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„Ich wurde zum Töten geboren - die Götter schufen mich, um zu zerstören.“
Nona ist kein gewöhnliches Kind: Sie hat auffällig schwarze Augen und schwarze Haare und kann sich mit übernatürlicher Geschwindigkeit bewegen. Und sie ist acht Jahre alt, als sie ihren ersten Mord begeht. Nona steht schon im Schatten des Galgens, als sie von der Äbtissin des Klosters zur süßen Gnade gerettet wird, wo man sie zur Kriegerin ausbildet. Doch der Mann, den sie getötet hat, gehörte einer der mächtigsten Familien des Reiches an - die alles dransetzt, sich an ihr und den Schwestern des Konvents zu rächen.

 

Waffenschwestern 

Originaltitel: Red Sister
Autor: Mark Lawrence
Übersetzer: Frank Böhmert
Verlag: Fischer TOR
Erschienen: November 2018
ISBN: 978-3596701100
Seitenzahl: 640 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nona wird im letzten Moment von der Äbtissin des Klosters zur süßen Gnade vor dem sicheren Galgentod gerettet. Sie versteht nicht warum, doch sie ergreift die Chance auf ein neues Leben. Im Kloster lernt Nona Dinge von denen sie nie zuvor zu träumen gewagt hatte. Doch zugleich gerät sie mitten in einen Kampf voller politischer Intrigen, Machtspiele und Geheimnisse, denn durch die Umstände, unter denen Nona in das Kloster gelangt ist, hat sie sich viele Feinde gemacht.

Geniale Umsetzung einer sehr spannenden Grundidee. Mark Lawrence entführt den Leser in eine neue Welt.


Stil und Sprache
Das Buch beginnt ohne Längen und setzt ziemlich direkt an dem Punkt an, an dem Nona von der Äbtissin gerettet wird. Dabei wird nach und nach enthüllt, wie Nona zu dem Punkt gelangt ist. Die Geschichte ist überwiegend in der dritten Person geschrieben und Mark Lawrence weiß durch seine bildhafte Sprache den Leser zu fesseln:
„In ihr die Stille des Waldes, verwurzelte Rastlosigkeit, eichenlangsam, kiefernschnell, eine brausende Geduld. In ihr die Stille von Eiswänden, die dem Meer trotzen, klar und tief, die blaue Geheimnisse kühl halten vor der Wahrheit der Welt und dicht gepackt einem unvermittelten Abfall trotzten, eine Geduld von Äonen. In ihr die Reglosigkeit eines schmerzgeborenen Kindes, das sich in seiner Krippe nicht rührt. Und die der Mutter, erstarrt in ihrer Entdeckung, kurz nur und doch endlos lang.“ (Seite 10)

Die Grundidee der Geschichte mit den vier Stämmen, die sich durch ihre unterschiedlichen Gaben unterscheiden, ist dabei besonders spannend. Auch die Art der Gaben - z.B. besondere Schnelligkeit, mentale Gaben verschiedener Arten und die Art und Weise, wie diese ausgebildet und im Kloster gelehrt werden, ist interessant, da man nicht das Gefühl bekommt, genau dasselbe bereits gelesen zu haben. Abgesehen von den Gaben und der Ausbildung dieser geht es in „Waffenschwestern“ um viel mehr. Aufgrund der vielen Geheimnisse und Intrigen tappt man lange im Dunkeln und viele Fragen werden erst gegen Ende des Buches geklärt, wobei sich zugleich auch neue stellen. Die Handlung im Kloster ist jedoch teil einer größeren Handlung und man bekommt das Gefühl, noch lange nicht zu wissen, wohin sich die Geschichte entwickeln wird. Umso dringender wünscht man sich den nächsten Band möglichst schnell herbei, gerade auch weil der erste Band mit einem Cliffhanger endet.


Figuren
Die neunjährige Nona hat es in ihrem Leben nicht leicht gehabt und auch das Leben im Kloster ist nicht das einfachste. Nona ist kleiner, weniger erfahren und hat einen niedrigeren Bildungsstand als die meisten. Dennoch ist Nona sehr charakterstark und lässt sich nicht unterkriegen. Man kann sich sehr gut in Nona hineinversetzen und sie ist sehr facettenreich. Im Laufe des Buches merkt man, dass Nona sich weiterentwickelt und vieles dazu lernt und man darf auf die weitere Entwicklung in den nächsten Bänden gespannt sein. Dasselbe gilt für die Nebenfiguren. Auch wenn keine Passagen aus deren Sichtweise geschildert werden, merkt man, dass die Nebenfiguren dreidimensional sind.


Aufmachung des Buches
Auf dem Taschenbuchcover sieht man eine junge Frau mit einem Schwert in der Hand, die gerade eindeutig einen Kampf hinter sich hat. Im Hintergrund sind Berge sowie die Umrisse einer Stadt zu erahnen. Insgesamt ein Cover, welches wenig Informationen über den Inhalt preisgibt. Im Anhang findet man neben einem Personeninventar kurze Erklärungen zu den Klassen im Kloster und den vier Stämmen.


Fazit
Klare Leseempfehlung! Das Buch fesselt von Anfang bis Ende und die Handlung lässt nichts zu wünschen übrig.


5 Sterne


Hinweise
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