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Leckere Rezeptideen für Früchte und Gemüse

Ob süß oder sauer – fast jedes Obst und Gemüse kann man einfach und lecker Einkochen. Neben feinen Konfitüren, Marmeladen, Gelees finden Sie auch pikante Chutneys, Kräuteressig und unterschiedliche Öle – neue und exotische Ideen, die ganz leicht selbst zu machen sind.
Neben Grundtechniken und Basisrezepturen zeigt Christina Zacker in diesem Buch die passenden Rezepte für jeden Monat des Jahres – z.B. eine Orangenmarmelade im Januar oder eine süßsaure Brombeerkonfitüre im Juli.

Über 120 Rezepte – von Ananaschutney bis Zuckergurken
Mit Saisonkalender für Obst- und Gemüsesorten
Extra: Mit Rezepten und Tipps für Diabetiker
Echter Genuss – selbst gemacht und für das ganze Jahr. 

 

  Autor: Christina Zacker
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 21. März 2006
ISBN: 978-3426642795
Seitenzahl: 112 Seiten


Stil und Sprache
Der Schreibstil des einführenden Teils ist genau so wie er in einem Kochbuch sein sollte: gut verständlich und gut lesbar. Manches Wissenswerte wird erzählt. Leider sind die Informationen, die gegeben werden, recht allgemein gehalten. Das mag angehen, wenn der Unterschied zwischen Gelee und Marmelade erklärt wird. Bei den Arbeitstechniken aber nicht, hier wäre etwas mehr Ausführlichkeit wünschenswert gewesen, um das Einkochen zu einer Erfolgsgeschichte werden zu lassen. Der Rezeptteil ist okay, die Seiten mit den Rezepten sind zweigeteilt. Eine Spalte ist dezent orange unterlegt und dort sind die Zutaten aufgeführt, daneben steht dann stichpunktartig und in der Regel verständlich, die Zubereitung.


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Zum Inhalt
1. Süß oder sauer? So macht man Obst und Gemüse ein
2. Unterschiedliche Arten der Konservierung
3. So wird's gemacht: Vorbereitung und Grundlagen
4. Rezepte für das ganze Jahr.

Das Buch leidet darunter, dass sich die Autorin vermutlich nicht entscheiden konnte, ob sie ein Buch nur mit Rezepten oder eines auch mit Arbeitsanleitungen, die für Anfänger geeignet sind, schreiben soll. Was den Rezeptteil betrifft, so überzeugen mich die Rezept und etliches habe ich ausprobiert oder werde es noch tun. Präsentiert werden u.a. scheinbar gewagte Kombinationen (Zwetschgen mit Grapefruit/ Rhabarber mit kandiertem Ingwer), die aber alle sehr lecker schmecken. Kleine Schönheitsfehler gibt es dennoch, so frage ich mich, was “Eingelegter Handkäse” mit Einmachen zu tun hat.
Sehr gut gefiel mir zunächst die Einteilung der Rezepte nach Monaten, bis ich mich über die Willkürlichkeit derselben anfing zu wundern - Sauerkrautherstellung im Januar (da will ich es essen!), Ebereschenchutney im Mai (falls mir die Vögel welche übrig gelassen haben) und woher nehme ich Rote Beete im Juli? Dies ist vor allem deshalb ärgerlich, weil die Autorin empfiehlt saisonal und regional einzukaufen. Ab und an stimmt auch die Mengenangabe nicht (S.61 Ebereschenchutney). Ebenfalls mache ich mir Gedanken, wie ich aus 1,2 kg Äpfeln, 1 Liter Saft gewinnen soll (S.105 Apfelwacholder-Gelee). Wobei ich nun bei meinem Hauptkritikpunkt angekommen bin: Die Arbeitsanweisungen sind mehr als ungenau beschrieben, z.B. die Saftherstellung. Es werden zwar die verschiedenen Methoden vorgestellt, es gibt aber KEINE Rezepturen. Anfänger werden mit diesen dürftigen Angaben wohl aufgeschmissen sein. Arbeitsgeräte werden kurz aufgelistet, aber das Thema dann nicht weiter verfolgt. Alles in allem fehlen Schritt-für-Schritt Anleitungen für grundlegende Arbeitstechniken. Dafür werden löblicherweise Grundrezepte angeboten, auch für Diabetiker mit Broteinheiten.
Obwohl auf Seite 19 versprochen, fehlen Rezepte und Herstellungsmethoden für Liköre und Obstweine völlig. Auch wenn behauptet wird, dass Verfasserin und Verlag das Buch mit großer Sorgfalt erarbeitet und überprüft haben (S.112), melde ich hier meine Zweifel an. Die Milchsäuregärung wird z.B. als einfache Einmachmethode empfohlen, benötigt aber sowohl viel Zeit als auch Fingerspitzengefühl. Roh gerührte Konfitüren sollen wesentlich länger haltbar sein als gekochte (S.7). Die Empfehlung, die noch heißen Einmachgläser (mit Gummiring und Federklammer) auf den Kopf zu stellen, halte ich für problematisch, denn es kann u.U. passieren, dass die heiße Flüssigkeit ausläuft..... Von daher ist auch verständlich, dass Autorin und Verlag jegliche “Haftung.... für Personen-, Sach-, und Vermögensschäden” ausschließen (S.112).


Aufmachung des Buches
Das Buch hat Din A 5 Größe und einen flexiblen Einband. Auf dem Cover machen 2 Gläser mit roter Erdbeerkonfitüre Lust auf mehr. In der unteren Hälfte stehen gut lesbar Titel und Autor, sowie ein paar Hinweise zum Inhalt. Auf den Innenseiten der Umschlagseiten befinden sich übersichtliche Tabellen zum saisonalen und regionalen Einkauf von Obst und Gemüse. Nach der Inhaltsangabe folgt noch ein Vorwort der Autorin. Im hinteren Teil erleichtert ein Rezeptregister die Suche nach bestimmten Rezepten.
Mehrfach finden sich im Buch ganzseitige Fotos, zumeist geschmackvolle Arrangements von diversen Gläsern, Flaschen und Töpfen mit Inhalt. Häufig kombiniert mit Obst- und Gemüsesorten. Nicht zu allen Rezepten gibt es Fotos, aber wenn, so sind sie zumeist halbseitig und so schön gestaltet, dass sie wirklich appetitanregend sind, und man gleich loslegen möchte.


Fazit
Das Buch bietet viele schöne Bilder, tolle Rezepte von traditionell bis exotisch, aber die Arbeitsanweisungen lassen sehr zu wünschen übrig, da gibt es wesentlich Besseres im Buchhandel. Ich empfehle dieses Buch daher nur LeserInnen mit Erfahrung beim Einmachen.


3 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de 

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