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Niemand im Land weiß, wo sich das sagenumwobene Reich befindet ... das Inselreich, von dem nur noch eine Legende erzählt. Doch es muss existieren. Seit Jahrhunderten schon verschwinden Dinge und Menschen – und tauchen nie wieder auf. Was steckt dahinter? Was verbergen die gläsernen Würfel? Und vor allem: Wer mag für das alles verantwortlich sein?
Durch einen Zufall geraten Primus und Miss Plim in ein Mysterium, das sie tief hineinführt in eine Geschichte voller Magie, Geister und finsterer Machenschaften.

 

Die Geisterlinde Von fernen Inseln 

Autor: Stefan Seitz
Verlag: CLEON Verlag
Erschienen: 27.09.2018
ISBN: 978-3-9813-1717-6
Seitenzahl: 304 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ein rätselhaftes Gemälde sorgt dafür, dass sich Primus und Miss Plim unversehens in einem magischen Abenteuer voller Rätsel und Gefahren wiederfinden. Irgendwie ist ein ganzes Gebäude verschollen, während der Keller – vollgestopft mit den seltensten Zauberkräutern – noch immer an Ort und Stelle ist. Doch nicht nur das, auch Menschen sind im Laufe der Jahre mit einem Mal spurlos verschwunden und niemand hat sie je wiedergesehen. Dann taucht auch noch eine unheimliche Gestalt vor Primus‘ Turm auf, die ihm einen gehörigen Schrecken einjagt …

„Von fernen Inseln“ ist der erste Band der Reihe „Die Geisterlinde“ des Autors Stefan Seitz, allerdings spielt diese in der gleichen Welt und mit denselben Figuren der „Unkrautland-Reihe“, weshalb die Kenntnis selbiger von deutlichem Vorteil und durchaus empfehlenswert ist.


Stil und Sprache
Wie schon beim „Unkrautland“ ist es auch beim Auftakt dieser Reihe ein allwissender Erzähler, der den Leser mit in die von Stefan Seitz erdachte fantastische Welt nimmt und stets mehr weiß, als die einzelnen Figuren, die mitten in der Geschichte stecken. Dadurch, dass er nicht an die Perspektive einzelner Figuren gebunden ist, kann er einen umfassenden Überblick über die Geschehnisse geben und durchaus auch Andeutungen auf Zukünftiges machen. Die Geschichte selbst beginnt eher gemächlich, ohne besonders spannende, aber zumindest mysteriöse Vorkommnisse, die die Neugier wecken. Die Ereignisse plätschern eine ganze Weile vor sich hin, um den Grundstein für die folgenden Begebenheiten zu legen, bevor es zum Ende hin endlich spannend wird.

Die Sprache ist der Zielgruppe angemessen: locker-flockig, teilweise aber auch schon ein wenig zu flapsig. Ein wenig mehr Feinschliff wäre schön gewesen – gerade innerhalb von Dialogen. Die Schauplätze werden gut vorstellbar beschrieben, wenn auch nicht so bildreich wie es hätte sein können. Es fehlt das gewisse Etwas, wie man es aus dem „Unkrautland“ kennt.


Figuren
Primus ist mit seiner unsterblichen Jugend und der Fähigkeit, sich in eine Fledermaus mit Zylinder zu verwandeln, ein Unikat und gerade in Verbindung mit seinem Mitbewohner Bucklewhee einfach nur herrlich. Miss Plim hat allerdings das Zeug, ihm die Show zu stehlen, denn ihre kleptomanische Art und ihre vorgespielte Unschuld dabei sorgen nicht selten für ein Schmunzeln. Lediglich ihr Hang zum perfekten Aussehen und Schminken wirken überspitzt und einfach zu viel des Guten. Für eine gelungene Geschichte darf ein Bösewicht natürlich nicht fehlen, der in diesem Fall jedoch lange im Hintergrund bleibt und von dort aus sein Unwesen treibt.

Es sind vor allem die einzigartigen, teils schrulligen Figuren, die die Geschichte ausmachen und zum Leben erwecken. Für deren Ausarbeitung nimmt sich der Autor viel Zeit und Raum innerhalb der Geschichte.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist als Hardcover ohne Schutzumschlag im CLEON-Verlag erschienen. Das Cover selbst ist ansprechend und zur Geschichte passend bedruckt, die Verarbeitungsqualität gut.


Fazit
Dem Auftaktband der neuen Reihe aus der Feder Stefan Seitz‘ fehlt es zunächst an Tempo und Spannung sowie atmosphärischer Dichte. Schade, dass er das Potential der gelungenen Grundidee nicht voll ausschöpft.


3 Sterne


Hinweise
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