DIE LETZTEN VAMPIRE KÄMPFEN UM DAS SCHICKSAL DER WELT
Sie sind eine der geheimnisvollsten Bruderschaften, die je gegründet wurde: die Gemeinschaft der BLACK DAGGER. Und sie schweben in tödlicher Gefahr: Denn die BLACK DAGGER sind die letzten Vampire auf Erden, und nach jahrhundertelanger Jagd sind ihnen ihre Feinde gefährlich nahe gekommen. Doch Wrath, der ruhelose, attraktive Anführer der BLACK DAGGER, weiß sich mit allen Mitteln zu wehren ...
Originaltitel: A WARM HEART IN WINTER |
Die Grundidee der Handlung
Die Vampirkrieger Qhuinn und Blay mussten zahlreiche Hürden überwinden, bis sie eine tiefe, stabile Verbindung hatten und die zwei Vampirbabys, um die sie sich kümmern. Sie bilden zudem mit den anderen Vampirkriegern und deren Liebsten eine große Familie. Doch eine unruhige Vorahnung, die sich steigert wie der gewaltige Schneesturm, lassen Qhuinn keine Ruhe. Und plötzlich geht alles drunter und drüber, ein Orkan aus Schnee und Eis fegt über das Anwesen und es gibt Tote und Verletzte zu beklagen …
Dieses Mal sind nicht die Lesser der Feind, sondern die Urgewalt der Natur, die tiefe Abgründe bei einigen aufreißt, sodass nichts mehr ist, wie es vorher war. Die Umsetzung hat mir ausgezeichnet gefallen.
Stil und Sprache
Ein Prolog aus der Jugendzeit von Qhuinn ruft dessen Vergangenheit schnell in Erinnerung und man fühlt sich ausgezeichnet in die Handlung ein. Das erste Kapitel weckt die Neugier und die Bedeutung dieser Szenen wird erst gegen Ende aufgelöst.
Qhuinn und Blay präsentieren abwechselnd in der dritten Person die Handlung. Für Spannung ist von Beginn weg gesorgt und wiederum überzeugen die tiefen Emotionen perfekt. Die Spannung steigt stetig weiter und obwohl auch der Leser nicht weiß, welche Krisen zu erwarten sind, steigen Anspannung und Neugier. Das Haus der Bruderschaft ist zuweilen abgeriegelt, die Vampirkrieger werden unvorbereitet vom Schicksal getroffen und können nur begrenzt reagieren. Die Schauplätze werden bildhaft in Szene gesetzt, sodass man im Kopfkino beinahe den eisigen Wind spüren und die peitschenden Schneeflocken sehen kann.
Der Epilog aus Sicht der Figur im Prolog schließt den Band ab und man legt das Buch mit einem leisen Seufzer zur Seite.
Figuren
Qhuinn und Blay verbindet eine jahrelange Freundschaft und einige Jahre inniger Liebe. Nun tun sich erneut Höhen und Tiefen auf, lassen ein Gefühlschaos entstehen und man leidet mit den beiden mit. Auch andere Figuren haben mit Abgründen zu kämpfen, die zu schrecklichen Entscheidungen führen.
In diesem Band ist die verschworene Gemeinschaft ausgezeichnet zu spüren. Abgeriegelt von der Außenwelt, von einer Krise zur nächsten gejagt, wird einiges von den Vampirkriegern und deren Frauen abverlangt. Kurze Erwähnungen aus den Liebesgeschichten früherer Protagonisten rufen deren Charaktereigenschaften perfekt in Erinnerung, ohne langatmig zu sein oder als Wiederholungen wahrgenommen zu werden. Eine ausgezeichnete Figurenszenerie mit berührenden Emotionen. Die verschiedenen Kinder der nächsten Generation lockern die zuweilen angespannte Stimmung auf und lassen den Leser auch mal schmunzeln.
Wenige neue Figuren – vor allem im Prolog und Epilog – sind eingefügt. Es ist nur ein dünner Faden, der sich durch die Handlung zieht und doch wirken auch die Akteure lebensecht.
Aufmachung des Buches
Die hellblau-weiße Aufmachung des 36. Bandes passt zu den eisigen Schauplätzen und hat ansonsten alle hervorstechenden Merkmale der Serie. Auch im Innern ist alles wie gehabt. Eine Danksagung und das Glossar sind der Handlung vorangestellt. Darauf folgen der Prolog, 41 teils kurze Kapitel, der Epilog und das Werkverzeichnis der Titel von J.R. Ward.
Fazit
Ein außergewöhnlicher Band der Serie. Hier sorgen für einmal nicht die Lesser oder andere Feinde für höchste Spannung, sondern die Urgewalt der Natur fordert die starke Vampirgemeinschaft in vielerlei Hinsicht heraus. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Hinweise
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Backlist:
Band 31: Die Diebin
Band 32: Der Spion
Band 33: Der Erlöser
Band 34: Winternacht
Band 35: Der Sünder