„Laconia, New Hampshire“ stand auf dem Straßenschild. Obwohl Jack Reacher noch nie hier gewesen war, entschied er sofort, dass er den Ort besuchen würde. Denn hier war sein Vater aufgewachsen, und auch wenn dieser niemals zurückgekehrt war, wollte Reacher sehen, was das für ein Ort war. Als er den Entschluss traf, ahnte Reacher noch nicht, dass es einen guten Grund gab, warum sein Vater Laconia den Rücken gekehrt hatte. Während Reacher in der Vergangenheit herumstochert, gerät er ins Fadenkreuz skrupelloser Männer, die für ihren Profit über Leichen gehen. Doch mit einem Mann wie Jack Reacher haben sie nicht gerechnet.
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Originaltitel: Past Tense |
Die Grundidee der Handlung
Jack Reacher ist wieder unterwegs und steht vor der nächsten Entscheidung: rechts oder links? Da sieht er einen Wegweiser nach Laconia, der Kleinstadt, in der Reachers Vater aufgewachsen ist. Doch die Suche nach seinen Wurzeln ist zunächst schwierig, denn anscheinend gibt es weder Aufzeichnungen über Grundbesitz noch Einträge im Einwohnerregister. Dass Reacher bei seinen Nachforschungen mit seiner Art und Unterstützung von Menschen in Bedrängnis in mehr als nur ein Wespennest sticht, interessiert ihn nur am Rande. Die Polizei und örtliche Mafia hingegen sehr …
Reacher auf der Suche nach der Vergangenheit seiner Familie, gespickt mit einem Thriller, der das eigentliche Grauen erst spät offenbart. Wie immer perfekt in Szene gesetzt.
Stil und Sprache
Wieder einmal ist Reacher neugierig. Er ist zufällig über die Stadt gestolpert, in der sein Vater aufgewachsen ist. Die Ereignisse sind dieses Mal in zwei Handlungsstränge unterteilt, die lange voneinander getrennt sind und zeitgleich verlaufen. In beiden Bereichen wird zuerst die Neugier geweckt. In Reachers Fall gibt es aber schon bald spannende Spitzen, denn er gerät wie üblich an den einen oder anderen Mann, der sich mit ihm anlegt. Beim anderen Handlungsstrang ist alles zunächst sehr mysteriös, ist der Leser ebenso ahnungslos wie die beiden Personen, die mit einem Autoschaden dort gestrandet sind. Der sich anbahnende Albtraum lässt sich aber bald erahnen.
Die Handlung nimmt erst gemächlich Fahrt auf und verlagert sich von Reachers Suche immer mehr zu einem sich anbahnenden Horror im anderen Handlungsstrang. Der Showdown ist eine Jagd mitten in der Nacht mit teils brutalen Szenen und überraschenden Wendungen. Danach kann Reacher endlich seine Neugier befriedigen und auch hier gibt es ein dunkles Familiengeheimnis, das gelüftet wird.
Figuren
Reacher agiert einerseits in diesem Band wie gewohnt, hat mich aber andererseits gegen Ende doch sehr überrascht, als beide Handlungsstränge zusammengeführt werden. Dass er so reagiert und eingreift, hätte ich nicht gedacht. Aber wahrscheinlich war dies bisher nicht in diesem Maße nötig. Einige Bewohner von Laconia lernt man besser kennen, sie haben zahlreiche Facetten und bleiben gut in der Erinnerung haften.
Die zahlreichen Personen im anderen Handlungsstrang sind zunächst mit vielen Geheimnissen behaftet, bis sie ihr wahres Gesicht und die Gründe ihrer Anwesenheit offenbaren. Hier darf ich nur wenig verraten, um nicht zu spoilern. Nur so viel, dass die Figurenzeichnung ausgezeichnet gelungen ist.
Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches passt wie immer ausgezeichnet zu Reacher und auch zur Serie. Das große Motel-Schild verweist auf den einen Schauplatz und die Abgelegenheit ist auch in der Geschichte gut zu spüren. Die Rückseite zeigt das gespiegelte Covermotiv ohne den Mann und dem Hinweisschild. Im wolkigen Himmel ist die Inhaltsangabe abgedruckt.
Fazit
Reacher, wie er leibt und lebt und etwas mehr! Geradlinig, zielstrebig und wenig bedacht auf seine eigene Sicherheit. Er stellt sich jeder Herausforderung und kann so den Leser bestens unterhalten.
Hinweise
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Backlist:
Band 18: Die Gejagten
Band 19: Im Visier
Band 20: Keine Kompromisse
Band 21: Der Ermittler
Band 22: Der Bluthund
