Smaller Default Larger

Ein grausamer Mord, eine blutige Belagerung – der Kampf um die Vorherrschaft am Rhein hat begonnen.
Invitas neuer Fall von Bestsellerautorin Maria W. Peter
„Aber der Mensch denkt, das Schicksal lenkt – und als Sklave weiß man ohnehin nie, was der nächste Tag mit sich bringt.“
Das römische Köln und Bonn im 3. Jahrhundert n. Chr.: Während immer wieder Überfälle germanischer Stämme die römische Rheingrenze verunsichern, wird ein hoher Beamter im Bad des Praetoriums ermordet aufgefunden. Sogleich fällt der Verdacht auf den germanischen Kriegsgefangenen Flavus. Da ihm Folter und Hinrichtung drohen, versucht seine Geliebte Invita, Sklavin des Statthalters, den wahren Schuldigen zu finden. Dabei gerät sie in einen Strudel von Verrat und Verschwörung, welcher die gesamte germanische Provinz in den Abgrund zu reißen droht...

 

 Verrat in Colonia

Autor: Maria W. Peter
Verlag: Piper
Erschienen: 1. Juli 2021
EAN: 978-3-492-98418-8
Format: WMePub
Seitenzahl: 400 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Invita - die junge Sklavin des Statthalters der Provinz Gallia Belgica - begleitet dessen Tochter Marcella von Trier nach Colonia Claudia Ara Agrippinensis (heute Köln) und gerät dabei in eine Verschwörung um die Macht in dieser Stadt, die nur der Rhein von Germanien trennt. Ein wichtiger Beamter wird ermordet und sie und ihr Gefährte Flavus waren kurz darauf am Tatort. Während Flavus eingekerkert wird, versucht Invita verzweifelt, Beweise für seine Unschuld zu finden und den wahren Täter zu entlarven.


Stil und Sprache
Maria W. Peter setzt in diesem Roman die Geschichte der römischen Sklavin Invita fort und erfüllt damit den Wunsch zahlreicher Leser.
Das Jahr 260 nach Christus war sowohl für die „Colonia“, als auch für den amtierenden römischen Kaiser Gallienus – hier vertreten durch seinen Sohn Saloninus – schicksalhaft und historisch von großer Bedeutung. Es gelingt der Autorin ausgezeichnet, die fiktiven Charaktere – zu denen auch Invita gehört – mit den verbürgten Personen und Ereignissen nachvollziehbar und glaubwürdig in Einklang zu bringen. Der Spannungsbogen liegt sehr hoch und steigert sich zum Ende des Romans derartig, dass man ihn kaum aus der Hand legen kann. Dazu trägt nicht nur die bildhafte und authentische Beschreibung des belegten und nachgewiesenen Geschehens bei, sondern auch das Schicksal Invitas - die treuen Lesern durch die ersten drei Romane schon längst ans Herz gewachsen ist. Endlich scheint sich der Schleier über ihrer Herkunft etwas zu lichten. Um ihre Suche danach aber wirklich zu begreifen, sollte man ihre Lebensgeschichte von Anfang an verfolgt und die anderen 3 Bände vorher gelesen haben, die - wie dieser auch - in der „Ich-Form“ geschrieben sind.
Maria W. Peter ist eine großartige Erzählerin, die es versteht, ihr Publikum immer wieder in ihren Bann zu ziehen. Ihre Kenntnis der römischen Geschichte an Rhein und Mosel ist so umfassend, die Sprache der damaligen Zeit so prägnant und lebendig getroffen, dass man sich unmittelbar in das 3. Jahrhundert zurück versetzt fühlt und diese längst vergangene Epoche förmlich mit allen Sinnen spüren kann.


Figuren
Auch, wenn es lange gedauert hat, bis Maria W. Peter ihre Geschichte wieder aufnimmt:
Invita ist sich treu geblieben - aufmüpfig, unvorsichtig, zu oft sehr naiv in der Hoffnung, dass ihre riskanten Manöver erfolgreich verlaufen werden - bringt sie sich mit ihrer Neugier und vor allem durch die Sorge um Flavus wieder einmal in große Schwierigkeiten. Aber man kann einfach nicht anders, als mit ihr darum zu bangen, dass sie auch diesmal einen Ausweg findet.

Marcella ist ihr weiterhin mehr Freundin als „Vorgesetzte“, aber sie ist als Christin – damals im römischen Reich Angehörige eines verbotenen „Kultes“ – nicht immer in der Lage, ihr wirklich beizustehen. Trotzdem ist das Verhältnis persönlicher, als normalerweise zwischen Herrin und Sklavin üblich, was wohl auch durch Marcellas Glauben begründet ist. Der strengen Aufsicht ihres Vaters entkommen, nutzt sie jede Gelegenheit, heimlich die christliche Gemeinde der Stadt zu besuchen und sich an den Gebeten und der Pflege kranker und bedürftiger Menschen zu beteiligen.
Invita geleitet sie stets dorthin und hat dann Zeit für ihre Nachforschungen. Dabei fällt ihr aber auf, dass der Diakon Simon ein merkwürdiges Interesse für sie hegt, sodass sie sich beinahe von ihm verfolgt fühlt. Was mag er von ihr wollen?

In diesem Roman sind sehr viele Personen tatsächlich historisch – wie dem Verzeichnis zu entnehmen ist – anders, als bei den ersten 3 Bänden, wo mehr der Hintergrund geschichtlich war. Die Ereignisse und die Handlungen von Saloninus, seinem Vertrauten Silvanus und ihrem Gegner Postumus hat Maria W. Peter so geschildert, wie sie nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen wahrscheinlich stattgefunden haben.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Ebooks orientiert sich an den Figuren und Farben der 3 ersten Bände der „Invita-Reihe“ und passt ausgezeichnet zur Handlung. Es zeigt auf der linken Seite einen knienden römischen Legionär, dessen Schupperpanzer einen höheren Dienstgrad vermuten lässt. Sein Helm ist mit einem roten Busch geschmückt, in der Hand hält er das blanke Schwert. Im Hintergrund erkennt man schemenhaft die Gestalt eines weiteren Mannes in der obligatorischen Tunika mit einem Umhang um die Schultern. Der Grundton ist goldfarben, der Name der Autorin ist in großen roten, der Titel in dunkleren Goldlettern geschrieben.
Auf eine Karte der – heutigen Stadt Köln im 3. Jahrhundert und eine Abbildung des Praetoriums – des Statthalterpalastes – sowie einem Zitat von Tacitus – bedeutender römischer Historiker und Senator des 1. Jahrhunderts – folgen 46 Kapitel, die mit römischen Ziffern überschrieben sind und ein Epilog. An das ausführliche Nachwort der Autorin, ein Glossar und das Personenverzeichnis schließt sich der Dank an die wissenschaftlichen Berater und eine umfangreiche Liste mit Reise- und Stöbertipps für Interessierte an den historischen Stätten der römischen Geschichte und den Schauplätzen des Romans an.


Fazit
Die „Fans“ der Sklavin Invita haben lange warten müssen – zwischen der Veröffentlichung von Band 3 und 4 liegen 11 Jahre – aber es hat sich wirklich gelohnt. Dieser Roman ist der historischste der Reihe und Maria W. Peter hat sich selbst übertroffen. Nicht nur Invitas Geschichte fasziniert und überzeugt voll und ganz, sondern auch die Darstellung der tatsächlichen Ereignisse um die Stadt an der Grenze zwischen Germanien und dem römischen Reich. Man darf gespannt auf die – von der Autorin in Aussicht gestellte – Fortsetzung sein.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

 

Backlist:
Band 1: Fortunas Rache 
Band 2: Die Legion des Raben   
Band 3: Der Schatz Salomos

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo