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"Die untergehende Sonne streichelt Berlin. Wer gerade Streit hatte mit der kauzigen Dame an der Spree, verträgt sich wieder mit der Stadt. Das Licht ist mittlerweile bernsteinfarben und die Sonne ein camparifarbener Ball auf der Höhe der Kapsel des Fernsehturms."

33 Stadtabendteuer zum Selbsterleben
Fliegen Sie von Dach eines Hotels am Alexanderplatz. Rudern Sie im erdbeerroten Boot über einen grünen See. Knabbern Sie knusprige Heuschrecken im Wilmersdorfer Thaipark. Die meisten Erlebnisse sind kostenlos oder günstig! In Szene gesetzt und aufgeschrieben von den Berlin-Kennern Gabriele Tröger und Michael Bussmann.

 

Berlin Stadtabenteuer 

Autor: Michael Bussmann, Gabriele Tröger
Verlag: Michael Müller Verlag
Erschienen: 26. September 2019
ISBN: 978-3956548239
Seitenzahl: 240 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
„Ich hab noch einen Koffer in Berlin.“ „Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft.“ „Ich bin ein Berliner“: Liebeserklärungen zu Berlin gibt es seit je her. Marlene Dietrich oder J. F. Kennedy, sie alle liebten Berlin. Und nicht nur Berühmtheiten entdecken ihr Herz für die Hauptstadt.
Die 900 Quadratkilometer große Metropole boomt seit Jahren und zieht Touristen aus aller Welt an. 2018 kamen über 13 Millionen Besucher nach Berlin. Und Berlin ist viel mehr als nur Mauer, Fernsehturm, Brandenburger Tor, Schloss Charlottenburg, usw., usf. Es ist Lebensfreude, Abenteuerlust, Spannung und auch exotisch.

Gabriele Tröger und Michael Bussmann haben sich aufgemacht, das unbekanntere Berlin zu entdecken. Ein Berlin, in dem sich die Einheimischen pudelwohl fühlen und in dem jede Menge Stadtabenteuer auf den Gast warten. Los geht der Stadtrundgang im auch bei Touristen sehr beliebten Bezirk Berlin-Mitte. Die Autoren führen uns aber nicht zum allseits beliebten Fernsehturm oder Brandenburger Tor, sondern in einen ehemaligen Nazi-Bunker, in der die zeitgenössischen Werke aus der Sammlung Boros gezeigt werden. Weiter geht’s zum Base-Flying, der weltweit schnellsten Personen-Abseilwinde von einem der Hotels am Alexanderplatz. Im freien Fall geht es 125 Meter abwärts, um dann weiter durch die Berliner Tunnelwelten zu geistern.

Mit Verve bringen uns die Wahl-Berliner ihr Berlin näher, streifen durch die populären Bezirke Tiergarten, Charlottenburg, Kreuzberg, Prenzlauer Berg, stellen uns liebevoll die Eigenheiten der Bezirke vor, betrachten bekanntere Orte durch das Auge der Einheimischen und erkunden weniger bekannte Bezirke wie Tempelhof, Schöneberg, Neukölln. Neukölln?, werden Sie jetzt fragen: Die No-go-Area? Ja, eben dieses Neukölln. Ein Bezirk, der sich zum „Kreativkiez“ gemausert hat. Studenten und Künstler haben sich hier ebenso niedergelassen wie Geflüchtete, aber auch „arme Teufel jeder Art“. Unbedingt sollte man sich den Türkenmarkt am Maybachufer anschauen. Ein Hauch Anatolien in Berlin. Und die Kinder kann man unbesorgt in der Hasenheide spielen lassen. Berlin ist und bleibt ein Ort der Superlative. Wussten Sie, dass allein das Tempelhofer Feld größer ist als Monaco?

Besonderes Augenmerk gebührt einer Organisation, die Flüchtlingen und Obdachlosen Raum gibt, Touristen und Einheimischen ein anderes Berlin zu zeigen. Sie arbeiten als Stadtführer, erzählen ihre persönliche Geschichte, gewähren Einblicke in ihr Viertel. Eine einzigartige Möglichkeitet, Einheimische, Touristen, Zugezogene und Gestrandete in einen besonderen Dialog treten zu lassen, sowie die Chance, Berührungsängste abzubauen und eigene Vorurteile zu überdenken.


Aufmachung des Buches
Schon das Cover der Klappbroschüre im handlichen Format macht Lust auf Berlin. Es zeigt einen Ausschnitt der Kuppel des Fernsehturms, worauf sich die Berliner Skyline anordnet. Das frische Layout des Innenlebens passt sich den digitalen Vorgaben an und spricht Junge, Junggebliebene und all diejenigen an, die abseits der touristischen Boulevards die Stadt erkunden wollen.

Die wenigen Bilder sind zwar nicht instagrammable, was dem Buch aber keinen Abbruch tut, ganz im Gegenteil: Hier liegt die Konzentration auf der eigenen Entdeckung, ohne Vorgaben auf Verwertbarkeit in den sozialen Medien. Der Stadtführer hält sich nicht lange mit geschichtlichem Vorgeplänkel auf, sondern startet gleich durch. Ein kurzes Inhaltsverzeichnis, anschließend findet sich eine kleine Kostenübersicht der öffentlichen Fortbewegungsmittel. Auf den Index am Ende des Buches wurde verzichtet, der auch nicht vermisst wird.


Fazit
Berlin hat für jeden etwas zu bieten, auch außerhalb der von Touristen belagerten Bereiche. Wer Berlin wirklich kennen lernen möchte, der folgt den vielen besonderen Ideen der beiden Autoren.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

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