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Ein barbarischer Mordfall zerstört den Frieden der idyllischen ostfriesischen Stadt Weener. Am Morgen eines Markttages wird eine leblose junge Frau entdeckt im Pranger bloßgestellt, getötet mit einem mittelalterlichen Morgenstern. Dr. Josefine Brenner, Rechtsmedizinerin im Ruhestand, ist vor Ort und unterstützt die ostfriesische Polizei bei der Aufklärung des Falls. Bei der Toten handelt es sich um die Medizinstudentin und Marktverkäuferin Jasmin Hattinga. Schon bald wird klar: Jasmin sah zwar aus wie ein Engel, hatte sich in ihrem Leben jedoch viele Feinde gemacht. Die Ermittler stoßen auf ein furchtbares Durcheinander von Leidenschaft, Lügen, Eifersucht und Geld. Bei der angesehen Arztfamilie, der Jasmin entstammt, kommen sie nur schwer weiter. Doch ein Fund im Zimmer der Toten bringt erstes Licht ins Dunkel: Eine riesige Summe Bargeld taucht auf, außerdem pikante Videos, die gleich mehrere Personen in den Kreis der Verdächtigen rücken ...

 

Mord in Weener 

Autor: Susanne Ptak
Verlag: Klarant
Erschienen: 12/2018
ISBN: 978-3955739041
Seitenzahl: 200 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Der Rückentext des recht dünnen Büchleins erklärt schon fast zu viel, so dass ich hier nicht weiter ins Detail gehen möchte. Susanne Ptak hat nun bereits den achten Fall für ihre pensionierte Rechtsmedizinerin erdacht und packt in die nicht einmal 200 Seiten so ziemlich alles hinein, was in einem Mordfall an Motiven so vorkommen kann. So kommt man zwar schnell voran, es gibt keine unnötigen Nebenhandlungen, aber zumindest als „Erstleser“ ist das Ganze viel zu schnell vorbei, sobald man einmal die doch recht zahlreichen Personen für sich sortiert hat.


Stil und Sprache
Wie schon erwähnt ist der Krimi recht kurz, dementsprechend gibt es kein großes Vorgeplänkel, sondern nur einen kurzen Prolog, bevor die aktuelle Handlung einsetzt. Erzählt wird aus der beobachtenden Perspektive, was zu Beginn etwas verwirrend ist, sind die Figuren doch zahlreich und stehen alle in irgendeiner Beziehung zueinander. Oft verschwimmen die Grenzen zwischen Ermittlern und Verdächtigen, jeder ermittelt irgendwie mit und das ist auch der große Negativpunkt für mich: Jeder zieht jeden ins Vertrauen und die Polizei hat von Datenschutz offenbar noch nie gehört. Da sehen sich auch mal "Zivilisten" ermittlungsrelevante Filmaufnahmen an und jeder macht unabhängig voneinader, was er oder sie will ...

Spannend ist das Ganze zwar trotzdem, aber irgendwie wird gegen Ende alles ein bisschen zu viel des Guten.


Figuren
Über die Figuren in diesem Ostfrieslandkrimi erfährt man nicht besonders viel, dafür bleibt schlicht keine Zeit. Leider gilt das auch für Dr. Josefine Brenner, die eigentlich als Protagonistin etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Eventuell wird sie in einem der früheren Bände etwas näher charakterisiert, das hilft aber recht wenig, wenn man sich an den letzten Satz im Buch hält, der nach der Auflistung der anderen Bücher der Autorin darauf hinweist, dass alle Ostfrieslandkrimis von Susanne Ptak unabhängig voneinander gelesen werden können.

So bleiben einem als Leser die vielen Personen, die gleich auf den ersten Seiten auftauchen, nicht wirklich im Gedächtnis, schade eigentlich.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover eine flache Graslandschaft, am Horizont geht die Sonne gerade unter. Nicht besonders auffällig, aber passend zur Region. Innen gibt es einen Prolog und 22 nummerierte Kapitel. Die letzten Seiten füllen Kurzbeschreibungen der anderen Titel der Autorin.


Fazit
Nicht schlecht als Krimihäppchen zwischendurch, aber leider nichts Besonderes.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 3: Mord in Leer
Band 4: Mord in Pilsum
Band 5: Mord in Ditzun
Band 6: Mord in Aurich
Band 7: Mord in Emden

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