Du siehst ihn nicht, du weißt nicht mal, dass er da ist. Doch er weiß alles über dich. Er beobachtet sie. Tag und Nacht. Bei allem, was sie in ihren eigenen vier Wänden tun. Bis er sie in- und auswendig kennt. Die drei Frauen, die im Leben stehen, Single sind, allein wohnen, bemerken nicht, dass sie überwacht werden. Sie kennen sich nicht, doch etwas verbindet sie. Etwas abgrundtief Schreckliches.
Zwei Mordopfer, hingerichtet mit einem Messer, führen die ermittelnden Beamten zu einer jungen Frau. In ihrer Wohnung werden Spionage-Kameras und -Mikros entdeckt. Wer hat Sonja Petzold so perfide überwacht? Der Präsident des BKA vertraut den Fall der Sondereinheit 303 an. Das Team um Saskia Wilkens und Erik Degenhardt kommt einem eiskalt berechnenden Täter auf die Spur. Er verfolgt einen unmenschlichen Plan. Und was ihn so gefährlich macht: Er hat nichts mehr zu verlieren.
Autor: Volker Gerling |
Die Grundidee der Handlung
Saskia Wilkens hat sich gerade von ihrem letzten Fall erholt, als die Sondereinheit 303 zu einem merkwürdigen Tatort gerufen wird. Außer zwei Leichen finden sie in der Wohnung von Sonja Petzold noch ein Arsenal an Spionageequipment – Sonja wurde offenbar überwacht. Doch von wem und warum? Ein Verdächtiger, dessen DNA gefunden wird, kann nicht der Täter sein, denn er sitzt im Rollstuhl und ist todkrank. Doch was ist dann passiert und vor allem – warum?
Volker Gerling hat den zweiten Fall für seine Sondereinheit 303 genauso spannend aufgebaut wie den Vorgänger „Brandmale“, allerdings kann ich zum Inhalt an dieser Stelle nichts weiter sagen, um nicht zu viel vorwegzunehmen. Gerade zu Beginn tappt man nämlich ziemlich im Dunkeln, was auch mit der Erzählweise aus unterschiedlichen Perspektiven zusammenhängt. Hierbei kommt auch immer wieder der Täter zu Wort – sehr verstörend an manchen Stellen.
Darstellung des Hörbuchs
Tim Gössler liest auch dieses Hörbuch wieder mit seiner so wandelbaren Stimme und er macht das so gut, dass man gar nicht unterbrechen mag. Das liegt natürlich auch daran, dass die Geschichte nur so vor Cliffhangern strotzt, aber eben auch an Tim Gösslers Art zu lesen. Vom heiseren Flüstern bis zum erschreckten Aufschrei umfasst sein Repertoire alles, was man für einen spannenden Hörbuchthriller so braucht.
Dabei gelingt es ihm zusätzlich, fast allen Figuren eine eigene Stimmfarbe zu verleihen. So hat Saskia Wilkens eine ruhige Stimme, die zwar weiblich klingt, aber nicht zu hoch ist, ihr Kollege Degenhardt zeichnet sich durch eine tiefe, manchmal etwas dröhnende Stimme aus. Nur IT-Expertin und Hackerin Hannah kommt für meinen Geschmack etwas zu schrill rüber, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Auf eine Musikuntermalung oder sonstige Unterbrechungen hat der Verlag gänzlich verzichtet, hier spricht die Geschichte für sich und das ist auch gut so.
Aufmachung des Hörbuchs
Das Hörbuch ist aktuell nur als Download erhältlich, das Cover passt dieses Mal gut zur Story. Es zeigt das Gesicht einer altmodischen Puppe, was zumindest bei mir einen leisen Grusel hervorruft.
Fazit
Die Fortsetzung von „Brandmale“ ist ebenso gelungen umgesetzt, vielleicht einen Tick weniger grausam beschrieben, aber ohne Frage spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Besser geht es kaum!
Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort
Backlist:
Teil 1: Brandmale