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Kategorie: Interviews mit Autoren

Katharina Doericht
©Katharina Döricht/Paperish Verlag


Katharina Döricht kennen vielleicht einige von Euch als "Tasty Katy", denn so heißt auch ihr Blog, der sich schon seit 2015 mit gesunder Ernährung, Yoga und Ayurveda beschäftigt. Nun hat sie gerade ihr erstes Buch veröffentlicht, in MODERN AYURVEDA gibt es neben ihren Rezepten auch eine Einführung in den Ayurveda und seine Prinzipien. Zum Warum und Wieso hat sie uns nun einige Fragen beantwortet.


Liebe Katy, wir „kennen“ uns ja bereits von Instagram, daher bleiben wir beim Du. Ich folge Dir und Deinem Blog schon seit Jahren und freue mich sehr, dass Du so viel Resonanz erfährst. Nun hast Du Dein erstes Buch veröffentlicht, was ist das für ein Gefühl?

Es ist ein unglaublich schönes Gefühl. Vor allem, weil mir das Buch selbst so gut gefällt und ich wirklich stolz darauf bin. Umso schöner ist es, dass es auch so gut bei meinen Lesern ankommt.


Für die, die Dich nicht kennen, magst Du vielleicht kurz erzählen, wer Du bist und was Du machst, wenn Du keine Bücher schreibst?

Mein richtiger Name ist eigentlich Katharina und ich komme aus der Nähe von Frankfurt. Durch meinen Blog hat sich das nun so ergeben, dass mich fast alle nur noch Katy nennen, was mich aber gar nicht stört [lacht]. Eigentlich bin ich Grundschullehrerin. Ich habe bereits während meines Studiums meinen Blog „Tasty Katy“ gestartet. Das alles ist daraus entstanden, weil ich in meiner Jugend viele gesundheitliche Beschwerden hatte.

Da meine Reichweite mit der Zeit so sehr gewachsen ist, hat sich mir irgendwann die Frage gestellt, ob ich denn nicht vielleicht lieber in die gesundheitliche Richtung gehen möchte. Ich habe dann eine Ausbildung zur ganzheitlichen ayurvedischen Ernährungs- und Gesundheitsberaterin, zur Beraterin Darmgesundheit und zur Yogalehrerin gemacht, sodass ich das alles nun beruflich mache.

Derzeit studiere ich Ernährungstherapie, gebe Ernährungsberatungen, unterrichte Yoga, gebe deutschlandweit Kochkurse, habe einen Podcast, blogge auf meinem Blog und verwalte meine Social Media Kanäle.


Etwas provozierend gefragt: Zum Thema Ayurveda gibt es bereits unzählige Bücher, warum nun noch eins? Was ist anders an Deinem Buch, warum lohnt es sich, es zu kaufen?

Tatsächlich gibt es im Bereich Ayurveda bei weitem noch nicht so viele Kochbücher wie in anderen gesundheitlichen Bereichen. Viele sind sehr veraltet und man braucht bei den Rezepten eine Menge an Zutaten, die man nur schwer bekommt. In meinem Buch kombiniere ich die pflanzliche/vegane Ernährung mit der ayurvedischen Philosophie. Außerdem gibt es in meinem Buch nicht nur Rezepte, sondern auch noch einen Theorieteil, in dem man einen Einstieg in das Thema Ayurveda finden kann. Man erfährt mehr über seine individuelle Konstitution und die Heilwirkungen von Gewürzen.


Noch eine provozierende Frage: Ayurveda verbindet man ja nicht unbedingt mit Lifestyle, handelt es sich doch um einen uralte Sache. Warum ist es trotzdem clever, sich damit auch im 21. Jahrhundert zu befassen? Passt Ayurveda noch in unser Leben?

Ayurveda ist zwar das älteste Medizinsystem das es gibt, trotzdem ist es aber gleichzeitig auch ein zeitloses Wissen. Es bedeutet übersetzt das „Wissen vom Leben“. Wenn man den Ayurveda verstehen möchte, dann möchte man verstehen, wie der Mensch in Abhängigkeit von der Natur funktioniert. Dieses Wissen ist heute wichtiger und aktueller denn je.


Ayurveda befasst sich ja auch mit Achtsamkeit, es gehört noch einiges mehr dazu als die richtige Ernährung. Will man „alles richtig machen“, kann man Ayurveda kaum in einem stressigen Alltag unterbringen. Oder geht das doch und wenn ja, wie stellt man das an?

Eine gesunde Ernährung oder generell eine gesunde Lebensweise ist bei weitem nicht so schwer umsetzbar, wie viele meinen. Eine perfekte Ernährung oder einen perfekten Lebensstil gibt es nicht. Vielmehr gilt es hier das richtige Maß zu finden und auf den eigenen Körper zu hören. Mit ein bisschen Planung lässt sich eine gesunde Ernährung ganz einfach in einen stressigen Alltag integrieren. Eine Möglichkeit ist hier z.B. vorzukochen oder von einem Gericht gleich die doppelte Menge zu machen, was man dann am nächsten Tag mit auf die Arbeit nehmen kann. Achtsamkeit kann man beinahe überall anwenden. Ganz egal, ob man beim Einkaufen an der Kasse steht oder achtsam sein Essen zu sich nimmt, gut kaut und eine positive Einstellung gegenüber dem Essen hat.


Wie genau entstand die Idee, Deine Erfahrungen in ein Buch umzusetzen? Und war es schwer, einen Verlag dafür zu finden?

Seit dem ich meinen Blog habe, wusste ich, dass ich eines Tages ein Buch schreiben möchte. Für mich lag das aber weit in der Zukunft. Ende letzten Jahres hat mein Freund mich dann gefragt, worauf ich denn warte und warum ich nicht einfach Verlage anschreibe. Das habe ich dann auch gleich am nächsten Tag gemacht. Tatsächlich waren auch gleich ein paar Verlage sehr interessiert. Anfang Dezember war ich dann das erste Mal beim Paperish Verlag in München zu Besuch. Danach wusste ich recht schnell, dass es der richtige Verlag ist.


Nutzt Du auch Kochbücher anderer Autorinnen und Autoren oder kreierst Du alle Deine Mahlzeiten selbst?

Ich nutze eigentlich kaum andere Kochbücher und wenn, dann halte ich mich oft nicht an die Vorgaben und kreiere etwas Eigenes. Ich hole mir viele Inspirationen vom Wochenmarkt und achte immer darauf, viele frische Zutaten zu Hause zu haben. Daraus entsteht dann immer etwas Leckeres.


Welche Bücher liest Du selbst gern? Kannst Du unseren Leserinnen und Lesern Empfehlungen geben, wenn sie tiefer in das Thema Ayurveda einsteigen möchten?

Privat lese ich total gerne Romane, Bücher über Spiritualität und ganzheitliche Gesundheit. Ich bin ein großer Fan von dem Buch „Du bist das Placebo“ von Dr. Joe Dispenza. Ansonsten kann ich das Buch „Ayurveda for Life“ von Dr. Janna Scharfenberg und „Das große Ayurveda-Ernährungsbuch“ von Kerstin Rosenberg empfehlen.


Liebe Katy, vielen Dank für dieses Interview!