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Ein neuer Anfang für John Sinclair
Ein geheimnisvolles Artefakt auf dem Meeresgrund.
Eine rätselhafte Mordserie in London.
Die Opfer sind bestialisch entstellt.
Und ein Mann, der im Kampf gegen das Böse seine Berufung findet: John Sinclair.

„Sinclair – Dead Zone“ ist der Auftakt einer Serie und erzählt die Entstehungsgeschichte des Geisterjägers völlig neu und von Anfang an. Noch nie war Sinclair zeitgemäßer, unheimlicher und düsterer.

 

Sinclair Dead Zone 

Autor: Dennis Ehrhardt
Idee: Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach
Verlag: Fischer Tor Verlag
Erschienen: 23. Januar 2019
ISBN: 978-3-596-29994-2
Seitenzahl: 464 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ein geheimnisvoller Würfel wird aus dem Meer geborgen. Eine Wissenschaftlerin, die dabei vor Ort war, reist zurück nach London und wird wenig später todkrank aufgefunden.
London: Eine Reihe äußerst brutaler Verbrechen nimmt seinen Anfang, ein verdienter Ermittler wird als unkenntlich verbrannte Leiche aufgefunden und sein überlebender Kollege bekommt eine neue Partnerin zugeteilt. Actionreiche Verfolgungsjagten, mysteriöse Vorgänge, tödliche Wesen und Intrigen und Korruption bis in die höchsten (Polizei)Kreise machen dem Ermittlerteam das Leben schwer.

Nach einer Idee von Dennis Erhard und Sebastian Breidbach.

Die Heftromane „Geisterjäger John Sinclair“ gibt es schon eine beachtliche Weile. Eine Buchreihe, die zeigt, wie aus dem Detective Inspector „John Sinclair“ der Geisterjäger John Sinclair wird, ist eine spannende Idee. Natürlich hatte ich beim Auftakt dieser Serie erwartet, John Sinclair und auch die Auslöser für seine „Verwandlung“ in den späteren Geisterjäger näher kennenzulernen. Das war leider nicht der Fall... Schade!


Stil und Sprache
Der Roman ist in der 3. Person aus der Erzählerperspektive geschrieben. Er besteht aus 6 Teilen, die mit „Zeichen“, „Strafe“, „Zorn“, „Leviathan“, „Schuld“ und „Nemesis“ betitelt sind.

Der Schreibstil liest sich unkompliziert und recht kurzweilig. Die jeweiligen Schauplätze sind gut vorstellbar und plastisch beschrieben und die meisten Szenen wurden schnell und actionreich gestaltet.

Die Geschichte verläuft zwar linear, springt aber besonders am Anfang abschnittsweise schnell zwischen den Akteuren der unterschiedlichen Szenen hin und her. Durch diese puzzleartigen Handlungsteile wirkt die Geschichte mit den vielen plötzlich auftauchenden Namen manchmal durchaus etwas verwirrend. Allerdings werden die Handlungssplitter später größer, bis sich das Geschehen schließlich hauptsächlich auf Sinclairs Partner Zuko und dessen neuer Kollegin Shao bzw. auf ihre Zusammenarbeit konzentriert.

Viele der actionreichen Szenen punkten mit rasanten Verfolgungsjagden und heftigen Schusswechseln, wobei man bei den fantasievollen Kampfszenen und Verfolgungsszenen nicht immer nach der Machbarkeit oder Glaubhaftigkeit Ausschau halten sollte. Doch das Buch wartet nicht nur mit Action auf, auch diverse Intrigen oder Korruption in den Reihen der Gesetzeshüter, sowohl bei Vorgesetzten wie auch Kollegen, die bestrebt sind die Untersuchungen zu behindern, fehlen nicht. Eine vermeintlich tödlicher Virus, das vermehrte Auftreten bestialischer Morde, gefährliche Drogenhändler sowie eine Reporter, der für die eigene Liveberichtserie förmlich über Leichen geht, sorgen für reichlich Konfliktpotential und eine kurzweilige Geschichte.

Leider hat es der Autor versäumt die Hauptperson, deren Name sogar den Buchtitel bestimmt, tatkräftig mitspielen zu lassen. Sinclair tritt bis zum Ende des 1. Teils kurz auf, überlässt das „Feld“ dann seinem Partner Zuko und dessen neuer Partnerin Shao, bevor er sich erst ganz am Ende des 6. Teiles wieder kurz blicken lässt. Meiner Meinung nach ein absolutes „No-Go“ für den Auftakt einer neuen Buchreihe, der normalerweise den Lesern dazu dient die wichtigsten Personen und das vorrangige Drumherum, wie Jahr, Ort, Ausgangssituation usw. kennenzulernen.

Als durchschnittliche Mystery - Geschichte mit zwei unverhofften Hauptpersonen liest sich die Geschichte ganz interessant, als „John Sinclair Roman“ fehlt ihr jedoch das Wichtigste: John Sinclair.


Figuren
Detective Inspector John Sinclair, eigentlich die Hauptperson, nach der auch die Reihe benannt ist, hat nur einen sehr kurzen Auftritt und verschwindet dann bis ganz zum Schluss aus der Geschichte.
Detective Sergant Zuko Gan, Sinclairs Partner, setzt alles daran neben der Aufklärung der bestialischen Mordserie in London den vermeintlichen Tod seines Kollegen aufzuklären und bekommt von seinem Vorgesetzten dazu Detective Sergant Shao Sadako auf’s Auge gedrückt. Es dauert zwar eine Weile bis sich die Beiden zusammenraufen, aber im Laufe der Geschichte agieren sie dann immer besser miteinander und werden so zum tragenden Hauptpersonenduo der Story.
Richard de Lucy ist eine mysteriöse Figur, der Shao einige Male begegnet und die wesentlich mehr über den mysteriösen Würfel und die brutalen Serienmorde zu wissen scheint, als sie sagt.
Costello ist ein reicher Drogenhändler, mit dem man sich nicht anlegen sollte, eine gefährliche Tatsache, die Shao entschlossen ignoriert.

Die Figuren wirken etwas farblos und blass und haben durch die rasanten Szenen und die straffe Handlung auch kaum die Möglichekeit sich zu entwickeln und zu wachsen. Sinclair und die Gegenspieler bleiben im Hintergrund und werden nur angedeutet. Etwas besser wurden Zuko und Shao herausgearbeitet, allerdings bleiben sie beim Lesen auf Distanz. Es ist mir leider nicht wirklich gelungen mit ihnen "warm zu werden" bzw. mich mit den Beiden zu identifizieren oder mich in sie hineinzufühlen.


Aufmachung des Buches
Das Coverbild des Klappenbroschurbuches zeigt die Rückenansicht eines Mannes, mit dem Gesicht in der Profilansicht. Auf dem Rücken des Mannes ist ein Gebäude mit zahlreichen Türmen zu sehen, von denen einige Gebäude im Nebel versunken zu sein scheinen. Auf der vorderen Innenklappe gibt es einen etwas genaueren Einblick in die Handlung. Der Rückseitentext ist zwar sehr knapp, weckt jedoch große Erwartungen.
Auf der rückwärtigen Innenklappe sind eine bebilderte Kurzvita des Autors und eine Kurzvita des zweiten Ideenentwicklers zu finden. Die Geschichte wurde in sechs große und mit Namen versehene Abschnitte unterteilt, die ihrerseits jeweils in nummerierte Kapitel gegliedert wurden. Vor Beginn der Geschichte findet man ein kurzes Zitat von Antonio Gramsci und eine Danksagung von Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach schließt das Buch ab. Auf den letzten Seite gibt‘s eine Ankündigung, dass das Buch auch als Hörspiel in 6 Folgen bei Lübbe Audio erhältlich ist, sowie eine Ankündigung des Buches „Perry Rhodan – das größte Abenteuer“ von Andreas Eschenbach.


Fazit
Da die Hauptperson „John Sinclair“ schon am Anfang aus der Handlung genommen wurde, entstand aus einem erhofft spannenden Serienauftakt, in der die Leser John Sinclair und die ganze Ausgangssituation zur Reihe hätten kennenlernen können, eine zwar sehr actionreiche, ansonsten jedoch leider recht durchschnittliche Mystery-Erzählung.

Sehr, sehr schade! Ich hatte mich sehr auf diesen ersten Teil gefreut und wesentlich mehr von der Story erwartet!


2 5 Sterne


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