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Kategorie: Ab 4 Jahre

Kaum ist das Urmel aus dem Ei geschlüpft, sorgt es auf der schönen Insel Titiwu für jede Menge Trubel. Ob auf dem Mond oder tief unten im Meer – gemeinsam mit seinen Freunden ist ihm kein Abenteuer zu groß! Alle Urmel-Geschichten erstmals in einem Band.

Urmel schlüpft aus dem Ei
Urmel und die Schweinefee
Urmel fliegt zum Mond
Urmel sucht den Schatz
Urmel taucht ins tiefe Meer

 

Urmel Alle Bilderbuchgeschichten 

Autor: Max Kruse
Illustrator: Günther Jakobs
Verlag: Thienemann
Erschienen: 17.10.2019
ISBN: 978-3-522-45917-4
Seitenzahl: 144 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
50 Jahre ist es her, dass Urmel aus seinem Ei geschlüpft ist – und das Dank der neuen Tiefkühltruhe, an die der Autor denken musste, als er nach einer neuen Geschichte gesucht hat. Die Frage, die ihm dabei in den Sinn kam, erschuf das allseits beliebte Urmel, denn „wie wäre es wohl, wenn ein Urzeittier bis heute tiefgefroren überlebt hätte?“ Urmel ist die Antwort - und die Geschichten haben auch nach einem halben Jahrhundert nichts von ihrem Reiz verloren. Nun sind erstmals alle urmeligen Bilderbuchgeschichten in einem Band vereint und komplett neu illustriert. Vom Schlüpfen Urmels bis hin zu einer Reise zum Mond und in die Tiefen der See erleben kleine wie große Leser wunderbare Abenteuer, die die Fantasie anregen und einfach Spaß machen.


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Max Kruse hat sich für seine Urmel-Geschichten für einen liebevollen Erzähler entschieden, der dem Leser nahe ist und diesen durchaus direkt anspricht. In klaren, kurzen Sätzen führt er durch das Geschehen und wartet mit bildreichen Beschreibungen auf: „Als die Nacht kommt, leuchtet der Vollmond. Umgeben von Millionen Sternen gießt er sein Silberlicht über die Südsee.“

Ein kleines Highlight sind die Dialoge, in denen die liebenswerten Sprachfehler der Tiere – denen Professor Habakuk Tibatong das Sprechen beigebracht hat – zum Vorschein kommen. So ruft der Seele-Fant: „Es schwömmt, es schwömmt!“, während der Schuhschnabel das „ä“ bevorzugt: „Äch fläge, du flägst, er flägt“. Ping Pinguin kann das „Sch“ nicht richtig aussprechen, sodass „der Mond auch wunderpfön“ ist.

Die angenehm zu lesende und charakteristische Sprache ist jedoch nur ein Aspekt der vorliegenden Geschichten, die ganz- bis doppelseitigen Farbillustrationen machen den anderen Part des Buches aus. Günther Jakobs überzeugt mit seinem detailreichen Zeichenstil, bei dem er mit viel Liebe Schauplätze und Figuren zum Leben erweckt hat. Die kräftigen, meist warmen Farben spiegeln das Südsee-Flair hervorragend wider – man meint beinahe, die Wärme der Sonne spüren zu können. Genauso gut gelingt es ihm, die triste Endlosigkeit auf dem Mond und die faszinierende Weite in den Tiefen des Meeres darzustellen. Dabei vereint er seinen modernen Zeichenstil wunderbar mit den ursprünglichen Darstellungen der beliebten Figuren der Augsburger Puppenkiste.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist im Thienemann-Verlag erschienen. Mit seinen etwas größeren Maßen als DIN A4 (232 x 300 mm) bietet es ausreichend Platz für die wunderschönen Zeichnungen, die auf dem reinweißen, matten Papier sehr gut zur Geltung kommen. Die Verarbeitungsqualität der Fadenheftung ist einwandfrei.


Fazit
Dieses Buch sollte in keinem Kinderzimmer fehlen – und auch ältere Leser werden ihre Freude daran haben, während sie in Kindheitserinnerungen schwelgen. Ein wunderbarer Klassiker der Kinderbuchliteratur, der nichts von seinem Charme verloren hat.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort