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Kitty, Bree, Olivia und Margot sind “DGM” – ein geheimer Bund, dessen Ziel es ist, mobbende Mitschüler und Lehrer an der Schule zu entlarven und sie genauso bloßzustellen, wie sie es mit ihren Opfern getan haben. Doch dann geschieht ein Mord. Und der Verdacht fällt auf DGM…Wer weiß von ihrem Bund? Oder ist die Mörderin etwa eine von ihnen?

 

Get even 1 

Originaltitel: Get Even
Autor: Gretchen McNeil
Übersetzer: Katharina Naumann
Verlag: Wunderlich
Erschienen: 08/2020
ISBN: 978-3805200691
Seitenzahl: 464 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eigentlich haben sie nichts gemeinsam: Kitty, Bree, Olivia und Margot besuchen zwar dieselbe Schule, sind aber ansonsten grundverschieden und so kommt auch niemand auf den Gedanken, dass diese vier Mädchen „DGM“ sein könnten. DGM wird von vielen Schülern bewundert, von der Schulleitung aber gehasst, weil sie Probleme aufdecken und Mobber entlarven. Und so ist es beinahe unausweichlich, dass der Verdacht auf DGM fällt, als ein Schüler ermordet wird. Kennt jemand ihr Geheimnis?

Gretchen McNeil hat mit ihrem Zweiteiler nicht nur die Vorlage für eine beliebte Netflixserie geschrieben, sondern in meinen Augen ein bisschen den Teenie-Roman 2.0 erfunden, in dem es nicht nur um erste Liebe, Dates und Eifersüchteleien geht, sondern bei dem deutlich mehr dahintersteckt. Allerdings endet der erste Band nicht mit einem wie auch immer gearteten „Abschluss“, sondern hört quasi mitten in der Geschichte auf, das heißt auf jeden Fall, dass man vorsorgen und beide Bände gleichzeitig anschaffen sollte.


Stil und Sprache
Wechselnde Perspektiven auch innerhalb der einzelnen Kapitel sorgen vor allem zu Anfang dafür, dass zwar die Spannung recht schnell in die Höhe schnellt, man aber auch kaum die unzähligen Figuren sortieren kann, denn es treten neben den vier Protagonistinnen noch unzählige weitere Schüler auf. Diese haben dann auch noch eher ungewöhnliche Namen (Donté) oder sie ähneln sich sehr (Kyle und Tyler) und so müsste man sich eigentlich eine Zeichnung machen, um den Überblick zu behalten.

Gretchen McNeils Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, geht allerdings auch nicht in die Tiefe. Das ist aber für ein Buch dieses Genres nicht weiter schlimm und tut der Spannung keinen Abbruch. Einziger Kritikpunkt an dieser Stelle ist wie oben geschrieben das absolut offene Ende.


Figuren
Es gibt gleich vier Protagonistinnen und ihre Konstellation erinnert ein wenig an „Pretty little Liars“: alle vier haben komplett unterschiedliche Familienkonstellationen und Hintergründe, sie tragen unterschiedlich schwere „Rucksäcke“ im Leben und passen damit nicht unbedingt zusammen. Daher vertrauen sie einander zunächst nur im Rahmen ihrer DGM-Aktivitäten und gehen ansonsten getrennte Wege. Leider sind Kitty, Bree, Margot und Olivia relativ flach in ihrer Charakterisierung ausgefallen, hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.

Wie schon erwähnt sind die Nebenfiguren ausgesprochen zahlreich und oft nur schwer auseinanderzuhalten, was eben auch daran liegt, dass sie nur sehr oberflächlich beschrieben sind. Hier wäre ebenfalls noch Potential gewesen.


Aufmachung des Buches
Das großformatige Klappbroschurbuch zeigt auf dem Cover die Silhouetten der vier DGM-Mitglieder, wie sie nebeneinander, aber nicht nahe beieinander gehen. Das Motiv entspricht dem der Originalfassung. Innen gibt es 58 nummerierte Kapitel und ansonsten keine Besonderheiten.


Fazit
Interessanter Genremix aus Thriller und Teenieroman mit kleinen Schwächen, durchaus lesenswert.


4 Sterne


Hinweise
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