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Der erste Vortex war der Anfang unserer Welt. Jetzt könnte er unser Ende sein. Während der Krieg tobt und die Armeen des Roten Sturms vorrückten, weiß ich, wer die wahre Bedrohung ist. Der Junge, den ich liebe. Bale.

Ich muss ihn retten – um jeden Preis. Ich muss ihn daran erinnern, wer er ist – und was er mir bedeutet. Denn wenn ich das nicht tue, dann wird er uns alle in den Abgrund reißen … 

 

Vortex 3 

Autor: Anna Benning
Verlag: Fischer KJB
Erschienen: 26.05.2021
ISBN: 978-3-7373-4188-2
Seitenzahl: 544 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eine Megacity nach der anderen wird vom Roten Sturm eingenommen und die Menschen darin brutal vertrieben oder abgeschlachtet. Bale ist seit seiner Gefangenschaft die größte Waffe des Roten Sturms, steht mittels Drogen komplett unter der Kontrolle von Varus Hawthorne und mit jedem weiteren Tag schwindet seine Persönlichkeit sowie die Erinnerung an seine Vergangenheit mehr und mehr.

Das Kuratorium will Bale unbedingt töten, Ellie und ihre Freunde setzen hingegen alles daran, ihn lebend zu fangen und wieder auf ihre Seite zu ziehen. Doch kann die schreckliche Zukunft aufgehalten werden, die Bale in der Vergangenheit schon mehrmals gesehen hat?

Das fulminante Finale der Trilogie ist bis kurz vor Schluss hervorragend, nur mit dem Ende konnte ich mich nicht ganz anfreunden.


Stil und Sprache
Im Prolog wird die schreckliche, alles entscheidende Szene am Urvortex beschrieben, bevor es im ersten von drei Teilen bereits auf gefährliche Mission geht, in die sich Ellie mit ihren Verbündeten stürzt. Die Spannung ist von Beginn weg gesetzt und steigt wie gewohnt in zahlreiche Spitzen mit packenden Kämpfen, schmerzlichen Verlusten in den eigenen Reihen und schwierigen persönlichen Entscheidungen. Kleine Einschübe der Ereignisse aus den vorangegangenen Bänden rufen wichtige Grundlagen in Erinnerung.

Meistens präsentiert Ellie als Ich-Erzählerin die zahlreichen Wendungen. Mit zunehmender Seitenzahl wechselt die Perspektive zuweilen zu Bale, Hawthorne oder kurz zu anderen Nebenfiguren. Die Wechsel sind natürlich so gesetzt, dass die verschiedenen Handlungsstränge abwechslungsweise weitergeführt werden, um an spannenden Stellen kurz unterbrochen zu werden. Die Emotionen sind den Figuren perfekt auf den Leib geschrieben und auch das Misstrauen der Mitglieder zusammengewürfelten Rebellenfraktionen ist gut zu spüren. So gibt es auch einige Überraschungen und unvorhergesehene Wendungen, die immer weitere Steine in Ellies Weg werfen.

Auch dieser Band ist in drei Teile aufgeteilt, die mit einem Titel überschrieben sind. Im dritten Abschnitt spitzt sich die Lage immer mehr zu und steuert auf ein packendes Finale zu, das nochmals alles von den Protagonisten fordert und einige Rätsel löst. Was danach folgt, konnte mich nicht restlos packen. Obwohl ich keine Vorstellungen über das Ende der Trilogie hatte, bin ich doch etwas enttäuscht, was daraus geworden ist. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau.


Figuren
Ellie ist es leid, dass jeder sie schützen will und ihr nicht die gesamten Tatsachen verraten werden. Bale hat sich für sie geopfert und Ellie ist nicht bereit, ihn aufzugeben. Doch Ellie kann keine Vortexe mehr errichten oder gar steuern, steht meistens alleine da oder lässt ihre Freunde mehrmals zurück. Ellie muss viel verarbeiten, schreckliche Entscheidungen treffen und leidet jeden einzelnen Tag an der Trennung von Bale.

Bale hat sich im letzten Band geopfert, um Ellie zu retten. Er steht unter der totalen Kontrolle von Varus Hawthorne. Jeweils kurz vor der regelmäßigen Dosis des Mittels hat er lichte Momente, erinnert sich an Ellie sowie seine Freunde, nur um das alles wieder zu vergessen. Bale ist Vaurius‘ ultimative Waffe, zerstört Städte, löscht emotionslos Leben aus und muss einen neuen Weg zum Urvortex finden.

Die Nebenfiguren sind zahlreich, der Widerstand setzt sich aus verschiedenen Fraktionen zusammen mit bisher unbekannten Personen, aber auch einigen Figuren, die aus der Vergangenheit bis zur ultimativen Schlacht überlebt haben. Luka, Fagus, Susie und Holden sind der harte Kern, der Ellie unterstützt.


Aufmachung des Buches
Der gebundene dritte Band passt ausgezeichnet zu seinen beiden Vorgängern. Dieses Mal ist der Buchschnitt in einem satten Blau eingefärbt. Dominiert wird das Cover von einer roten Ellie auf weißem Hintergrund, in deren Rücken-/Schulterpartie der Umriss einer brennen Stadt zu sehen ist. Hinter ihr ist erstmals das blaue Gesicht eines Mannes von der Seite zu sehen. Wie gewohnt ist der Schriftzug „Vortex“ erhaben aufgedruckt. Auf der Rückseite ist die kurze Inhaltsangabe in der Mitte eines sanften rot-blauen Strudels abgebildet.

Ein Prolog, 38 Kapitel und ein Epilog sind in drei Hauptteile aufgeteilt. Jedem Teil ist eine Nachricht aus dem Kuratorium vorangestellt. Die Kapitelzahlen sind mit einem Vortexwirbel umrandet. Am Ende sind ein Verzeichnis der Gruppierungen und eine Weltkarte eingefügt.


Fazit
Das erwartete Feuerwerk mit der Schlacht um die gesamte Menschheit wird in diesem Band gezündet, brennt lichterloh und findet in einer gewaltigen Explosion einen Schlusspunkt. Nur das tatsächliche Ende konnte mich nicht ganz so begeistern, wie ich es mir erwünscht hätte. Trotzdem sind dieser Band sowie die gesamte, außergewöhnliche Trilogie hervorragende Unterhaltung, die ich sehr empfehlen kann.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Tag, an dem die Welt zerriss
Band 2: Das Mädchen, das die Zeit durchbrach

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