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Zélie und Prinzessin Amari haben das Unmögliche geschafft: Die Magie ist nach Orïsha zurückgekehrt. Doch das Ritual war mächtiger, als sie ahnen konnten. Es hat nicht nur die verschütteten Kräfte der Magier geweckt, sondern auch jene des Adels. Mit ihrer neugewonnenen Macht sind Zélies Feinde gefährlicher als je zuvor. Und sie wollen Rache.
Zélie muss einen Weg finden, das Land zu vereinen – oder zusehen, wie sich Orïsha in einem verheerenden Krieg zerreißt.

 

Flammende Schatten 

Originaltitel: Children of Virtue and Vengeance
Autor: Tomi Adeyemi
Übersetzer: Andrea Fischer
Verlag: FJB
Erschienen: Mai 2020
ISBN: 978-3841440303
Seitenzahl: 496 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Seit dem schockierenden Finale von „Goldener Zorn“ ist nur wenig Zeit vergangen und wie die obenstehende Verlagszusammenfassung schon andeutet, warten noch viele weitere Kämpfe und Herausforderungen auf Zélie und Amari. Da die Magie erfolgreich zurück geholt wurde, lernt man noch weitere Facetten der beeindruckenden Welt kennen und mir hat es ein weiteres Mal sehr gut gefallen, wie Tomi Adeyemi ihr Magie-System ausgestaltet. Auch die Botschaft, die sie mit ihrem Buch verdeutlicht, gefällt mir und sie ist sicher sehr wichtig. Weniger überzeugend waren leider Handlung und Charaktere – schade, bei der Ausgangssituation wäre da sicherlich mehr möglich gewesen.


Stil und Sprache
Die Handlung wird abwechselnd von drei Protagonisten jeweils in der ersten Person erzählt. Die Perspektiven von Zélie und Amari überwiegen dabei. Obwohl die Geschichte kurz nach dem Ende des ersten Bandes einsetzt, fiel es mir unglaublich schwer, wieder reinzukommen. Für all die speziellen Begriffe und Ausdrücke hätte ich mir ein Glossar gewünscht und nach knapp zwei Jahren Wartezeit auf die Fortsetzung hätte auch eine kurze Rekapitulation der Handlung nicht geschadet. So brauchte ich lange, bis ich mich wieder an die bisherigen Geschehnisse erinnern konnte und in das Buch reingefunden hatte.

Wie schon im ersten Band wartete die Autorin mit durchaus interessanten Wendungen auf und konnte beim Lesen immer wieder überraschen. Langweilig wurde es dadurch nicht, allerdings sorgte so manche Wiederholung im inneren Monolog dafür, dass die Spannung immer wieder abflachte. Besonders gut haben mir die magischen Kampfszenen gefallen, die von der Autorin beeindruckend in Worte gefasst wurden. Auch die Rituale und Gepflogenheit der Clans waren sehr interessant. In Summe ergibt sich so ein – nach den Anfangsschwierigkeiten – gut lesbares Fantasy-Jugendbuch. Ich hoffe trotzdem, dass die Autorin mich mit dem dritten und voraussichtlich letzten Band nochmal mehr überzeugen kann.


Figuren
Die Charaktere und ihre Entwicklung waren für mich der Schwachpunkt von „Flammende Schatten“. Die Handlung dreht sich wieder um drei Protagonisten, die alle drei ein schweres Los haben und so manches Hindernis überwinden müssen. Dabei fand ich Zélie am gelungensten. Nach all dem, was sie im erste Band erlebt hat, fand ich es sehr nachvollziehbar, dass sie vom Kämpfen genug hat. Auch der Grund, warum sie schließlich doch weitergekämpft hat, war für mich stimmig. Die Liebesgeschichte, die rundherum aufgebaut wird, konnte mich hingegen gar nicht überzeugen.

Eine riesige Enttäuschung war hingegen Amari. In weiten Teilen geht sie unglaublich naiv an die Probleme heran und ist dann völlig überrumpelt, als sie auf Widerstand stößt. Zwar entwickelt sie sich weiter, allerdings war sie dann zum Schluss schon unerklärlich hart und opferbereit. Diese rasante Entwicklung von einem Extrem zum anderen war für mich nicht schlüssig und hat mich beim Lesen gestört. Auch ihr ständiger Wortbruch gegenüber ihren Freunden, weil sie meint es immer besser zu wissen, als die anderen, war für mich störend. Die langen inneren Monologe im Nachgang, in denen sie ihre Situation bereut, haben es nicht besser gemacht.

Die Nebencharaktere und auch die dritte Hauptfigur haben mir besser gefallen. Allerdings hätte ich mir da noch ein paar mehr Identifikationsfiguren gewünscht. In Summe bleiben die Nebenfiguren stark im Hintergrund.


Aufmachung des Buches
„Flammende Schatten“ ist als Hardcover mit Schutzumschlag erschienen. Das Cover wird zum einen vom großflächigen englischen Titel dominiert und zeigt darüber ein Frauengesicht, das zur Beschreibung von Zélie passt. Die Gestaltung ist düsterer als beim ersten Band, was sehr gut zur Entwicklung der Handlung passt. Trotzdem hätten ein paar farbige Akzente nicht geschadet, um die Aufmerksamkeit im Laden auf das Buch zu lenken. Schön ist, dass der Titel mit einer glänzenden Schicht hervorgehoben wird.

Im Buchinneren findet sich neben einer Übersicht der verschiedenen Clans auch eine Karte des Landes, die beim Verfolgen der Handlung durchaus hilfreich ist.


Fazit
Wie schon im ersten Band hat mich auch in „Flammende Schatten“ die faszinierende Fantasywelt mit ihrem beeindruckenden Magie-System überzeugt. Leider konnten Handlung und Charaktere da nicht ganz mithalten, sodass ich in Summe enttäuscht von dem Buch war. Schade, aber ich hoffe auf ein zufriedenstellenden Abschluss im dritten Band.


2 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Goldener Zorn

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