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Wie viele von uns erinnern sich gerne an ihre Zeit der Fünf Freunde- oder Jan-Bücher und würden diese spannenden Geschichten am liebsten nochmals erleben? In unserer sich immer schneller drehenden Welt, in der alte Werte und Familien immer mehr in den Hintergrund gedrängt werden, erfüllt dieses Jugendbuch diese Sehnsucht, knüpft aber zugleich an die Zeit an, in der wir leben. Ein Jugendbuch, in dem ein spannender Spionagefall von drei Jugendlichen in ihrem ersten Aufeinandertreffen aufgeklärt wird, die dabei aber auch die wahren Werte des Lebens erfahren.
Dass selbst in dem spannenden Kriminalfall Tobi und die Spione eine zarte erste Liebe zwischen den jungen Menschen entstehen kann, lesen sie besser selbst!

 

  Autor: Stefan Friesenegger
Verlag: Wagner
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-86683-504-7
Seitenzahl: 173 Seiten

 
Die Grundidee der Handlung
Tobi kommt auf Grund von Läusen an seiner Schule zu einer Woche Sonderferien. Seine Eltern beschließen, die Zeit für einen kleinen Urlaub in Dinkelsbühl zu nutzen. Anfänglich ist Tobi davon gar nicht begeistert und führt sich entsprechend bockig auf. Er würde viel lieber in den Süden fahren, als in das langweilige Dinkelsbühl. Beim Abendessen dann amüsiert er sich über zwei Männer, die sich lauthals streiten. Auch Sofia und Maxi fällt der Streit auf und kurz darauf freunden sich die drei Jugendlichen an. Sie verabreden sich zu einem Streifzug durch die alte Stadt und schon bald merkt Tobi, dass Maxi ein Problem hat. Die Eltern von Sofia und Maxi sind reich, haben aber wohl nicht genug Zeit für ihre Kinder, was denen natürlich überhaupt nicht gefällt. Bei einem Ausflug mit seinen Eltern am nächsten Tag werden die Drei fast von einem großen schwarzen Wagen über den Haufen gefahren. Tobi entdeckt den Wagen vor ihrem Hotel wieder und wundert sich doch schon sehr, als er herausfindet, dass den beiden Männern vom Abend zuvor der Wagen gehört. Als dann auch noch in der Zeitung von einem bewaffneten Spionagevorfall in einer Metallfirma berichtet wird und Maxi bei einem Alleingang mit seiner Kamera die beiden beobachtet, wie sie in einen alten Turm eindringen, wird allen schnell klar, dass sie es hier mit den Spionen zu tun haben. Ab da überschlagen sich die Ereignisse, Maxi wird erwischt und von den Verbrechern verschleppt. Tobi und Sofia können ihn zwar finden doch kurz darauf werden die beiden selbst Opfer der Männer. Ihre Eltern wissen nicht bescheid, wer kann ihnen jetzt noch helfen?


Stil und Sprache
Für ein Jugendbuch ist die Sprache fast schon etwas zu einfach, zu kindlich gewählt. Es fehlen fast vollständig die modernen Begriffe, die eben von Jugendlichen in der Alterklasse benutzt werden. Das Buch liest sich eher wie ein Kinderbuch für Kleinere. Auch die Spannung, die in einer Geschichte für etwas Ältere nicht fehlen darf, lässt sich während der ersten Hälfte fast komplett vermissen. Dies wirkt in der Kombination mit den etwas übertrieben positiv und brav eingestellten Hauptakteuren einfach etwas fade. Es ist nicht realistisch, wenn alle Beteiligten, die beiden Verbrecher mal ausgenommen, extrem Weiß gezeichnet werden, es fehlen nahezu alle Schattierungen in Richtung Schwarz. Würde zum Schluss die Handlung nicht an Geschwindigkeit und Spannung aufnehmen, wäre es ein glatter Fehlgriff.

Positiv zu erwähnen sind die detailreichen und gut gelungenen Beschreibungen der Szenen und der Stadt Dinkelsbühl.


Figuren
Wie bereits erwähnt, sind die Figuren alle stark überzeichnet. Die positive und brave sowie in allen Dingen einsichtige Art ist so ausgeprägt einfach nirgends zu finden. Es ist sicher auch nicht das, was Jugendliche lesen wollen oder mit dem sie sich identifizieren können.
Tobi, der leicht bockig beginnt, zeigt schnell erwachsene Züge, überblickt jede Lage und erkennt, was er an seinem Verhalten seinen Eltern gegenüber falsch gemacht hat. Mit extrem viel Mut und Zielstrebigkeit löst er quasi im Alleingang den Fall, verliebt sich nebenbei in Sofia und schwört zum Schluss Besserung in allen Dingen. Ebenso Sofia und Maxi, die zwar nur eine Nebenrolle spielen, jedoch auf dieselbe Art und Weise wie Tobi ihre Fehler erkennen und selbst abstellen. Sozusagen alles Über-Jugendliche. Ein bisschen mehr an Realität hätte der Geschichte und vor allem der Lesefreude sehr gut getan.


Aufmachung des Buches
Das Buch selbst ist eher schlicht aufgemacht. Das Cover ziert eine Schattenzeichnung, die die beiden Spione zeigt. Titel, Autor und die Info, dass es sich um Band 1 handelt, sind aufgeführt. Auf der Rückseite befindet sich ein Portrait des Autors. Die Kapitel sind in einer für das Lesetempo angenehmen Länge gehalten.


Fazit
Leider eine etwas langweilige Geschichte, die zuviel schöne Welt zeigt und wohl eher etwas an der Zielgruppe vorbei geht.


3 Sterne


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