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Kate Daniels hat in ihrem Leben einiges erreicht, seit sie sich als Söldnerin um die Probleme in Atlanta kümmert. Sie hat viele Freunde gefunden und sich ebenso viele Feinde gemacht. Sie hat ihre Vergangenheit hinter sich gelassen, mit ihrem Vater Roland einen sehr zerbrechlichen Frieden geschlossen und genießt jetzt die Zeit als Mutter eines Sohnes. Doch das ist nur die Ruhe vor dem Sturm: Ein Feind aus uralter Zeit hat sich erhoben, mächtiger noch als alles, was Kate je kannte – und er hat es auf sie abgesehen. Er plant, sich Kate und all jene, die sie liebt, untertan zu machen. Er will die Welt in ihren Grundfesten zerstören. Kates einziger Ausweg ist, sich mit ihren Gegnern zu verbünden, um die Menschheit abermals vor dem drohenden Untergang zu retten …
 

Stunde der Macht 

Originaltitel: Magic Triumphs
Autor: Ilona Andrews
Übersetzer: Bernhard Kempen
Verlag: Lyx
Erschienen: Februar 2019
ISBN: 978-3-7363-0700-1
Seitenzahl: 405 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Kate und Curran gehen in ihrer neuen Aufgabe als Eltern auf und genießen ihr Familienglück. Es ist eine ruhige Zeit in Atlanta und Kate muss als Beschützerin der Stadt kaum Angriffe abwehren, denn die geschlossenen Bündnisse und der Waffenstillstand mit ihrem Vater scheinen zu halten. Doch es ist nur die Ruhe vor dem Sturm! Kate wird zu einem friedlichen Viertel gerufen, um das Rätsel der dort verschwundenen Bevölkerung zu lösen. Was sie vorfindet, lässt sogar ihren Magen revoltieren. Eine uralte Macht hat sich erhoben und Kate ein Ultimatum gestellt: Entweder wird sie seine unterwürfige Königin, um ihre Familie und wenige Freunde zu retten, oder sie ist wie ganz Atlanta dem Untergang geweiht …

Ein wunderbarer Band mit Kate als Mutter eines Sohnes, der für viele Überraschungen sorgt in einer sehr spannenden, teils dramatischen Handlung. Einzig der Schluss hat mich nicht gänzlich überzeugt. Dort wurde meiner Meinung nach Potential verschenkt.


Stil und Sprache
Kate und Curran werden im Prolog Eltern und das erste Kapitel beginnt 13 Monate danach. Wie immer schildert Kate die Handlung aus der Ich-Perspektive, ist oft auf sich alleine gestellt und es dreht sich alles um sie im Mittelpunkt. Vor allem wenn Conlan im Fokus steht, Currans und Kates Sohn, gibt es lustige Szenen, teils mit bekannten Nöten von Eltern, teils wird es kompliziert durch die zahlreichen Talente, die in Conlan erwachen. Daneben baut sich die Spannung immer mehr auf. Zuerst wird die schreckliche Bedrohung nicht wirklich wahrgenommen, doch ab einem gewissen Punkt realisieren sowohl die Protagonisten als auch der Leser, dass kaum Hoffnung besteht.

Der Schreibstil ist wie immer flüssig, lässt sich leicht lesen und transportiert sämtliche Emotionen perfekt. Viele verschiedene Gruppen um Kate und Curran brauchen ihre Aufmerksamkeit und deren Regeln im Umgang müssen berücksichtigt werden. Doch Kate kann ab einem gewissen Punkt kaum mehr Rücksicht nehmen, zu viel steht auf dem Spiel und zu oft ist Conlan in Gefahr.

Die ultimative Schlacht ist zwar packend, dramatisch und spannend, aber trotzdem zu kurz abgehandelt. Sicher, es geht brutal zu und her, das Blut und die Körperteile müssen nur so rumfliegen, aber davon bekommt der Leser nur wenig mit. Einzelne Szenen sind da einfach ungewohnt knapp ausgearbeitet, zu lesen, wer es in der großen Schlacht nicht geschafft hat, war für mich zu wenig. Die losen Fäden werden zum Schluss zwar miteinander verknüpft, aber so richtig „fertig“ ist es eben doch nicht, denn einige neue Fragen werden aufgeworfen. Aber das ist in dieser Serie einfach Kritik auf hohem Niveau, da sie zu meinem absoluten Lieblingen gehört.


Figuren
Kate als liebevolle Mutter? Ja, das geht … und wie. Sie bleibt ihrem Wesen treu, zeigt einfach eine weitere, weichere Seite an sich und ist im Strudel der Sorgen aller Eltern gefangen, der in ihrem Fall mit einem so außergewöhnlichen Kind natürlich um einiges turbulenter ist. Ist Conlan in Gefahr, wird Kate zur absoluten Kampfmaschine, ohne Gnade metzelt sie jeden nieder. Daneben werden Anforderungen an Kate als Beschützerin der Stadt gestellt und sie stemmt sich noch immer gegen die Rolle auf dem Thron der Vampirgesellschaft, auf den sie zeitweise gestellt wird. Die Liebe zu Curran ist ungebrochen, doch sind sie oft getrennt und Curran hat eigene Schlachten zu schlagen. Auch Curran hat mir als Vater, Ehemann, ehemaliger Herr der Bestien und vieles mehr ausgezeichnet gefallen. Er steht vor einer weitreichenden Veränderung, die er vor Kate zu verbergen versucht.

Die Nebenfiguren sind zahlreich und fast alle aus früheren Bänden bekannt. Einige lernt man noch besser kennen, über andere hätte ich gerne mehr gelesen wie zum Beispiel Andrea, Raphael, Julie und Derek, weil sie mir so ans Herz gewachsen sind. Ein Highlight ist der 13-monatige Wirbelwind Conlan, dessen Kräfte erwacht sind und der bei drohender Gefahr mit seinen Talenten seinen Aufpassern entwischt, um zu Kate zu gelangen.

Der Feind ist so mächtig, dass sogar Kates Vater Roland dagegen eine fast unbedeutende Figur ist. Neig verfügt über unerschöpfliche Ressourcen, ein mächtiges Heer und Horden von wilden Kreaturen, die kaum zu töten sind. Er kann die Welt nur in der Magiephase betreten und hat Jahrhunderte in einer anderen Dimension gewartet, bis die Magie auf der Erde stark genug war, um zurückzukommen und die Welt zu unterwerfen.


Aufmachung des Buches
Auch der letzte Band der Serie passt ausgezeichnet zu seinen Vorgängern und wurde als großformatiges Taschenbuch mit Klappbroschur herausgebracht. Das Motiv zeigt dasselbe Gesicht wie immer und diesmal blickt die Frau den Betrachter direkt an. Daneben funkelt ihr Schwert, darunter sind die Schriftzüge angeordnet und einige Wolkenkratzer. Der Serienname und der Titel sind mit einer dezenten Lackschicht versehen. Die Rückseite gibt eine kurze Auskunft, worauf sich der Leser freuen kann.


Fazit
Ein neuer Feind, dessen Macht und Ressourcen unerschöpflich sind, fordert von allen Fraktionen das ultimative Opfer, denn nichts anderes als die Unterwerfung der Welt ist sein Ziel. Die Handlung ist überaus spannend, teils witzig und oft sehr emotional, nur das zu kurz abgehandelte Ende schmälert zuletzt das Lesevergnügen. Da wäre meiner Meinung nach mehr Potential vorhanden gewesen, zumal dies der letzte Band der Serie ist und man nur wehmütig die liebgewonnen Figuren verlässt.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 6: Geheime Macht
Band 7: Tödliches Bündnis
Band 8: Ein Feind aus alter Zeit
Band 9: Ein neuer Morgen
Band 10: Unheiliger Bund

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