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Joyce überlebt nur knapp einen Unfall – und weiß, dass sie ab jetzt ganz anders leben will. Doch irgendetwas ist seltsam: Sie kann auf einmal fremde Sprachen und erinnert sich an Dinge, die sie gar nicht erlebt hat.
Justin ist als Gastdozent in Dublin. Er ist verdammt einsam, würde das aber nie zugeben. Als er eine junge Frau trifft, die ihm ungewöhnlich bekannt vorkommt, ist er verwirrt – er kommt einfach nicht drauf, woher er sie kennen könnte ...

 

  Originaltitel: Thanks for the Memories
Autor:
Cecelia Ahern
Übersetzer: Christine Strüh
Verlag: Krüger
Erschienen: 07/2008
ISBN: 978-3-8105-0144-8
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach einem schlimmen Unfall braucht Joyce eine Bluttransfusion und überlebt nur knapp. Danach ist für Joyce nichts mehr in ihrem Leben wie es bisher war. Sie zieht bei ihrem Vater ein und viele merkwürdige Dinge geschehen, die sie sich nicht erklären kann. Joyce erinnert sich an Dinge, die sie nie erlebt hat und spricht Sprachen, die sie nie zuvor gelernt hat. Ihre Freundinnen und ihr Vater halten sie für etwas verrückt, da Joyce neuerdings auch über Kunst und Architektur Bescheid weiß, ohne sich je damit befasst zu haben. Immer wieder trifft sie zufällig und an den verschiedensten Orten auf einen Mann, der ihr Herz zum rasen bringt und der ihr seltsam vertraut erscheint, auch wenn sie weder seinen Namen kennt, noch weiß, wo er herkommt. Einem inneren Gefühl folgend macht sich Joyce auf die Suche nach dem Unbekannten. Auf ihrer Suche kommt sie ihrem Vater noch näher, trifft auf die unterschiedlichsten Menschen und beginnt zu begreifen, dass es Dinge auf der Welt gibt, die sich dem Menschen nicht unbedingt logisch erschließen, aber wundervolle Möglichkeiten bieten und das Glück zum greifen nah bringen.  


Stil und Sprache
Das Buch beginnt mit einem Prolog und geht dann im ersten Kapitel in die Vergangenheit vier Wochen früher. Nach den ersten Kapiteln geht die Handlung ins Heute über, bevor sie kurz vor Ende des Buches einen Sprung von noch einmal vier Wochen in die Zukunft macht. Die Kapitel sind recht kurz und mit einem kleinen Schmetterling am Anfang geschmückt. Die Geschichte wird komplett im Präsens erzählt. Wenn es um Joyce geht schreibt die Autorin in der Ich-Perspektive, wodurch der Leser noch näher und direkter in die Geschichte hineingezogen wird. Wenn es um Justin und die Handlung um ihn herum geht, geht Cecelia Ahern in den personalen Erzähl-Stil über, was zuerst etwas ungewohnt ist, jedoch auf die Wirkung der Geschichte auf den Leser keinen negativen Einfluss hat. Ganz im Gegenteil. Es wirkt erfrischend, da durch diese Schreibtechnik die Gefühle der beiden Hauptfiguren den Leser während des Lesens unglaublich berühren. In einigen Kapiteln kommt es zu einem Szenenwechseln, welcher durch ein kleines Sternchen markiert ist, was manchmal etwas verwirrend ist, besonders zum Ende des Buches hin, wo die Szenenwechsel sehr nah aufeinander folgen, da Joyce und Justin sich immer mehr annähern. Die Sprache der Autorin ist einfach, manchmal etwas deftig, aber immer passend zur Geschichte.


Figuren
Gefühlvoll und mit liebevollen Worten hat Cecelia Ahern einfache Menschen aus dem Leben in ihren Charakteren beschrieben, die mit Schwächen, Eigenarten, körperlichen Gebrechen, Witz, Ehrgeiz und Ironie durch die Handlung gehen, und trotzdem immer einen herzlichen Umgangston miteinander pflegen und viel Gefühl zueinander zeigen. Selbst für den größten Idioten bringt man beim Lesen ein sympathisches Gefühl auf und lacht über den deftigsten Witz von Joyce' Vater.


Aufmachung des Buches
Das Cover von „Ich hab dich im Gefühl“ zeigt kleine und größere Schmetterlinge in verschiedenen blauen Farben, die durch das dunklere Blau des Hintergrundes schweben. Links oben und über den ganzen unteren Rand sind hellblaue Ranken, sowie einige kleine Blüten verteilt. In der Mitte des Covers stehen der Buchtitel in weiß und der Name der Autorin orange darüber. Die Covergestaltung wirkt etwas verspielt, was aber hervorragend zum Inhalt der Geschichte passt, auch wenn dort ein durchaus ernstes Thema als Hintergrund dient. Auf der Buchrückseite findet man nicht, wie sonst üblich, eine kleine Inhaltsangabe der Geschichte, sondern eine allgemeine Beurteilung des Inhalts, die aber sehr neugierig macht, und genau das aussagt, worum es in dem Buch geht. Schlägt man das Buch auf, ist der eingeschlagene Teil des Schutzumschlags orange und zeigt neben dem Klappentext zudem noch die bislang von Cecelia Ahern erschienenen Romane. Am Ende des Buches ist der eingeschlagene Teil des Schutzumschlags weiß und neben einem ansprechenden Bild von Cecelia Ahern ist auch eine kleine Biografie der Autorin abgebildet. Was mir besonders positiv aufgefallen ist, ist die wunderbare Papierqualität. Es ist hell und die Seiten sind etwas dicker als normal, was beim Umblättern sehr angenehm ist.


Fazit
„Ich hab dich im Gefühl“ ist kein Buch zum eben mal durchrauschen. Jede einzelne Zeile, jedes einzelne Wort, ist Genuss und Berührung pur. Mal humorvoll, mal lustig, mal traurig und zornig, mal nachdenklich. Eine wunderbar gefühlvolle Geschichte mit einem Hauch Melancholie von Cecelia Ahern in deren ureigenem Stil geschrieben. Ein herrlich berührendes Leseerlebnis.


5 Sterne


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