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Licht am Ende des Koogs?

In Katenbüll gibt es nicht viel zu feiern. Umso schlimmer, als ausgerechnet das Jubiläumsfest des Einkaufszentrums ein jähes, gewaltsames Ende nimmt: Ein Auto rast in die Menschenmenge. Es gehört einem alten Bekannten von Sörensen – dem Ex-Praktikanten und Kriminalkommissaranwärter Malte Schuster. Sörensen hat Zweifel an der vermeintlich klaren Lage des Falls - und viele Fragen. Wieder einmal begibt er sich in düstere Gefilde…

 

Soerensen sieht Land 

Autor: Sven Stricker
Verlag: rowohlt
Erschienen: 02/2023
ISBN: 978-3499009518
Seitenzahl: 512 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Das Einkaufzentrum von Katenbüll feiert seinen zweiten Geburtstag und der ganze Ort ist versammelt, als plötzlich ein Auto in die Menschenmenge vor der Bühne rast. Es gehört Malte Schuster, dem ehemaligen Praktikanten der Polizeiwache von Katenbüll. Malte bestreitet aber vehement, den Wagen gefahren zu haben und Sörensen ist geneigt, ihm zu glauben. Und auch Swantje Nissen, deren Leiche hinter dem Steuer des demolierten Autos sitzt, kann es nicht gewesen sein. Sörensen beginnt gegen den Widerstand seines Vorgesetzten zu ermitteln – und gerät einmal mehr mit Bürgermeisterin Frauke Dietz aneinander. Hat ihre Familie etwas mit dem Anschlag zu tun?


Stil und Sprache
Sven Stricker gibt wie immer seinem Protagonisten Sörensen den größten Erzählanteil, lässt aber auch andere Beteiligte zu Wort kommen, wenn es nötig und für den Fortgang der Geschichte hilfreich ist. Dabei kann ich mich immer wieder aufs Neue daran erfreuen, wie knochentrocken Sörensen alles um ihn herum, aber auch seine eigenen Unzulänglichkeiten kommentiert. Er nimmt sich selbst nicht so ernst und das hilft nicht nur ihm, mit seiner Angststörung einigermaßen zurecht zu kommen.

Diese Angststörung dominiert nicht mehr ganz so sehr wie zum Beispiel im ersten Fall für den Kommissar (Sörensen hat Angst), und das ist auch gut so. Trotzdem ist für meine Begriffe dieser Fall etwas zu lang und ausführlich geraten, es gibt die eine oder andere Länge, bis Sörensen dann irgendwann doch die Kurve bekommt und den Fall lösen kann. Hier wäre an manchen Stellen weniger vielleicht mehr gewesen.


Figuren
Sörensen hat noch immer keinen Vornamen, aber er ist auch so einzigartig. Von seiner Angststörung lässt er sich mittlerweile nicht mehr unterkriegen, allerdings macht ihm schwer zu schaffen, dass ganz Katenbüll der Meinung ist, Sörensen höchstpersönlich habe das Verbrechen in den Ort gebracht.

Sörensen hat ein Auge auf seine Kollegin Jennifer Holstenbeck geworfen, weiß aber nicht so richtig, wie er weiter vorgehen soll. Als sie andeutet, Katenbüll verlassen zu wollen, gerät er fast in Panik, hat sich aber natürlich äußerlich im Griff. Das Verhältnis der beiden ist von Missverständnissen und falsch aufgefassten Worten geprägt und man leidet immer wieder mit, wenn Sörensen etwas Nettes sagen möchte und auf dem Weg zum Kompliment irgendwo falsch abbiegt.

Die Nebenfiguren dieses Falles sind zahlreich und wie immer gut ausgearbeitet. Konnte man im letzten Band etwas mehr zu Sörensens Kollegen Faltermeyer erfahren, so ist es dieses Mal sein Streifenkollege Dohnau, der etwas mehr Raum bekommt. So bekommen nach und nach alle wichtigen Nebenfiguren ihre ganz eigene Geschichte und Sörensens Welt nimmt immer mehr Kontur an. Sehr schön gemacht!


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover Bjarne Mädel als Sörensen, wie er nachdenklich über die karge norddeutsche Landschaft schaut. Sein bekanntes Gesicht mag vielleicht neue Leser anziehen, ich persönlich finde das Cover aber eher langweilig. Innen gibt es zwischen Prolog und Epilog recht lange Kapitel sowie einige Einschübe mit Einträgen aus Swantjes Tagebuch.


Fazit
Sörensens vierter Fall in Katenbüll ist einen Tick weniger gelungen als seine Vorgänger, aber dennoch absolut lesenswert.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Sörensen hat Angst
Band 2: Sörensen fängt Feuer
Band 3: Sörensen am Ende der Welt

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