Genussvoll essen und dabei schlank bleiben
Mittags schlemmen mit Frühlingsgemüse-Risotto oder Zucchini-Limetten-Nudeln, abends die gemischte Pilzpfanne mit Tofu oder Mediterrane Putenröllchen genießen. Sich dabei himmlisch leicht fühlen und schlank und gesund bleiben. Das hört sich gut an – und es funktioniert.
Für alle, die sich gesund ernähren und ihr Wunschgewicht halten wollen, hat Bettina Matthaei 99 federleichte Rezepte entwickelt. Für jeden Geschmack, für jede Saison und auch zum Mitnehmen ins Büro ist etwas dabei. Dazu gibt es Wissenswertes zu federleichten Lieblingszutaten und Ideen für Frühstück, Snacks und leichte Getränke.
Autor: Bettina Matthaei Verlag: Gräfe und Unzer Erschienen: 12/2009 ISBN: 978-3833818523 Seitenzahl: 149 Seiten |
Stil und Sprache
Wie schon der Klappentext sagt, geht es in diesem Kochbuch um leichte Küche. Und zwar einerseits um „leicht“ im Sinne von „nicht schwer im Magen liegend, nicht schwer machend“, also eher kalorienarm, aber auch um „leicht“ im Sinne von leicht nachzukochen. Dabei ist das Buch folgendermaßen gegliedert:
- Leicht & gesund
- Viel Wissenswertes
- Federleichtes für mittags
- Federleichtes für abends
- Federleichte Extras
Die ersten beiden Kapitel handeln kurz und knackig die „Theorie“ der leichten Küche ab, dann geht es direkt an die Rezepte. Diese sind innerhalb der Kapitel nochmals nach Saison unterteilt, so dass zuerst frühlingshafte Rezepte mit den entsprechenden Zutaten aufgeführt werden, dann ist der Sommer dran usw.
Wie bei Kochbüchern üblich, werden die Rezepte schnörkellos, aber auch für Kochanfänger ausführlich genug beschreiben, oft gibt es noch die ein oder andere Abwandlung zum Hauptrezept, sehr schön!
Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Zu Anfang gibt das Buch eine kurze, für mein Verständnis aber ausreichende Einführung in die wichtigsten Lebensmittel, dazu wird der Aufbau und die Zusammenstellung der Rezepte erläutert: warum wird viel Gemüse verwendet, was macht satt, ohne dick zu machen, warum sollte man eher keine „Light“-Produkte verwenden und ein paar weitere wissenswerte Fakten. Die Rezepte selbst sind erfrischend anders als übliche Alltagsgerichte, es werden oft ungewöhnliche Zutaten und Kombinationen verwendet, auf die man vielleicht selbst nicht gekommen wäre. Wer weiß schon, dass man Quitten auch im Wok zubereiten kann („Hähnchenwok mit Quitten und Möhren“, S. 115) und Radicchio sich gut mit Kumquats kombinieren lässt („Radicchio mit Kumquat-Möhren und Safran-Frischkäse-Dip“, S. 108)? Aber auch die nicht so exotischen Zutaten wie Linsen oder Gurken kommen zu ihrem Recht, so dass hier für jeden etwas dabei sein dürfte. Zu allen Gerichten gibt es die kompletten Nährwertangaben, so dass man sich seine Mahlzeiten individuell z.B. nach Fett- oder Kohlehydratgehalt zusammenstellen kann.
Besonders gut gefallen hat mir, dass überwiegend (etwa zu 2/3) vegetarische Rezepte vorgestellt werden, die aber keineswegs spartanisch oder langweilig daherkommen, sondern wirklich üppig und genussvoll aussehen. Dazu tragen auch die gelungenen Fotos im Buch bei, die wirklich Appetit machen. Die von mir bisher ausprobierten Rezepte („Paprika-Wraps mit Rosmarin-Feta-Creme“, S. 40 und „Mango-Gurken-Sprossensalat mit Sesam-Tofu-Sticks“, S. 121) waren schnell und einfach zuzubereiten und haben geschmacklich die Erwartungen voll erfüllt, die ich aufgrund der Fotos hatte. Trotz der auf den ersten Blick vielleicht etwas geringen Zutatenmengen machen die Gerichte satt und man hat vor allem nicht das Gefühl, auf etwas zu verzichten.
Die Frühstücks- und Snackrezepte fallen nicht alle ganz so originell aus, da ist dann auch schon mal ein etwas aufgepepptes Käsebrot dabei, ab und zu fällt auch eine Zubereitungszeit etwas aus dem Rahmen, wer mag morgens schon für ein „Mini-Frühstück“ aus Apfelkompott und Joghurt 25 Minuten aufwenden? Und noch ein kleines Manko: Wer nicht in der Großstadt lebt, hat vielleicht bei einigen exotischeren Zutaten Schwierigkeiten, diese zu bekommen. Auch wenn im Anhang erwähnt wird, dass die meisten Zutaten in jedem Supermarkt erhältlich sind, bezweifle ich doch, dass jeder Dorfladen über Pecannusskerne oder Agavensirup verfügt.
Aufmachung des Buches
Das eher großformatige Taschenbuch ist in einem frischen zartrosa Farbton gehalten und zeigt auf dem Titel ein wirklich lecker aussehendes Fischgericht mit Tomaten. Die untere Ecke des Buches ist abgerundet, der Rücken in einem hellen Orange gehalten. Innen gibt es nach dem Rezeptteil noch ein Glossar, ein Rezeptregister, das auch nach den Hauptzutaten sortiert ist sowie eine Seite mit ergänzenden Büchern und Anschriften. Leider gibt es nicht zu allen Rezepten Fotos, der Grund ist mir nicht ganz klar, denn Platz dafür wäre schon gewesen.
Fazit
Ein gelungenes Kochbuch für alle, die nicht nur immer Brote belegen wollen, sondern gern abwechslungsreich, mit Genuss und trotzdem leicht in jeder Hinsicht essen wollen.
Hinweise
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