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Kategorie: Dystopien

In ferner Zukunft wurde die Menschheit durch den Isolationskrieg fast vollständig vernichtet – besiegt von den Partials, künstlichen Kriegern, die die Menschen selbst erschaffen hatten. Eine der letzten Überlebenden ist Kira Walker, die erfahren hat, dass sie selbst ein verhängnisvolles Erbe in sich trägt, von dem sie nichts ahnte. Auf der Suche nach ihrer eigenen Herkunft muss sie sich ausgerechnet auf die Hilfe zweier Partials verlassen – Samm und Heron, die als Einzige ihr Geheimnis kennen. Kiras Weg führt sie durch das verwüstete Land, das der Isolationskrieg aus dem nordamerikanischen Kontinent gemacht hat – und dort wird sie dem schrecklichsten Feind begegnen, den die Menschheit je gekannt hat...

 

Fragmente 

Originaltitel: Fragments
Autor: Dan Wells
Übersetzer: Jürgen Langowski
Verlag: ivi
Erschienen: März 2014 
ISBN: 978-3-492-70283-6
Seitenzahl: 572 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nach dem doch recht hoffnungsvollen Ende vom ersten Band der Partials-Trilogie steigt der zweite Band mit einigen Erinnerungen an die Probleme der Protagonisten ein: die Partials sterben an einem festgelegten Verfallsdatum, die Menschen haben den RM Virus noch immer nicht besiegt und Kira versucht verzweifelt, mehr über ihre eigene Herkunft zu erfahren. In diesem zweite Band spitzt sich die Situation für alle Beteiligten zu. Der Konflikt scheint unausweichlich und jeder Lösungsversuch bringt neue Herausforderungen und Überraschungen. In Summe ergibt das ein ausgesprochen spannendes Buch, das bei weitem kein langweiliger Zwischenband ist, sondern von der ersten bis zur letzten Seite wendungsreich und spannend.


Stil und Sprache
Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, vorrangig jedoch aus Kiras Sicht in der dritten Person. Die Haupthandlung dreht sich um ihre Suche nach Antworten, die sie weit von Manhatten weg führt und dem Leser so einen weiteren Teil des zerstörten Landes zeigt. Die Szenariobeschreibungen sind Dan Wells dabei ganz großartig gelungen. Sie klingen – gerade in Zeiten des Klimawandels – erschreckend realistisch. Faszinierend fand ich dabei vor allem, dass die Landschaft und selbst das Wetter gewissermaßen weitere Gegner von Kira wurden.

Parallel verfolgt man meist durch Marcus' Perspektive, wie es Kiras Freunden ergeht und welche Entwicklungen es in New York gibt. Da sich auch hier die Lage zuspitzt, waren beide Handlungsschauplätze gleichermaßen interessant.

Für Spannung war somit durchweg gesorgt und bis zum Schluss konnte Dan Wells mit teils schockierenden Überraschungen aufwarten. Das Ende ist dann auch ein entsprechender Cliffhanger, sodass man sofort zum dritten und abschließenden Band greifen möchte.


Figuren
Kira ist dem Leser aus Band eins bereits bestens bekannt und sie konnte mich auch in der Fortsetzung als Protagonistin überzeugen. Die Ereignisse haben sie verständlicherweise verstört und es hat mir gut gefallen, dass der Autor deutlich macht, dass das alles nicht spurlos an ihr vorüber geht. Die Suche nach der Wahrheit treibt sie mehr als einmal an ihre physischen Grenzen und gleichzeitig muss sie mit so mancher schrecklichen Entdeckung klarkommen.

Dadurch, dass sie Kira auf ihrer Suche begleiten, lernen wir Samm und Heron in diesem Band nochmal besser kennen. Besonders letztere ist für mich eine der faszinierendsten Figuren der Reihe, gerade weil sie auch in diesem Band weitestgehend undurchsichtig und doch glaubhaft bleibt.


Aufmachung des Buches
Wie schon der erste Band ist auch „Fragmente“ als Hardcover im ivi Verlag erschienen. Der Schutzumschlag zeigt eine Frau mit langen Haaren von hinten, die vermutlich Kira darstellen soll. Passenderweise guckt sie diesmal nicht auf eine Stadt, sondern auch eine weite Landschaft. Der Grundton ist ein intensives Blau. Ein Leseband komplettiert die Aufmachung.


Fazit
Dan Wells hat mich bereits mit dem ersten Band der Partials-Reihe überzeugt, aber „Fragmente“ gefiel mir sogar noch besser. Spannend, wendungsreich, emotional – wirklich eine großartige Dystopie.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Aufbruch