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Grausame Ritual-Morde und ein großartiges Ermittler-Duo: Im Krimi Wahnspiel von Kilian Eisfeld lösen Alex Schwerdt und Sofija Marković von der Kripo Heidelberg ihren ersten Fall.

Als der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis kommt, verwandelt sich das beschauliche Heidelberg in einen Hexenkessel. Ein Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Schneider verschwindet. Seine abgetrennte Hand wird mitten in der Stadt gefunden. Der bizarre Fall zwingt Sofija Marković, die kompetente, aber menschlich unterkühlte Chefin des Dezernats für Kapitaldelikte, den unkonventionellen Alex Schwerdt zu sich ins Team zu holen. Obwohl Markovic, die von ihren Mitarbeitern »die Kaltfront« genannt wird und der »Nerd« Alex verschiedener nicht sein könnten, können sie bald erste Erfolge vorweisen.

Doch je mehr sie über die Hintergründe der Tat herausfinden, desto rätselhafter wird der Fall – und sie ahnen, dass sie einem alten und grausigen Geheimnis auf der Spur sind …

Wahnspiel ist der erste Krimi von Kilian Eisfeld, der als Daniel Wolf historische Romane schreibt, die regelmäßig ganz vorne auf den Bestsellerlisten stehen.

 

Wahnspiel HB  Autor: Kilian Eisfeld
Sprecher: Johannes Steck
Verlag: Argon
Erschienen: 01.02.2023
ISBN: 978-3-324-00584-8
Spieldauer: 856 Minuten; ungekürzte Fassung 


Die Grundidee der Handlung
Der recht ausführlichen Zusammenfassung des Verlags möchte ich nichts mehr hinzufügen, um dem Krimi nicht zu viel vorwegzunehmen. Der Leser bzw. in diesem Fall Hörer darf sich auf einen spannenden, undurchsichtigen Kriminalfall, lebendige Figuren und eine tiefgründige Hintergrundgeschichte freuen. Dabei merkt man sofort, dass Kilian Eisfeld alias Daniel Wolf bereits über reichlich Schreiberfahrung verfügt – auch wenn dies sein erster Kriminalroman ist.


Darstellung des Hörbuchs
Der Krimi wird in der dritten Person erzählt, wobei man im Laufe der Zeit zahlreichen Figuren über die Schulter schaut. Die diversen Perspektiven ermöglichen es dem Hörer, sich ein umfassendes Bild der Ereignisse zu machen und Einblick in die Gedanken einzelner Figuren zu erhaschen, womit man diesen näher kommt. Insbesondere die Hauptfigur Alex Schwerdt lernt man sehr intensiv kennen. Seine freundliche, aber durchaus auch chaotische Art weiß Johannes Steck mit einer angenehmen Stimme, der man gerne lauscht, darzustellen. Etwas schwierig ist dabei jedoch, dass eine weitere Figur – Lutz – Alex sehr ähnlich klingt, weshalb man gut aufpassen muss, wen man gerade bei den Ermittlungen begleitet – zumal die Übergänge der verschiedenen Perspektiven teilweise ein wenig verschwimmen, da es keine deutliche Abgrenzung in Form einer Pause, Kapitelüberschrift oder ähnlichem gibt.

Sofija Marković sticht mit ihrer bestimmten, scharfkantigen Art deutlich heraus. Steck fängt ihren Charakter ebenso gut ein wie ihr rollendes „r“, das als einziges Merkmal ihre jugoslawische Herkunft verrät. Nach außen wirkt sie unnahbar, fast schon unfreundlich – nicht umsonst wird sie von ihren Kollegen als „Kaltfront“ bezeichnet. Doch mit jeder weiteren Szene aus ihrer Sicht lernt man sie besser kennen und schätzen. Ist der Akzent bei ihr stimmig und passend, wirken die zahlreichen weiteren Akzente und eigenwilligen Aussprachen diverser anderer Figuren schon ein wenig zu überzogen. Man kann der Geschichte gut folgen und das Ganze mag zum Schauplatz passen, dennoch wäre weniger mehr gewesen.


Aufmachung des Hörbuchs
Das Hörbuch ist im argon-Verlag erschienen und lediglich als Download-Version verfügbar.


Fazit
Ein spannender, tiefgründiger Krimi mit der einen oder anderen Länge, lebendig gelesen von Johannes Steck. Die zwar authentisch umgesetzten, aber einfach zu zahlreichen Dialekte fordern allerdings Geduld vom Hörer.


3 5 Sterne


Hinweise
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