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In der Regel ist das Exploding Head Syndrome harmlos …

Der gesichtslose Magier, verantwortlich für grauenvolle übernatürliche Verbrechen, ist endlich enttarnt. Leider aber auch entwischt. Und er arbeitet weiter zielstrebig daran, die letzte Stufe seines perfiden Plans in die Tat umzusetzen. Das bedeutet: Ganz London ist in Gefahr. Peter Grant, Zauberlehrling und Detective Constable, muss zu extremen Mitteln greifen …

 

Die Glocke von Whitechapel 

Originaltitel: Lies sleeping
Autor: Ben Aaronovitch
Übersetzer: Christine Blum
Verlag: dtv
Erschienen: Mai 2019
ISBN: 978-3-423-21766-8
Seitenzahl: 415 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die magischen Polizisten von London, Inspector Nightingale und Peter Grant, sind auf der Jagd nach dem gesichtslosen Magier, als sie zu einem Mord gerufen werden. Der führt sie zu einem ungewöhnlichen magischen Artefakt - dessen Zweck ist zwar zunächst unbekannt, aber es ist klar, dass Martin Chorley dahinter steckt. Und Chorleys Ziele bringen ganz London in akute Gefahr …


Stil und Sprache
Was soll ich sagen - ich mag Ben Aaronovitchs Stil einfach sehr. Bissiger britischer Humor trifft auf großen Ernst, während der Autor neben dem Hauptstrang immer wieder den Arbeitsstil der Polizei, die architektonischen und soziokulturellen Elemente Londons sowie echte und fiktive, britische Mythologie in die Handlungen einflicht. Ein gelungenes Gleichgewicht von eher ruhigen Szenen gegenüber atemloser, düsterer Action packen den Leser, geben ihm Gelegenheit zum Durchatmen und werfen ihn dann wieder in die rasanten Handlungen zurück. Die gipfeln in einem ebenso unerwarteten, wie auch tragisch-dramatischen Finale. Mit dem Schicksal von Fingerhut - mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten - verleiht Aaronovitch der Geschichte noch mehr emotionale Tiefe, aber auch viele andere Aspekte tragen dazu bei. Dabei ist es nicht immer ganz einfach, Aaronovitch wirklich jederzeit zu folgen, denn neben dem Hauptstrang spinnt er viele Nebenstränge, die er erst zum Ende hin zusammenführt. Dies fordert etwas Aufmerksamkeit vom Leser.


Figuren
Peter Grant trifft einmal mehr auf seinen härtesten Gegner, den gesichtslosen Magier Martin Chorley. Der Zauberlehrling von Inspector Nightingale muss einfach alles geben, um Chorley auf die Spur zu kommen - und gerät dabei in größte Gefahr. Ihm zur Seite steht sein Meister, doch ist Peter nicht selten auf sich allein gestellt. An diesen Herausforderungen wächst er, sowohl bei seinen Fähigkeiten als auch charakterlich.

Chorley ist so undurchsichtig, rücksichtslos und gefährlich wie eh und je. In diesem Roman erhält er schließlich seine große Bühne. An seiner Seite steht Lesley May, und auch sie hält manch böse Überraschung bereit - bis zum Ende.

Einmal mehr zeichnet Ben Aaronovitch seine Figuren - ihrer jeweiligen Rolle entsprechend - abwechslungsreich, glaubhaft und dreidrimensional.


Aufmachung des Buches
Das dieses Mal in azurfarbenen Tönen gestaltete Cover reiht sich in die Serienaufmachung ein - dominierendes Element ist die blutrote Themse, ein Schwert steckt in der Karte Whitechapels. Als weitere Elemente werden eine Glocke und ein Fuchs aufgegriffen. Aus dem matten Druck heben sich mit Spotlack versiegelte Elemente hervor.


Fazit
Magie und Action, Polizeiarbeit und ein raffinierter, bösartiger Gegner bestimmen den 7. Band der Peter Grant-Reihe von Ben Aaronovitch. Für Fans ein Muss und eine klare Empfehlung.


4 5 Sterne


Hinweise:
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Backlist:
Band 1: Die Flüsse von London
Band 2: Schwarzer Mond über Soho
Band 3: Ein Wispern unter Baker Street
Band 4: Der böse Ort
Band 5: Fingerhut-Sommer
Band 6: Der Galgen von Tyburn

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