SBI-Boss Darko hat die Geister-Mafia angeheuert und lässt Scary Harry außer Gefecht setzen! Jetzt muss Otto den Job als Sensenmann übernehmen. Klar, dass Emily ihn da nicht alleine lässt. Ausgerüstet mit Kutte und Seelen-Messenger kommen die beiden dunklen Machenschaften auf die Schliche. Wurde Scary Harry etwa mit einer Pizza vergiftet? Kaum äußert Otto diesen Verdacht, gerät er auch schon an die Klapperbinieri, die italienischen Sensenmänner und Gesetzeshüter. Nach Dolce Vita klingt das nicht gerade!
Autorin: Sonja Kaiblinger Sprecher: Christian Rudolf Verlag: Jumbo Erschienen: 20.09.2019 ISBN: 978-3-8337-4013-8 Spieldauer: ca. 244 Minuten, 3 CDs Altersempfehlung: ab 10 Jahren |
Die Grundidee der Handlung
Die Kurzbeschreibung ist ein wenig irreführend, denn Otto und Emily haben in dieser Geschichte zwar durchaus mit den Klapperbinieri zu tun, allerdings als unterstützende Helfer bei ihrem Versuch, den SBI-Boss Darko ausfindig zu machen. Das entpuppt sich jedoch als deutlich schwieriger, denn erwartet, zumal der Sensenmann Scary Harry nur bedingt eine Hilfe ist und die Geister-Mafia ihre Hände im Spiel hat …
Sonja Kaiblinger hat eine abwechslungsreiche Fortsetzung rund um den Sensenmann und seine beiden quicklebendigen Freunde zu Papier gebracht. Die nach wie vor andauernde Rettungsaktion von Ottos Eltern tritt allerdings auf der Stelle, sodass man sich langsam aber sicher Fortschritte oder gar eine Auflösung dieses Handlungsstrangs wünscht …
Darstellung des Hörbuchs
Christian Rudolf, der seit dem 6. Teil der Reihe die Stimme Sonja Kaiblingers Kinderbuchreihe ist, gelingt einmal mehr eine solide Lesung, die jedoch nicht so recht an die Interpretation von Robert Missler heranreicht, der dem knöchernen Sensenmann und seinen Freunden bis einschließlich Teil 5 seine Stimme geliehen hat.
Rudolfs Erzählstimme ist angenehm und abwechslungsreich, sein lebendiges Stimmspiel sorgt für eine flotte, variantenreiche Lesung. So ist Onkel Archibald sein fortgeschrittenes Alter an seiner leicht zerbrechlich klingenden Stimme anzuhören, was im passenden Gegensatz zu Ottos jugendlichem Optimismus und Tatendrang steht, den ihm der Sprecher in den Mund gelegt hat. Nicht ganz treffend ist hingegen die Darstellung Harolds mit seiner rauchig-kratzigen Stimme und schnodderigen Art, an die man sich jedoch so langsam gewöhnt hat. Das fällt bei Gundula schon deutlich schwerer, deren Aussprache arg feucht klingt …
Aufmachung des Hörbuchs
Das Hörbuch ist auf drei schlicht und dabei ansprechend bedruckten CDs im Jumbo-Verlag erschienen. Neben den Datenträgern befindet sich ein Booklet mit einer Titelübersicht, Steckbriefen der vier Hauptfiguren und einigen Worten zu Autor und Sprecher im stabilen Jewelcase.
Fazit
Grundsätzlich ist „Zu tot, um wahr zu sein“ eine turbulente und gelungene Geschichte, allerdings wären Fortschritte und damit ein Voranschreiten der Haupthandlung wünschenswert. Rudolfs Lesung ist durchaus hörenswert, Kenner der Reihe dürften den ursprünglichen Sprecher dennoch vermissen.
Hinweise
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Backlist:
Vorgeschichte: Fledermaus frei Haus
Teil 1: Von allen guten Geistern verlassen
Teil 2: Totgesagte leben länger
Teil 3: Meister aller Geister
Teil 4: Ab durch die Tonne
Teil 5: Hier scheiden sich die Geister
Teil 6: Hals- und Knochenbruch
Teil 7: Knochengrüße aus Russland