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John Kott ist einer der besten Scharfschützen, die die U.S. Army jemals hervorgebracht hat. Doch er ist auch ein skrupelloser Mörder, der den französischen Präsidenten erschießen sollte. Das Attentat schlug fehlt, aber in Kürze wird er eine neue Gelegenheit haben: der G8-Gipfel in London. Es gibt nur einen Mann, der ihn aufhalten kann. Nur einen, der Kott ebenbürtig ist. Jener Mann, der Kott schon einmal ins Gefängnis brachte: Jack Reacher! 

 

Im Visier 

Originaltitel: Personal
Autor: Lee Child
Übersetzer: Wulf Bergner
Verlag: Blanvalet
Erschienen: Juli 2019
ISBN: 978-3-7645-0541-4
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
In einer Militärzeitung stößt Reacher auf seinen Namen. Er schuldet jemandem aus der Vergangenheit noch einen Gefallen und Jack Reacher begleicht immer alle seine Schulden. Als Militärpolizist hat er einst einer der besten Scharfschützen der Welt hinter Gitter gebracht. Doch nun ist der Mann wieder auf freiem Fuß und fleißig gewesen. Ein Attentat wurde auf den französischen Präsidenten verübt und nur durch ein revolutionäres Sicherheitsglas vereitelt. In wenigen Wochen steht der Gipfel der G8-Staaten in London an. Ein gefundenes Fressen für einen Scharfschützen, der aus 1500 Metern noch immer punktgenau trifft …

Eine sehr spannende Ausgangslage, die zunächst auch perfekt umgesetzt wurde. Nur gegen Ende ist der Plot etwas zu vorhersehbar, dennoch gewohnt unterhaltsam.


Stil und Sprache
Jack Reacher selbst erzählt wie gewohnt aus der Ich-Perspektive die Ereignisse und er macht es immer wieder spannend. Zunächst geht es flott voran und zumeist endet das Kapitel mit einem kurzen Satz als Minicliffhanger. Es gibt weltweit nur wenige Scharschützen, die den Meisterschuss in Paris hätten abgeben können und so sind verschiedene Geheimdienste in London auf der Jagd. Zunächst gemeinsam, bis der erste Agent einem Weitschuss zum Opfer fällt. Die Spannung steigt in verschiedene Spitzen und die Opferzahlen – meist bei verschiedenen Syndikaten, die der Täter angeheuert hat – häufen sich. Mit fortlaufender Seitenzahl gewinnt Reacher als einziger immer mehr den Überblick und ich hatte das Gefühl, dass er allein den anderen jeweils einen Schritt voraus war oder deren zukünftige Manöver schnell durchschaute. Dies wirkt sich ein wenig auf die Spannung aus, aber das ist Kritik auf hohem Niveau.


Figuren
Jack Reacher findet seinen Namen in der Zeitung und weiß sofort, dass es ihm nicht gefallen wird, was ihn seine 20-jährige Schuld kosten wird. Er fügt sich erstaunlich schnell in seinen Auftrag und agiert, als wenn er sich in der heutigen Welt der Geheimdienste und Gangster völlig auskennen würde. Sein analytischer Verstand ist diesmal wieder gefragt, er muss aber auch zahlreiche gefährliche Situationen auf seine Weise lösen: schnell, für sein Gegenüber schmerzvoll und ohne Gnade. Ihm zur Seite gestellt wird Casey Nice vom Außenministerium, die ihn durch Amerika und nach London begleitet. Sie ist jung und hat nur wenig Erfahrung, schlägt sich aber an Reachers Seite ganz gut. Sie zeigt viele Charaktereigenschaften, nur hätte ich gerne etwas mehr Persönliches über sie erfahren.

Die Nebenfiguren sind in diesem Band zahlreich und ebenfalls interessant ausgearbeitet. Verschiedene Mitglieder aus mehreren Geheimdiensten sind teils mit größeren Rollen enthalten. Dazu gibt es verschiedene Verbrechersyndikate, die von den Hintermännern der Scharfschützen miteinbezogen wurden. Wirklich ausgefallen und sehr überzeugend.


Aufmachung des Buches
Eine einsame Figur ist von hinten auf einer Brücke zu sehen. Die Farben sind ansonsten sehr sparsam in den verschiedenen Grau- und Weißtönen, sodass es beinahe eine schwarz-weiß Aufnahme sein könnte. Der Autorennamen ist leicht erhaben aufgedruckt und wie der Buchtitel mit einer dezenten Lackschicht versehen. Für die Rückseite des Taschenbuches wurde das gespiegelte Covermotiv ohne den Mann verwendet. Im grauen Himmel ist die Inhaltsangabe abgedruckt.


Fazit
Diesmal muss Reacher etwas erledigen, was verschiedene Geheimdienste nicht auf dem offiziellen Wege schaffen können. Dabei gerät er mehr als einmal in den Fokus gefährlicher Banden und ins Visier des Scharfschützen. Mit Hilfe meistert er die Situationen auf seine ganz spezielle Weise. Spannend und auf jeden Fall lesenswert.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 14: 61 Stunden
Band 15: Wespennest
Band 16: Der letzte Befehl
Band 17: Der Anhalter
Band 18: Die Gejagten

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