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Kommissar Sörensen, gerade erst endgültig von Hamburg in das nordfriesische Katenbüll umgezogen, gibt die Hoffnung auf, in der Provinz Ruhe zu finden. Im Koog wird eine Leiche gefunden – erstochen mit einem Schraubenzieher. Und der letzte Mensch, der den Toten lebend gesehen hat, ist spurlos verschwunden: der junge Ole Kellinghusen, werdender Vater und ein guter Freund von Sörensen. Der immer noch unter seiner Angststörung leidende Ermittler stellt fest: Die Angst kennt viele Gesichter. Und der Tote hat sich jahrelang auf das Ende der Welt vorbereitet – nur nicht auf sein eigenes.

 

Soerensen am Ende der Welt 

Autor: Sven Stricker
Verlag: rowohlt
Erschienen: 08/2021
ISBN: 978-3499001215
Seitenzahl: 496 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Sörensen will immer noch nur seine Ruhe im winzigen Katenbüll, doch schon wieder gibt es einen Toten. Und obwohl Sörensen eigentlich gar keine Zeit für Mordermittlungen hat so kurz vor Ostern, muss er wieder ran – und hat dabei auch noch eine neue Praktikantin am Hals, die so ganz anders ist als ihr Vorgänger. Seine eigenen Probleme lassen sich natürlich auch nicht beiseiteschieben, der Besuch seiner Tochter steht ins Haus und überhaupt kennt Sörensen einen der an dem Fall Beteiligten persönlich, was die Ermittlungen nicht unbedingt leichter macht.

Sven Stricker lässt einen meiner Lieblingspolizisten in einem komplizierten Fall ermitteln, so dass es niemals langweilig wird und man die Story von der ersten bis zur letzten Seite genießen kann.


Stil und Sprache
Den Hauptteil der Geschichte erzählt Sörensen selbst und teilt dabei seine Gedanken, Gefühle und Angstzustände sehr freigiebig mit dem Leser, so dass man immer sehr nah dran ist am Geschehen. Den Anfang macht allerdings Ole Kellinghusen und auch zwischendurch kommt gelegentlich Jennifer Holstenbeck zu Wort. So bekommt man zumindest ab und zu auch Dinge mit, die Sörensen nicht weiß, auch wenn es nicht dabei hilft, den Täter zu erraten.

Atemberaubende Spannung sucht man in Katenbüll zwar vergeblich, dennoch ist der Fall interessant und ziemlich komplex, so dass es niemals langweilig wird, ihn zu verfolgen. Und auch Sörensens private Belange spielen eine große Rolle, diese überbrücken auch ein paar kleine Längen und so legt man nach einem doch noch spannenden Finale und der überraschenden Auflösung das Buch zufrieden zur Seite. Als besondere Zugabe ziehen sich auch wieder Sörensens staubtrockener Humor sowie jede Menge Situationskomik durch die Geschichte, absolut lesenwert!


Figuren
Sörensen hat es endlich geschafft, sich von Hamburg zu lösen und ist endgültig nach Katenbüll gezogen, da passiert schon wieder der nächste Mord und er muss alles geben, um trotz seiner Angststörung die Ermittlungen zu leiten. Diese Angststörung versteht Sven Stricker derart authentisch zu beschreiben, dass man fast mitschwitzt, wenn Sörensen mal wieder der Schweiß ausbricht.

Auch die anderen Beteiligten sind wunderbar dargestellt, alle irgendwie besonders. Vor allem Jennifer gefällt mir gut, aber auch Ole Kellinghusen, die beiden Uniformierten der Katenbüller Wache und nicht zuletzt die Praktikantin Sieke Pfeifer haben ihren ganz eigenen Charme. Danuta ist eine ganz besondere Vertreterin ihres Schlages und auch Rike Hansen hat so ihre Geheimnisse – das ist alles klasse gemacht und lässt jetzt schon auf eine baldige Fortsetzung hoffen.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover Bjarne Mädel als Sörensen, wie er mit seinem Hund Cord am Wasser sitzt. Innen gibt es relativ lange, mit Überschriften versehene Kapitel und einen kurzen Epilog und sonst keine Besonderheiten.


Fazit
Sörensen gibt mal wieder alles und bringt Katenbüll erneut in die Schlagzeilen – wer gut konstruierte Krimis mit tollen Figuren und staubtrockenem Humor mag, ist hier richtig.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Sörensen hat Angst
Band 2: Sörensen fängt Feuer

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