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Zitiere nie Max Goldt zum Scherz, denn er fühlt wie du den Schmerz.
Karlo Tobler

 

 

 

 

  Autor: Max Goldt
Verlag: Rowohlt
Erschienen: 2009
ISBN: 9783871346651
Seitenzahl: 201 Seiten

 


Die Idee, Stil und Sprache
Sobald ein neues Buch von Max Goldt erscheint, muss ich es lesen. Es interessiert mich nämlich brennend, ob er es wieder einmal schafft, mich prächtig zu amüsieren. Irgendwann müsste man diese Kolumnen doch über haben, oder? Nix da. Auch bei diesem ich-weiß-nicht-wievielten Buch hab ich mich immer noch unter den Tisch gelacht!
Wie macht er das bloß? Mittlerweile gibt es ja viele Eklektiker, die meinen, seinen Ton genau treffen zu können. Können sie aber nicht! Für alle, die noch nie einen Goldt-Text gelesen haben (gibt es sowas noch?): Worum geht es hier? Um alles und nichts. Um ganz Alltägliches (er legt allerdings Wert darauf, nicht als Alltagsbeobachter bezeichnet zu werden - er hat einfach eine ziemlich gut entwickelte Wahrnehmung) und um Besonderes. Es geht zum Beispiel um Heidi Klum ("Nicht jede kalte Sage schafft es nach New York." - haha), um Namen, die man seinen Kindern lieber nicht geben sollte, wie z.B. Samantha (sprich: Zementa) oder um Quallensalat. Die Texte greifen kleine Begebenheiten auf, die Max Goldt zum Nachdenken angeregt haben. Und sobald er das tut, kommt einfach ein zwerchfellerschütternder Text dabei raus. Warum? Weil er kein Blatt vor den Mund nimmt und einfach grade heraus feststellt, was Sache ist. Er übt eifrig Sprachkritik, wofür man ihm auf Knien danken kann. Und wie macht er das? Zum Beispiel, indem er gemeinerweise wörtliche Zitate von Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, bringt (wie beispielsweise von einer "Germany's next Top Model"-Kandidatin). Das reicht eigentlich schon.
Er schreckt auch nicht davor zurück, sein eigenes Tun kritisch zu hinterfragen (manchmal produziert eben auch ein Max Goldt Bockmist - schön, dass er so offen darüber schreibt).
Sprachgewandt und herrlich satirisch (jaja, als Satiriker will er ja auch nicht bezeichnet werden, aber darf man denn dann überhaupt noch etwas über ihn sagen oder schreiben?) sind seine Texte einfach eine wunderbare Unterhaltung.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist fest gebunden und mit einem blauen Lesebändchen und einem gelben Schutzumschlag versehen. Darauf sind Autorenname, Titel und Verlag zu sehen. Im Innenteil findet man leider keine Illustrationen. Schade, denn ich erinnere mich an schöne Max-Goldt-Bücher mit lustigen Bildchen von einem begabten Zeichner (oder alternativ mit Fotos) drin.


Fazit
Am Nachmittag hingesetzt, mit der Lektüre angefangen. Bei Einbruch der Dunkelheit aufgeblickt und gewundert - oh, das Buch ist ja schon alle. Schade! Mehr davon!

 


5 Sterne

 


Hinweise
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