraucht zu werden. In diesem Band erfährt der Leser mehr zu den Hintergründen der CODE:BREAKER und bekommt zudem erste Einblicke in Ogamis Vergangenheit. Sakura ist einerseits auf einem völligen Gerechtigkeits- und auch Ordnungstripp, so scheltet sie Toki für seine Art, sich zu kleiden, innerhalb ihrer Art ist sie jedoch schrecklich naiv, mischt sich intensiv in Ogamis Leben (oder Existenz?) ein und gerät dadurch nicht selten in Lebensgefahr. Das eigenartige Verhalten von Senpai – sie liebt Sakuras Brüste, gibt ihnen Namen und schläft, an sie gekuschelt, mitten in der Öffentlichkeit ein – setzt sich auch in einem Dialog fort, dem zu folgen schwierig ist, weil die Sprechblasen immer wieder mal keine klare Zuordnung zulassen. Seinen ersten Auftritt hat der mysteriöse Toki mit den zwei unterschiedlich gefärbten Augen und der schlampig sitzenden Schuluniform.
Nicht so ganz klar wurde mir die Rolle der Polizei – zu Beginn des 2. Bandes als korrupte und an Verbrechen beteiligte Organisation dargestellt, wird dies später in Kommentaren ein stückweit wieder relativiert, so heißt es zu Beginn von Kapitel 10: „Bei der Polizei hat man von Tabatas Aktivitäten Wind bekommen, aber er hat gute Verbindungen in die oberen Kreise der Polizeibehörden. So kann man ihm nichts anhaben.“

Kapitel 12 startet mit einer recht düsteren und kontraststarken, aber sehr plastischen und exzellent gezeichneten Kapitelseite, die Ogami, Toki und Sakura – letztere in einer attraktiven Pose, aber mit grimmigem Blick – zeigt. Dieser eher harte Stil setzt sich in der Handlung über eine Seite fort, dann kehrt die übliche Art zurück.

Ungefähr die Hälfte der Bilder ist mit einem feingegliederten Hintergrund ausgestattet. Räume sind in vollständiger Möblierung bestückt, Gebäude wirken „wie aus einem Guss“. Begibt sich der Mangaka an die Ausarbeitung, werden die Bildtiefen mit enormem Aufwand und hoher Detailkraft aufgebaut, so z.B. das Operationszimmer in Kapitel 10. Im übrigen fallen die Bildhintergründe jedoch weiß und leer aus, was die Konzentration auf die Figuren lenkt.

Der Manga wird von einer sehr intensiven Verwendung der Soundwords begleitet, die sowohl in japanisch (in großen Schriftzeichen) als auch in deutsch (in kleiner Übersetzung) eingefügt werden. Zudem sind – wie bereits erwähnt – die Sprechblasen nicht immer klar zuzuordnen, was für ein wenig Verwirrung sorgen kann. Des weiteren findet man nicht selten auch Kommentare von außerhalb der Bildinhalte Stehenden oder Gedanken ohne jede Umrandung als Texte, die in die Bilder integriert wurden.


Aufmachung des Comics
Die Aufmachung des in der typischen Größe von Mangas gehaltenen zweiten Bandes ist an den ersten Teil angelehnt, so dass man direkt Wiedererkennungswert hat. Dominierten beim Serienstart blaue Töne auf dem Cover, so ist dieses Buch nun in grünen Tönen gehalten. Auf der Buchfront – in asiatischem Stil wird der Manga natürlich von hinten nach vorne gelesen – sind Ogami und Toki zu sehen, auf der Rückseite findet sich neben einer grimmig dreinblickenden Sakura eine kleinere Zeichnung von „Hündchen“.

Bevor es mit der Story dieses Bandes losgeht, stolpert der Leser zunächst über eine umfangreiche Zusammenfassung der Charaktere und der bisherigen Ereignisse, was es ihm erleichtert, in die Handlungen zurück zu finden. Den Anhang bildet neben vier kleinen Comicstrips ein Nachwort der Autorin, eine Galerie von durch Fans erstellten Zeichnungen sowie ein wenig Werbung für andere Mangaserien.

Die Verarbeitung des Buchs ist hochwertig, nach dem ersten Lesen fand ich auch auf dem Buchrücken keine Knicke. Entsprechend der Mangas in dieser Preisgestaltung gibt es im Inneren graues Papier, das sich jedoch griffig anfühlt.


Fazit
Im zweiten Teil kommt der Leser den CODE:BREAKERN näher und erfährt erste Hintergründe, auch lernt er Ogami näher kennen und trifft erstmals auf Toki, einen weiteren CODE:BREAKER. Kamijyos Szenerie hat Unterhaltungswert, coole Action trifft auf Mystery und Fun. Und so darf man gespannt sein, wie es weiter geht.


4 Sterne


Hinweise

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Backlist:
- Band 1

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