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Robert Hunter, Profiler beim LAPD, wird ein entsetzliches Buch zugespielt, mit Skizzen und Fotos von Folter-Morden, so grausam wie spektakulär. Noch bevor Hunter das erste Opfer identifizieren kann, meldet sich der Killer bei ihm. Er will seine Aufzeichnungen zurück. Und er droht: Wer sein Buch gesehen hat, muss sterben. Auch Robert Hunter … 

 

Bluthoelle 

Originaltitel: Written in Blood
Autor: Chris Carter
Übersetzer: Sybille Uplegger
Verlag: Ullstein
Erschienen: August 2020
ISBN: 978-3-548-29192-5
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Statt fette Beute hat die Taschendiebin Angela das Tagebuch eines Mörders gestohlen, das sie anonym der Polizei zuspielt. Doch leider war sie nicht vorsichtig genug, ein Fingerabdruck auf der Rückseite eines Opferfotos bringt nicht nur Robert Hunter auf ihre Spur, sondern auch den bestialischen Mörder. Hunter und Garcia wird schnell klar, dass die schrecklichen, beschriebenen Morde echt sein müssen, sind aber doch überrascht, als wenige Tage später der Mörder direkt bei ihnen anruft. Er will seine Aufzeichnungen zurück, und jeder, der sich ihm in den Weg stellt, wird sein Opfer sein ...

Die Idee und die überraschenden Hintergründe zum Mörder sind wirklich perfekt gelungen, einige Längen in den Ermittlungen hingegen konnten mich nicht immer restlos überzeugen.


Stil und Sprache
Für einmal dauert es einige Seiten, bis die Spannung zum ersten Mal in die Höhe steigt. Es sind drei Handlungsstränge, die aufgebaut werden müssen und zudem wird das Ausmaß der Grausamkeit nicht sofort offenbart. Zunächst wechseln sich Angela und Hunter in der Perspektivwahl ab, danach präsentiert meistens Hunter seine Sicht der Handlung in der 3. Person. Mit zunehmender Dauer drängt sich dann der Mörder immer mehr in den Vordergrund.

Diesmal konnten mich die Ermittlungen nicht restlos überzeugen. Ich hatte zuweilen das Gefühl, dass ein anderes Vorgehen weitere Opfer hätten vermeiden können. Aber vielleicht ist das zum langsamen Spannungsaufbau gewollt? Wie immer sind die kleinen Cliffhänger am Ende der Kapitel gekonnt eingefügt, um die Neugier wachsen zu lassen. Die Morde selbst sind in diesem Band für Chris Carter und diese Serie eher lau eingefügt. Man begleitet die Opfer selten direkt, sondern bekommt die Art des Todes sowie das Martyrium im Buch beschrieben präsentiert.

Am besten gefallen hat mir der fulminante Schluss, der mit mehreren Spitzen aufwartet und in einem schier aussichtslosen Showdown endet. Einfach perfekt.


Figuren
Angela Wood ist eine Taschendiebin der besonderen Art. Sie hat ihre eigenen Prinzipien, bleibt so gut wie möglich auf der legalen Seite. Ihre Hintergründe sind gut beschrieben, sodass ihre Reaktionen sowie Gefühle überzeugen. Angela ist wenig eingeschüchtert, als sie in den Fokus des Mörders gerät, mit fatalen Folgen.

Hunter und Garcia betreiben die Ermittlungen in gewohnter Weise, und doch konnte mich das anfängliche Vorgehen nicht restlos überzeugen. Sie hinken dem Mörder weit hinterher und können ihn, durch die gekonnte Figurenzeichnung des Täters, lange Zeit nicht richtig einordnen.

Der Mörder und seine Motive haben mir am besten gefallen. Er hat seine Gründe und das Geschäft mit dem Tod läuft für ihn fantastisch. Die Art und Weise der Opferauswahl ist beängstigend und könnte real umgesetzt werden.


Aufmachung des Buches
Rostige Nägel und die Schriftzüge dominieren das Cover. Wie immer sind die Nägel leicht erhaben und mit einer Lackschicht hervorgehoben. Auf der Rückseite sind nur wenige Nägel am äußeren Buchrand samt Spotlack aufgedruckt. In der Mitte der rot-schwarzen Rückseite ist die Inhaltsangabe zu sehen. Innen gibt es 99, teils kurze Kapitel. Einige davon sind mit einer Datum- und Zeitanzeige versehen.


Fazit
Für einmal konnte mich dieser Band nicht ganz von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen. Vor allem die Laufrichtung der Ermittlungen und die daraus resultierenden Längen bremsen ein wenig das Lesevergnügen. Der finale Showdown hingegen war perfekt wie immer und auch die Hintergründe zu dem Mörder haben mich begeistert. Daher gibt es für mich trotz der kleinen Schwächen eine ganz klare Leseempfehlung.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 6: Die stille Bestie
Band 7: I Am Death. Der Totmacher
Band 8: Death Call – Er bringt den Tod
Band 9: Blutrausch – Er muss töten
Band 10: Jagd auf die Bestie

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