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Der geheimnisvolle Tote von Sellin

Romy Beccare wird an das Ufer des Selliner Sees gerufen, weil man eine männliche Leiche entdeckt hat. Der Tierarzt Michael Bautner wurde dort erstochen. Schnell hat man auch einen Verdächtigen: einen abgeschottet lebenden Mann, dessen Hund Bautner angeblich falsch behandelte und der deshalb starb. Doch Romy kommen Zweifel. Die Ermittlungen laufen ihr viel zu glatt. Dann wird bei Bauarbeiten in Sellin das Skelett eines seit fast drei Jahrzehnten vermissten Mannes gefunden, der offenbar kurz vor seinem Verschwinden mit Bautner zu tun hatte.

 

Ufermord 

Autor: Katharina Peters
Verlag: aufbau
Erschienen: 02/2022
ISBN: 978-3746637747
Seitenzahl: 368 Seiten


Die Grundidee der Handlung
…wird im Rückentext des Buches schon recht gut beschrieben, so dass ich nicht viel hinzuzufügen habe. Der zu Beginn recht eindeutig wirkende Fall stellt sich als deutlich komplexer heraus als gedacht und Romy und ihre Kollegen müssen tief in die Vergangenheit zurückgehen, um dem Mordmotiv und dem Täter auf die Spur zu kommen.


Stil und Sprache
Ufermord war meine erste Begegnung mit Romy Beccare und ich weiß nicht so recht, was ich von dieser Reihe halten soll. Im Gegensatz zu Katharina Peters‘ anderer Protagonistin Emma Klar wirkt Romy etwas blutarm und auch der Schreibstil ist nicht dazu geeignet, von Anfang an Spannung aufzubauen. Es wird relativ lange im Trüben gestochert und immer wieder die gleichen Personen befragt. Das wirkt irgendwie unstrukturiert und plätschert lange Zeit vor sich hin, ohne dass man richtig weiterkommt.

Erst ganz zum Schluss kommt etwas Krimifeeling auf und im Epilog passiert noch richtig was – was genau, kann ich natürlich an dieser Stelle nicht verraten. Insgesamt eine nette Lektüre, aber mehr leider auch nicht.


Figuren
Wie schon erwähnt bin ich Romy Beccare in diesem elften Band der Reihe zum ersten Mal begegnet und möglicherweise habe ich die bisherige Entwicklung der Protagonistin einfach nicht mitbekommen. Daher halte ich mich bei ihrer Bewertung etwas zurück. Fest steht für mich aber, dass sie schon sehr ihren eigenen Kopf hat und darauf auch stolz ist – nicht immer ist das positiv, aber es hebt sie ein wenig hervor aus dem übrigen „Personal“ dieser Reihe.

Da es in weiten Teilen des Falles um Ereignisse aus der Vergangenheit geht, tauchen jede Menge ältere Menschen im Umfeld der Ermittlungen auf. Was mich massiv gestört hat, ist die Tatsache, dass diese Menschen sich zumindest teilweise perfekt an (alltägliche) Ereignisse erinnern können, die vor mehr als 30 Jahren stattgefunden haben. Abgesehen davon wirken die Figuren jedoch authentisch und sorgen für einen guten Plot.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover einen Steg am Selliner See, wie für dieses Genre üblich unter dunklen Wolken und etwas grau eingefärbt. Innen gibt es zwischen Prolog und Epilog insgesamt 26 nummerierte Kapitel und sonst keine Besonderheiten.


Fazit
Ein ganz ordentlicher Krimi, der sich flott lesen lässt, aber leider nur wenige Spannungsmomente zu bieten hat.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 6: Deichmord
Band 7: Strandmord
Band 8: Fischermord
Band 9: Schiffsmord
Band 10: Ankermord

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