Willkommen zurück auf der Black Forest High, der Schule für Geisterjäger, Exorzisten und Geistermedien!
Für die Auserwählte Seven hätte die Zeit an der Black Forest High kaum schlechter starten können: Unter dem Einfluss der Poltergeister hat Seven einen Mitschüler angegriffen und getötet. Zum Schutz der Schüler wird sie daher unter strenger Beobachtung gestellt. Im Internat ist man davon überzeugt, dass sie besessen ist. Nur der gut aussehende Parker glaubt weiterhin fest an Sevens Unschuld. Und an die Gefühle, die er für sie hegt. Doch Seven zieht seinen draufgängerischen Zwillingsbruder Crowe vor …
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Autor: Nina MacKay |
Die Grundidee der Handlung
Als Seven ohne Erinnerung in einem Glasgefängnis für Poltergeister aufwacht, ist ihr sofort klar, dass etwas Schreckliches passiert sein muss. Entweder ist Seven besessen, oder wird von einem Poltergeist übernommen. Ein Leben wurde dadurch bereits ausgelöscht. Doch Seven ist für die Black Forest High und die Übernatürlichen viel zu wichtig, um aufgegeben zu werden, sodass ihr die beiden Brüder Parker und Crowe als persönliche Aufpasser zur Seite gestellt werden. Die Intrigen an der Schule gehen derweil immer heftiger weiter und auch sonst geschehen merkwürdige Dinge. Seven versucht, mit ihrer toten Schwester Kontakt aufzunehmen. Vielleicht kann ihr Nova beistehen und Licht ins Dunkel bringen, doch auch der Versuch, Kontakt aufzunehmen, endet in einer Katastrophe …
Der Einstieg ist etwas holprig, die Erinnerungshilfen sind sparsam eingestreut, sodass man sich nicht schnell einfinden kann. Auch der lockere Schreibstil ist aufgrund der angespannten Lage weniger ausgeprägt. Dadurch ist ein Teil des Reizes aus dem ersten Band verloren gegangen und es wurde meiner Meinung nach Potential verschenkt.
Stil und Sprache
Die Handlung ist von Beginn weg ein großes Mysterium, viele Figuren haben verborgene Ziele und die Verwicklungen sind weitverzweigt. Der Band schließt direkt an den ersten Teil an und es dauert eine Weile, bis man sich die Ereignisse in Erinnerung rufen kann. Der Gedächtnisverlust von Seven verstärkt dies noch. Diesmal präsentieren einige Figuren abwechslungsweise aus der Ich-Perspektive die Ereignisse. Der Wechsel erfolgt in kurzer Folge innerhalb der Kapitel und wird nur mit einem neuen Abschnitt eingeleitet. Zum Gesamtverständnis trägt das bei, doch musste ich mich zuerst an die phasenweise vielen Wechsel gewöhnen.
Die Spannung wird bereits im ersten Kapitel vorangetrieben und steigt durch die schnelle Abfolge immer mal wieder in die Höhe. Die Neugier wird ebenfalls schnell geweckt und mit der Zeit teilweise fast überstrapaziert. Der Band wirkt für mich leicht überladen mit den vielen Figuren, den Beziehungen unter den Schülern und dem Dreiecksverhältnis von Seven, Crowe und Parker.
Die Zeit, das Geheimnis zu lösen, drängt mit jedem neuen Kapitel. Düstere Prophezeiungen, ein offener Machtkampf und die Besessenheit führen zu einem packenden Showdown, der wiederum in einem gigantischen Cliffhanger endet.
Figuren
Seven muss unbedingt Kontakt zu ihrer Schwester aufnehmen. Wer hält ihren Geist gefangen und was wollte sie ihr erzählen, als sie kurz fliehen konnte? Seven hat viel an Stärke zugenommen und geht zielstrebig ihren Weg, mit mehr oder weniger Erfolg. So lädt sie sich einen neuen, äußerst gefährlichen Poltergeist auf und vor allem die Blackouts machen ihr zu schaffen. Ihre Gefühlswelt steht ebenso Kopf, denn Parker und Crowe weichen ihr nicht mehr von der Seite und da knistert es gewaltig.
Diese beiden, Parker und Crowe, lernt man in diesem Band viel besser kennen. Die Dynamik zwischen den Zwillingen und ihre Unterschiedlichkeit wurden hervorragend ausgearbeitet. Überhaupt sind die Emotionen der Figuren ausgezeichnet. Die restlichen Nebenfiguren sind zahlreich und ich hatte zu Beginn Mühe, sie alle richtig in Erinnerung zu rufen. Die Hintergründe zu ihnen sind teils mager und nach dem zeitlichen Abstand zum ersten Band hätte ich mir einige Details mehr zu ihnen gewünscht.
Aufmachung des Buches
Der zweite Band zeigt fast dasselbe Covermotiv wie sein Vorgänger, diesmal in einer blauen Grundfarbe. Wiederum wurde der Serientitel samt seinen Verzierungen leicht erhaben aufgedruckt und mit einer Lackschicht versehen. Sämtliche Kanten des Einbandes – innen und außen – sind mit Ranken umgeben. Auf der Rückseite des Taschenbuches mit Klappbroschur ist die Inhaltsangabe abgedruckt.
Fazit
Die Lockerheit des ersten Bandes ist hier nicht mehr vorhanden, zu ernst ist die Lage und zu viel Gefahr wartet auf Seven an allen Ecken und Enden. Der Einstieg fiel mir nicht ganz leicht und die wenigen Einschübe zur Vergangenheit gehen zu Lasten der vielen unerwarteten Wendungen. Doch an Spannung ist der Band kaum zu überbieten und er endet wieder mit einem gewaltigen Cliffhanger und somit völlig offen.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Ghostseer
