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Lester Papadopoulos, auch bekannt als ehemaliger Gott Apollo, hat kaum Zeit zum Durchatmen, da steckt er schon wieder bis zum Hals im nächsten Abenteuer: Er muss hinunter in das magische Labyrinth des Dädalus und dort ein weiteres uraltes Orakel suchen. Zum Glück hat er seine Freundin Meg und den unerschrockenen Satyr Grover an seiner Seite. Zusammen müssen sie nicht nur vertrackte Worträtsel lösen, sondern sich auch weit größeren – und heißeren – Gefahren stellen …

 

Das brennende Labyrinth 

Originaltitel: The burning maze
Autor: Rick Riordan
Übersetzer: Gabriele Haefs
Verlag: Carlsen
Erschienen: März 2019
ISBN: 978-3551556905
Seitenzahl: 464 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Im mittlerweile dritten Band kämpft der ehemalige Gott Apollo, der gerade als Mensch Lester auf der Erde ist, um die Befreiung eines weiteren Orakels. An der Grundidee hat Rick Riordan dabei nichts geändert – es gibt wieder allerhand Rätsel zu lösen und dabei lauern diverse Feinde, aber zum Glück auch ein paar Freunde, aus den bisherigen Büchern sowie der griechischen und römischen Mythologie auf die Helden. Erfreulicherweise ist die Umsetzung dieses Mal aber deutlich gelungener als im vorangegangenen Band. Für Spannung, Humor und jede Menge Drama ist gesorgt und auf den Leser warten so einige Überraschungen.

Da es sich um den dritten Band einer Reihe handelt, sollte man die beiden vorangehenden Bücher auf jeden Fall vorher lesen, sonst dürfte es ausgesprochen schwierig sein, in die Handlung zu finden. Ich würde auch empfehlen die zwei anderen Reihen zur griechischen und römischen Mythologie von Rick Riordan zuerst zu lesen. Es finden sich viele Anspielungen auf die Reihen im Buch und der eine oder andere Charakter wird nur recht kurz vorgestellt, weil er den Fans bereits aus den vorangegangenen Reihen bestens bekannt ist.


Stil und Sprache
Zwischen dem vorherigen Band und „Das brennende Labyrinth“ ist nur wenig Zeit vergangen und Apollo ist mit seinen Mitstreitenden gerade auf dem Weg Richtung Westen, um das dritte Orakel zu befreien. Anders als der Titel des Buches und auch der Klappentext es vermuten lässt, spielt das Labyrinth bei der Reise leider nur eine untergeordnete Rolle und weite Teile der Handlung spielen gar nicht in ihm. Da hatte ich etwas anderes erwartet, aber die restlichen Schauplätze sind zum Glück auch interessant, zumal Rick Riordan sie wieder auf seine übliche humorvolle Art beschreibt. Zwischen all dem Sprachwitz bleibt aber auch die durchaus ernste Botschaft für den Umweltschutz nicht vorborgen.

Erzählt wird die Handlung ein weiteres Mal von Apollo selbst. Erfreulicherweise halten sich die Selbstbeweihräucherungen und das ewige Klagen über die Situation diesmal in Grenzen, sodass ich diesen Band deutlich spannender und temporeicher fand. Besonders im letzten Drittel konnte man das Buch kaum noch aus der Hand legen und fliegt nur so durch die Seiten. Das Ende wartet dann mit einem Schock auf und ich bin sehr gespannt, wie die Helden darauf im nächsten Band reagieren.


Figuren
Kaum zu glauben aber wahr: Apollo hat sich tatsächlich zum besseren geändert. Zwar bemitleidet er sich immer noch selbst und klagt sein Leid, aber mittlerweile übernimmt er auch Verantwortung und steht für seine Freunde ein. Mein Lieblingscharakter ist er zwar immer noch nicht, aber er ist in diesem Band schon deutlich sympathischer.

Die Nebenfiguren sind für Rick Riordan Fans ein weiteres Mal ein wahres Fest. Einige bekannte Charaktere –sowohl Freunde wie auch Feinde – haben ihren Auftritt und nehmen teils wichtige Rollen ein. Die neuen Figuren konnten mich ebenfalls überzeugen. Durch die Menge an Charakteren bleiben sie zwar ein wenig blass, ergeben in Summe aber ein stimmiges, vielschichtiges Figurenensemble.


Aufmachung des Buches
Das Cover des gebundenen Buches zeigt diesmal eine Szene aus dem titelgebenden Labyrinth – man sieht Apollo, wie er vor den Flammen zurückweicht. Es ist sicher nicht das kreativste Bild der Rick Riordan Bücher, aber passt auf jeden Fall zur Handlung.

Im Buchinneren wird jedes Kapitel wie gewohnt mit einer dreizeiligen Mini-Zusammenfassung eingeleitet, die neugierig macht und humorvoll auf das nächste Kapitel einstimmt. Ergänzend zur Handlung findet sich am Ende des Buches das gewohnte ausführliche Glossar, was bei all den mythologischen Gestalten auf jeden Fall nicht schadet.


Fazit
Nach dem eher enttäuschenden zweiten Band hatte ich sogar überlegt, die Reihe abzubrechen – zum Glück habe ich das nicht getan, denn „Das brennende Labyrinth“ bietet wieder beste Jugendbuch-Unterhaltung voller Wortwitz und spannenden Verwicklungen. Gerne mehr davon!

4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Das verborgene Orakel
Band 2: Die dunkle Prophezeiung

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