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Eine berühmte Schauspielerin wird brutal ermordet. Die angehende Staatsanwältin Emily Wallace soll das Anklageverfahren gegen den Hauptverdächtigen übernehmen. Immer tiefer gräbt sie sich in den Fall – ohne zu erkennen, dass es eine unheimliche Verbindung zwischen ihr und der Toten gibt. Schon längst ist sie selbst zur Zielscheibe des Bösen geworden.

 

 

Originaltitel: Just Take My Heart
Autor:
Mary Higgins Clark
Übersetzer: Andreas Gressmann, Karl-Heinz Ebnet
Verlag: Heyne
Erschienen: 09/2009
ISBN: 978-3-453-26607-0
Seitenzahl: 413 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Natalie Raines ist eine erfolgreiche Schauspielerin, die im Begriff ist, sich entgültig von ihrem Ehemann und Agenten Gregg Aldrich zu trennen und die Ehe, trotz gegenseitiger Liebe, zu beenden. Doch es soll anders kommen. Sie wird in ihrer eigenen Küche ermordet und Gregg gerät unter Mordverdacht. Ein Verdacht, der sich erhärtet, als zwei Jahre später plötzlich ein Zeuge auftaucht, der behauptet, von Gregg dafür bezahlt worden zu sein, Natalie zu töten. Da er dazu aber aus Gewissensgründen nicht in der Lage war, soll Gregg selbst zur Tat geschritten sein. Ein Umstand, den Gregg vehement bestreitet und verneint. Doch Emily Wallace, die Staatsanwältin, fährt schwere Geschütze auf und die Beweise verdichten sich immer mehr. Aber genauso wie die Beweisführung gegen Gregg immer schlimmer wird, genauso wachsen auch bei Emily die Zweifel. Warum beharrt Gregg so hartnäckig darauf den Prozess durchzustehen? Warum verbietet er seinem Verteidiger einen Deal mit der Staatsanwaltschaft auszuhandeln? Schließlich hat er eine Tochter, die im Falle eines Schuldspruches allein und ohne Familienanhang dastehen würde. Fragen über Fragen, die Emily Rätsel aufgeben und den Prozess zu einem tödlichen Kampf um Freiheit und Schuldzuweisungen machen.


Stil und Sprache
Mary Higgins Clark hat „Denn niemand hört dein rufen“ im altbewährten Stil ihrer anderen Thriller geschrieben. Sanfte Töne und eine stilsichere Sprache schaffen beim Leser ein Bild der oberen Schicht Amerikas, in der Frauen nur durch großartige Leistungen und gesunden Menschenverstand bestehen können. Nur leider hatte ich ständig das Gefühl, das alles schon mal irgendwo gelesen zu haben. Eine Tatsache, die ich von der Königin der Thriller absolut nicht kenne.
Keine Frage, die psychologische Seite des Thrillers ist fantastisch und brillant umgesetzt, und führt über 84 mehr oder weniger kurze Kapitel beim Lesen zu einer gewissen Spannung. Doch es ist für den routinierten Thrillerleser und Fan von Mary Higgins Clark sehr schnell klar - zu schnell -, dass nur zwei Figuren als Mörder in Frage kommen. Und tatsächlich, am Ende ist einer davon auch der Mörder.
Überraschungen hält der Thriller für den gespannten Leser keine bereit und auch das Lesetempo ist eher gemütlich als rasant zu nennen. Schade, die kurze Inhaltsangabe weckte viel Vorfreude und erwartungsvolle Spannung, erfüllt diese dann aber nur teilweise.


Figuren
Wie gewohnt sind die Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebenfiguren, mit Stärken und menschlichen Schwächen versehen, die sie einerseits sympathisch, andererseits aber auch verachtungswürdig machen. Auch wenn die Handlung keine Überraschungen aufweist, die Figuren selbst tun es. Vielschichtig und äußerst realistisch überzeugen sie mit ihrem Handeln und reden den Leser. Da wird die verschrobene Denkweise eines Mehrfachmörders zum ungewollt faszinierenden Einblick in ein unscheinbares Leben, und die altmodischen Prioritäten und Ansichten einer Frau geraten ins Wanken, als sie mit den letzten Tagen und Stunden und der Wirklichkeit der Ehe ihrer Tochter auf nüchterne und faktenbezogene Weise konfrontiert wird. Es war für mich sehr beeindruckend, das Verhalten und Denken der einzelnen Charaktere in diesem Thriller zu verfolgen. Das brachte wieder ein gewisses Maß an Spannung in die Handlung und machte fast die Tatsache wieder wett, das ich das Gefühl nicht los wurde das alles schon mal gelesen zu haben.


Aufmachung des Buches
Das schwarz gebundene Buch ist mit einem Schutzumschlag versehen, bei dessen Gestaltung erneut eine Katzenpfote eingesetzt wurde. Herabfallende weiße Federn und einige Blutstropfen vervollständigen die gelungene Optik. Eine Kurzvita und ein kleines Bild der Autorin machen die Aufmachung des Schutzumschlags perfekt.
Auf der Buchrückseite kann der interessierte Leser eine kleine Inhaltsangabe des Thrillers lesen.


Fazit
Auch wenn der Thriller meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat, so hatte ich doch einen gewissen Spaß beim Lesen und die Gestaltung der Figuren hat mich tief beeindruckt. Allein für diese lohnt es sich schon „Denn niemand hört dein rufen“ zu lesen.


3 5 Sterne


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