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Ein brutaler Mord auf der Stuttgarter Halbhöhe

Alexa Opitz liegt an ihrem 6. Hochzeitstag ermordet in ihrem Bungalow. Ihr Ehemann Gordon, ein Immobilienmakler, gerät unter Verdacht. Stimmt sein Alibi? Als im Umfeld der Toten ein geheimnisvoller Mann auftaucht, mit dem Alexa sich zu bizarrer Erotik traf, verwickelt sich der Fall immer mehr. Doch dann stoßen die Polizisten auf eine sonderbare junge Kellnerin, die sich durchs Leben lügt und täglich ums Überleben kämpft ...

Corry Voss und Fabio Lavelli fädeln mit Hochdruck die Geschichte dieses verstörenden Verbrechens auf. Als ihre Ermittlungen in das Löwenrevier eines Safariparks führen, geraten nicht nur sie in höchste Lebensgefahr.

 

Verhaengnisvolle Freundin 

Autor: Anita Konstandin
Verlag: Silberburg
Erschienen: 04/2019
ISBN: 978-3842521483
Seitenzahl: 368 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Corry Voss und ihr Partner Fabio Lavelli werden zu einem schrecklichen Mordfall gerufen: Eine junge Frau liegt erschlagen in ihrer eigenen Wohnung, zu ihrer Verabredung mit ihrem Mann zum Hochzeitstag konnte sie nicht mehr erscheinen. Zunächst gerät genau der ins Visier der Ermittler, denn seine Geschichte klingt nicht unbedingt glaubwürdig. Aber es gibt auch noch jede Menge andere Verdächtige…

Der Rückentext des Buches greift der Handlung ein wenig vor, denn die Ermittlungen im Safaripark bilden eigentlich nur das große Finale, große Teile davor sind deutlich weniger spektakulär und stechen nicht wirklich hervor aus der Masse der Krimis.


Stil und Sprache
Anita Konstandin setzt wie schon im ersten Fall für Corry Voss darauf, zunächst nicht mit ihren Protagonisten zu starten, stattdessen erzählt sie aus dem Leben von Jasmin Hutter, die sich selbst Huttla nennt. Wer sie ist und was sie mit dem Fall zu tun haben wird, erschließt sich zunächst nicht, aber die geschickt verwobenen Fäden dieser Geschichte sind sowieso zu Beginn ein heilloses Durcheinander und entwirren sich erst ganz zum Schluss.

Was im ersten Band sehr gut gelang, nämlich mit einigen spannenden Figuren ein leises Grauen zu erzeugen, funktioniert hier – zumindest für mich – nicht ganz so gut. Das liegt vor allem daran, dass Huttla doch sehr speziell ist und mich persönlich einfach nicht packen konnte mit ihrem seltsamen Charakter.

Spannung gibt es trotzdem, allerdings lässt diese eine ganze Zeit auf sich warten, besonders zu Beginn laufen die Ermittlungen doch äußerst schleppend und es gibt einige Längen. Dafür gehört das Finale eindeutig zu den spannendsten, die ich bisher gelesen habe, das ist mal originell ausgedacht!


Figuren
Corry Voss und Fabio Lavelli ermitteln nun zum zweiten Mal gemeinsam, aber besonders viel weiß man als Leser immer noch nicht über sie. Corry scheint eine Beziehung mit einem Kollegen zu führen, die aber immer nur am Rande stattfindet und Fabio hat Beziehungsprobleme mit seinem Partner Sebastian, aber keine Zeit, sich darum zu kümmern. So bleiben beide ein wenig blass und der Fokus der Autorin liegt eher bei den übrigen Charakteren.

Huttla lebt in ihrer ganz eigenen kleinen Welt, hat nur wenige Kontakte und scheint auch ein bisschen unbedarft und naiv zu sein. Mit sehr wenig Selbstbewusstsein ausgestattet ist sie außerdem und tut eigentlich immer das, was andere ihr auftragen oder von ihr erwarten. Erst im Epilog bekommt sie ein bisschen mehr Selbstbestimmtheit, auch wenn nicht alle Fragen geklärt werden, die sie betreffen.

Auch die anderen Nebenfiguren machen einen recht schrägen Eindruck, für mich treten die doch etwas extremen Charaktere allerdings etwas zu gehäuft auf. Das beginnt schon mit dem Ehemann der ermordeten Frau, der für mich vollkommen unrealistisch handelt und hört auf mit Huttlas Freund Andre, der seinen Beruf als Bestatter vielleicht ein bisschen zu sehr verkörpert. Alles einen Tick drüber, was das Buch nicht schlecht macht, aber an mancher Stelle etwas ärgerlich ist.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover eine offenbar tote Frau, die wie aufgebahrt wirkt. Passend zum Inhalt, aber nicht besonders spektakulär. Innen gibt es insgesamt 30 nummerierte Kapitel und einen kurzen Epilog.


Fazit
Ein guter zweiter Fall, dem nur noch ein paar Feinheiten fehlen, um richtig spannend und authentisch zu werden. Durchaus lesenswert!


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Morgen früh, wenn Gott will 

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