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Kategorie: Fantasy, Mystery, Vampire

Er ist ein Meisterwerk der alten Elben, eine der mächtigsten Schöpfungen ihrer Magie: der singende Stein. Dass ausgerechnet Dafydd, Lehrling des Barden Palatin, der Träger des magischen Steins sein soll, um dessen Besitz Kriege geführt wurden, vermag er kaum zu glauben. Und doch findet er sich bald mit Palatin, Prinzessin Livia, einem Gnom, einem Zwerg und der schrulligen Hexe Morgat im größten Abenteuer seines Lebens wieder. Können die Gefährten verhindern, dass das Land, wie sie es kennen, vergeht? Und kann die Magie des Steins auch Dafydds persönliches Glück beeinflussen? Denn trotz aller Standesunterschiede schlägt sein Herz für Prinzessin Livia ...

 

Die Prophezeiung des magischen Steins 

Autor: Stephan M. Rother
Verlag: Thienemann
Erschienen: 17.07.2018
ISBN: 978-3-522-20244-2
Seitenzahl: 400 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ein Krieg bahnt sich an und Montezuma, der Dunkle, scheint dahinterzustecken. Dass Dafydd, Lehrling des Barden Palatin, plötzlich ein wichtiger Teil dieser Ereignisse ist, bringt sein bis dahin eher unscheinbares Leben gehörig durcheinander … Glücklicherweise muss er dieses Abenteuer nicht allein bestehen, denn neben der sehr eigenwilligen Hexe Morgat stehen ihm sein Meister Palatin, ein ewig hungriger Gnom, ein Zwerg und seine große Liebe – Prinzessin Livia – zur Seite.

Stephan M. Rother hat mit „Die Prophezeiung des Steins“ ein High Fantasy-Buch vorgelegt, das mehr durch seine Figuren als durch die Heldenreise besticht. Stellenweise erinnert es an andere bekannte Romane dieses Genres, dabei bewahrt sich der Autor jedoch ausreichend Eigenständigkeit, damit es nicht wie ein Abklatsch wirkt.

„Wenn alles anders war, konnte das nicht auch bedeuten, dass alles möglich war?“ (Seite 57).


Stil und Sprache
Stephan M. Rother wartet mit einer bildreichen Sprache auf, die sich – trotz des altertümlichen Hauchs – sehr gut und flott lesen lässt. Erzählt wird in der 3. Person überwiegend aus Dafydds Sicht, der die Hauptfigur dieses Romans ist; der Leser begleitet aber auch andere Figuren an anderen Orten der vom Autor erdachten Welt. Spannende Wendungen und gelungene Szenenwechsel mit Cliffhangern halten den Leser bei Laune und an das Buch gefesselt, auch wenn das eine oder andere nicht ganz unvorhersehbar ist. Der besondere Humor ist einfach herrlich, kommt jedoch nur recht selten vor. Insgesamt fehlt es dem Buch ein wenig an Würze, am Besonderen, das der Autor zwar immer wieder streift, das Potential dann allerdings doch nicht ausschöpft.


Figuren
Dafydd ist zusammen mit Prinzessin Livia aufgewachsen, nachdem die große Seuche seine Eltern dahingerafft hat, als er gerade mal drei Jahre alt war. Von allen Waisenkindern im Palast hatte ausgerechnet er dieselben Lehrer wie die einzige Tochter des Königs bekommen, denn der Herrscher – dessen Gemahlin ebenfalls der Seuche zum Opfer gefallen war - hat einen Narren an dem Jungen gefressen.

Palatin verfügt mit seiner Musik über durchaus hilfreiche Fähigkeiten, noch faszinierender ist jedoch die schrullige Hexe Morgat, die intelligent und naiv zugleich ist und deren Humor einen nicht selten zum Lachen bringt. Zusammen mit den restlichen Gefährten ergibt dies einen bunt zusammengewürfelten Haufen Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Natürlich sind die Gegenspieler durch und durch niederträchtige Figuren und erfüllen ihre Rolle entsprechend, ebenso die statistenhaften Schergen. Etwas mehr Raffinesse wäre schön gewesen.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist als Klappenbroschur im Thienemann-Verlag erschienen. Das Cover ist ansprechend und passend zum Inhalt gestaltet, wobei der mit Relieflack hervorgehobene Titel besonders schön zur Geltung kommt. Das Buch selbst hat keine Kapitel in dem Sinne, stattdessen wird der Text immer wieder durch einen schlichten Schnörkel unterteilt.


Fazit
Dieser High Fantasy-Roman lässt sich gut lesen, allerdings schöpft der Autor das Potential nicht aus, wodurch es am gewissen Etwas fehlt.


3 Sterne


Hinweise
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