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Lemony Snicket berichtet wahrheitsgetreu von den betrüblichen Ereignissen im Leben der bemitleidenswerten Geschwister Violet (14), Klaus (12) und Sunny (Baby) Baudelaire, die ihre Eltern auf tragische Weise verlieren. Die Baudelaire-Kinder sind gewiss klug, charmant und einfallsreich, und sie sehen reizend aus, aber das nützt ihnen gar nichts. Eine Reihe betrüblicher Ereignisse nimmt ihren Lauf …

Das zweite Buch über das traurige Schicksal von Violet, Klaus und Sunny. Hier bekommen sie es mit schrecklichen Gerüchen, einem Autounfall, einer tödlichen Schlange und mit einer Person zu tun, von der sie eigentlich gehofft hatten, sie nie wieder sehen zu müssen.

Schrecklich schön illustriert von Brett Helquist.

 

  Autor: Lemony Snicket
Verlag: cbj
Erschienen: Oktober 2009
ISBN: 978-3 570-22087-0
Seitenzahl: 192 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Graf Olaf sich im ersten Band als fieser, hinterhältiger Mensch erwiesen hat, hat Mr. Poe sich auf die Suche nach anderen Verwandten gemacht, die die Baudelaire-Waisen aufnehmen könnten – und ist auf Montgomery Montgomery, kurz: Onkel Monty, gestoßen. Onkel Monty ist Herpetologe, was so viel bedeutet, wie das er sein Leben der Entdeckung und Erforschung von Schlangen gewidmet hat. Es könnte alles so schön werden, denn bei Onkel Monty fühlen sich Violet, Klaus und Sunny richtig wohl. Doch dann taucht Stefano auf, der die geplante Expedition nach Peru begleiten soll, nachdem Onkel Montys eigentlicher Assistent unerwartet gekündigt hat. Doch Stefano hat etwas zu verbergen …


Stil und Sprache
Auch dieses Buch beginnt bereits düster und schwarzseherisch und prognostiziert für die Baudelaire-Waisen nichts Gutes. Neben der aktuellen Handlung werden die betrüblichen Ereignisse aus dem ersten Band kurz zusammengefasst und in den Text eingeflochten, sodass diese Details dem Leser für den Fall, dass es etwas länger her ist, seit er „Der schreckliche Anfang“ gelesen hat, wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, stört die Wiederholung jedoch nicht.
Natürlich behält der Erzähler seine sehr eigentümliche Art und Weise, die Geschichte zu erzählen, bei. Er duzt den Leser, erläutert die Bedeutung einzelner Wörter oder Redewendungen aus dem Zusammenhang heraus und macht finstere Andeutungen auf die Zukunft der drei Kinder. Auch wenn für die Baudelaires gerade alles ganz rosig aussieht, vergisst der Erzähler nicht, regelmäßig darauf hinzuweisen, dass es noch schlimm kommen wird. Dies passt einerseits zur Art des Erzählers und sorgt dafür, dass der Leser sich immer wieder fragt, was denn schreckliches Geschehen wird, andererseits nervt es irgendwann auch ein wenig. Manchmal ist weniger dann eben doch mehr.
Alles in allem könnte man den Stil dieses Buches als völlig überzeichnet bzw. total überspitzt beschreiben. Das Erzähltempo ist aufgrund der kurzen Kapitel und der sich überschlagenden Ereignisse angenehm hoch.


Figuren
Der Leser trifft natürlich auf ihm bereits bekannte Figuren, wie Mr. Poe, aber vor allem natürlich auf Violet, Klaus und Sunny. Ihre Eigenschaften wie Erfindungsreichtum, Büchersucht und Bissigkeit haben sie beibehalten und doch hat man hier und da das Gefühl, dass sich die Drei verändert haben – wenn auch nur ganz dezent. Wen würden die Erlebnisse, die die Baudelaires im ersten Band durchmachen müssten, auch kalt und somit unverändert lassen?
Neu hinzu kommt Montgomery Montgomery, der jedoch lieber Onkel Monty genannt werden möchte. Er ist ein liebenswerter, vielleicht ein wenig exzentrischer Wissenschaftler, der sich mit Schlangen beschäftigt. Diese Tiere sind seine Leidenschaft und er geht in diesem Thema regelrecht auf. Es fällt nicht schwer, sich diesen Mann vorzustellen.
Natürlich darf ein Bösewicht nicht fehlen und den haben wir hier in der Person Stefanos. Stefano hat jedoch etwas zu verbergen, was ihm allerdings zumindest den Baudelaires gegenüber nicht sonderlich gut gelingt. Zuviel möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Der Rolle des Schurken wird er auf jeden Fall mehr als gerecht!


Aufmachung des Buches

Diesmal ist das Taschenbuch in einem hellen Grün gehalten; auf dem in Hochglanz auf dem Cover aufgebrachten Bild sieht man Onkel Monty und die drei Baudelaire-Waisen, wobei Sunny ihrem Ruf gerecht wird und die Unglaublich Tödliche Viper beißt. Absolut passend zum Inhalt!
Das Format des Buches ist mit den Maßen 12,5 x 18,3 cm sehr handlich.

Auch hier finden sich die zum Inhalt passenden Bleistiftzeichnungen wieder, die die einzelnen Kapitel einleiten. Am Ende des Buches ist wiederum ein Brief Lemony Snickets an seinen Verleger abgedruckt. Ansonsten wurde auf einen Anhang diesmal verzichtet.


Fazit
Ein nettes Buch für junge Leser, das mit Einfallsreichtum und überraschenden Wendungen aufwartet, und dem Stil des ersten Bandes treu bleibt.


3 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Der schreckliche Anfang

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