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Alle Magie ist außer Kontrolle geraten. Zehntausende Dschinne ziehen aus den Wüsten gen Bagdad, der Untergang scheint unaufhaltsam. Nur die Macht des Dritten Wunsches kann diesen Krieg entscheiden. Aber was ist der Dritte Wunsch? Kann er die Welt wirklich vor dem Untergang bewahren? Tarik hat alle verloren die er liebt: Sabatea ist im Kalifenpalast gefangen, sein Bruder Junis kämpft an der Seite der Sturmkönige im Dschinnland. Deren Anführerin hat einen Plan, der sie alle ins Verderben reißen könnte. Aber Tarik gibt nicht auf. In Bagdads Diebesviertel findet er neue Verbündete und stößt auf die Spur des Dritten Wunsches. Dreht sich dieser Krieg in Wahrheit nur um ihn? Was wird geschehen, wenn die Dschinne die Macht der Wünsche entfesseln?

 

  Autor: Kai Meyer
Sprecher: Andreas Fröhlich
Verlag: Lübbe Audio
Erschienen: 03/2009
ISBN: 978-3-7857-3868-9
Spieldauer: 420 Minuten, 6 CDs; gekürzte Fassung / inszenierte Lesung


Die Grundidee der Handlung
Tarik versucht Sabatea aus dem Palast des Kalifen zu befreien, nachdem ihr Versuch, ihn zu ermorden, scheiterte. Tarik findet neue und auch alte Verbündete in Bagdad, die ihm helfen seine Pläne in die Tat umzusetzen. Junis befindet sich derweil im Lager der Sturmkönige und trifft dort auf die totgeglaubte Maryam. Er ist entsetzt, wie sehr sie sich verändert hat. Das Leben vieler Menschen scheint ihr völlig gleichgültig zu sein. Doch schon bald wird ihm klar, wer bei den Sturmkönigen wirklich die Fäden in der Hand hält.

Kai Meyer kann zwar mit einigen unvorsehbaren Wendungen aufwarten aber Wunschkrieg ist trotzdem ein typischer Mittelband. Die Spannung hängt ein wenig durch, der gute Eindruck des ersten Bands wird ein wenig getrübt.


Darstellung des Hörbuches
Andreas Fröhlich liest gewohnt routiniert. Wie schon im ersten Teil, besitzen Tarik, Junis und Sabatea keinen eigenen stimmlichen Charakter. In Dialogen, in denen sie miteinander reden, lassen sie sich dennoch klar voneinander trennen. Eine typische Stimme besitzen sie jedoch nicht. Klar zuordnen lassen sich wiederum einige der Nebencharaktere, so zum Beispiel Nachtgesicht und die Schwestern der Pfauen. Die Dschinne kommen nicht zu Wort, außer in gedanklichen Erinnerungen von Tarik und der Sterbeszene eines Ifrits. Der Ifrit ist gut umgesetzt und klingt wirklich wie ein Wesen in seinen letzten Atemzügen.

Die inszenierte Lesung ist, wie bereits der erste Teil, nahezu komplett mit Musik und Geräuschen unterlegt. Die Musik ist der aus dem ersten Teil sehr ähnlich, zu ähnlich. Um genau zu sein ist sie praktisch identisch. Ein paar neue Musikstücke hätten hier ruhig sein dürfen, spielt die Handlung nun doch überwiegend in Bagdad, beziehungsweise im Lager der Sturmreiter. Thematisch neue Musik wäre also durchaus angebracht gewesen. Die Abmischung ist wie bereits im ersten Teil sehr gelungen. Die gesprochenen Worte sind stets sauber und klar verständlich und werden nie von der Musik überlagert.


Aufmachung des Hörbuches
Die Aufmachung orientiert sich, wie der erste Teil, an der Gestaltung des Buchs. Das Cover, nun in Rot gehalten, ist dem von Dschinnland sehr ähnlich. Wiederum ist die Silhouette einer Stadt dargestellt, diesmal soll es sich wohl um Bagdad handeln. Die Verpackung hat sich leider auch nicht verbessert, es ist die gewohnt schlechte Standard-Karton-Box von Lübbe Audio. Schon nach kurzer Benutzung ist der Rücken des Pappschubers völlig verknickt und schon bald darauf stellen sich die ersten Risse im Material ein. Wieviel Vorsicht man im Umgang mit dem Hörbuch walten lässt, ist dabei völlig einerlei. Das Material ist einfach viel zu dünn. Man kann nur hoffen, dass Lübbe Audio hier irgendwann zu höherwertigen Verpackungen greift. Dies wird allerdings nur dann geschehen, wenn die Kunden beginnen, dem Verlag mitzuteilen, dass die Qualität reichlich dürftig ist.


Fazit
Wunschkrieg ist ein typischer Zwischenband. Die Handlung entwickelt sich etwas zäh und dreht sich zu sehr im Kreis. Viele rätselhafte Dinge werden aufgelöst und es kommen praktisch keine hinzu. Die Spannung bricht daher ziemlich ein, obwohl die Handlung nicht unbedingt künstlich gestreckt wirkt.

Hoffen wir also auf Glutsand, den dritten Band, der am 15 September 2009 erscheinen soll. Wer wissen möchte, ob sich die Geschichte im Gesamten lohnt, sollte einfach noch ein wenig abwarten.



Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Ggfs: Herzlichen Dank an den Lübbe Audio Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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