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Irgendwie spukig ist das verwinkelte viktorianische Haus, in das die Zwillinge Jared und Simon mit ihrer Schwester Mallory einziehen. Merkwürdige Dinge geschehen, kleine Bosheiten, die allesamt Jared in die Schuhe geschoben werden. Doch ausnahmsweise ist es nicht Jared, der seiner Schwester im Schlaf die Haare am Bett festknotet und Simons Kaulquappen im Eisfach schockgefriert. Das Haus birgt ein Geheimnis! Versteckte Aufzüge gibt es dort, eine geheime Bibliothek – und ein altes, abgegriffenes Buch, das von magischen Wesen und ihrem Treiben berichtet. Die Geschwister ahnen: In diesem Haus sind sie nicht allein …

 

  Autor: Tony DiTerlizzi und Holly Black
Verlag: cbj
Erschienen: 08/2004
ISBN: 978-3-570-12863-3
Seitenzahl: 128 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Die Familie Grace zieht, nachdem sich die Mutter vom Vater hat scheiden lassen, in das alte Haus der Tante Lucinda. Lucinda ist verrückt und lebt daher in der „Klapse“. Doch in dem Haus geschehen seltsame Dinge, sodass Jared sich bald sicher ist, nicht allein in dem Haus zu sein. Schließlich findet er auf dem Dachboden ein Buch, dass allerlei Geheimnisse über Wichtelmänner, Irrwichte und andere Wesen, an die er bisher nicht geglaubt hat, enthält. Ab diesem Zeitpunkt versucht er Beweise dafür zu sammeln, dass ein Irrwicht für all die seltsamen Geschehnisse im Haus verantwortlich ist.

Bei „Die Spiderwick Geheimnisse – Eine unglaubliche Entdeckung“ handelt es sich jedoch nicht um eine abgeschlossene Geschichte, sondern vielmehr um den Einstieg in das Leben und die Abenteuer der Grace-Kinder, bei dem man zunächst die Hauptfiguren kennen lernt.


Stil und Sprache
Die Autoren DiTerlizzi und Black haben einen wunderbar bildlichen Schreibstil, der beim Lesen von Anfang an Bilder entstehen lässt. Dabei verstehen sie es, genau die richtige Dosis an Beschreibungen zu finden, um diesen inneren Film zum Laufen zu bringen, den Leser jedoch nicht mit Sinneseindrücken zu überhäufen. Zudem verzichten sie auf eine umständliche Sprache, stattdessen ziehen sie einen mit einfachen Worten in ihren Bann – was bei einem empfohlenen Lesealter ab 8 Jahren durchaus sinnvoll ist.


Figuren
Die Figuren sind recht einfach gestrickt, doch keinesfalls langweilig oder gar stereotyp. So sind sich die Zwillinge Jared und Simon charakterlich wenig ähnlich, ist Simon doch eher ein zurückhaltender, ängstlicher und schreckhafter Mensch, während Jared ein Faible für Haustiere jeglicher Art hat, mutiger erscheint (es aber nicht unbedingt ist) und oft in Schwierigkeiten gerät.

Gut gefallen hat mir der Irrwicht Thimbletack, der gerade mal Bleistiftgroß ist und generell in Reimen spricht. Das macht ihn unverwechselbar und auf seine ganz eigene Art und Weise liebenswert.


Aufmachung des Buches
Mir liegt das Buch als gebundene Ausgabe mit 128 Seiten vor. Die Maße des Buches sind recht ungewöhnlich, ist es doch gerade mal 12,5 x 16 cm klein (Sonderausgabe im Schuber). Das macht es nicht nur sehr handlich, sondern auch ein Stück weit einmalig. Dazu tragen besonders die Unmengen Zeichnungen in dem Buch bei, findet der Leser doch auf beinahe jeder Seite eine kleinere oder größere Abbildung, die selbstverständlich zum Inhalt des jeweiligen Kapitels passt.

Die Titel der einzelnen Kapitel sind außergewöhnlich lang und machen neugierig, ohne zu viel zu verraten. So lauten diese beispielsweise: „Kapitel drei – In dem viele Rätsel aufgegeben werden“, „Kapitel vier – In dem Antworten geliefert werden, wenngleich nicht unbedingt auf die richtigen Fragen“.

Durch die recht große Schrift dürften auch die kleinen Leser keine Probleme haben, das Buch selbst zu lesen, wobei es selbstverständlich auch schön ist, die Geschichte zum Einschlafen vorgelesen zu bekommen.

Ein Nachteil ist, dass man das Buch in einer guten Stunde durchgelesen hat, was ein bisschen enttäuschend ist und die Frage aufkommen lässt, weshalb die einzelnen Teile nicht in einem Buch erschienen sind. Vermarktungstechnisch ist diese Variante sicherlich raffiniert, doch in Anbetracht der Kosten für ein einzelnes Buch (derzeit 8,50 €) nicht ganz nachvollziehbar.


Fazit
Die Idee, eine Geschichte rund um Fabelwesen zu schreiben, ist sicher nicht neu, doch die Art und Weise, wie die Autoren diese Idee umgesetzt haben, ist erfrischend anders. Nicht nur Kinder werden an dieser Geschichte ihre Freude haben!


4 5 Sterne


Hinweise
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