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Der Unternehmer Aidan bietet Abenteuer jeglicher Art an. Schon mehr als eine Touristin hat sich in sein Bett verirrt – nun gilt der Outdoor-Experte als der Aufreißer in Fool’s Gold. Um seinen Ruf loszuwerden, braucht er eine Frau! Und zwar eine, die ihm erklärt, wie Frauen wirklich ticken. Da kommt ihm Shelby mit ihrer verrückten Idee einer „Frauen-Männer-Freundschaft“ gerade recht. Bereits die gemeinsame Pediküre führt Aidan an seine Grenzen. Und bald entpuppt sich Shelby als das größte Abenteuer seines Lebens …

 

Der Beste kuesst zum Schluss 

Originaltitel: Best of My Love
Autor: Susan Mallery
Übersetzer: Ivonne Senn
Verlag: Mira Taschenbuch
Erschienen: Februar 2018
ISBN: 978-3-95649-771-1
Seitenzahl: 336 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nach einem schrecklichen Fauxpas und schlimmem Kater kommt Aidan zum Schluss, dass er keine oberflächlichen Affären mehr mit namenlosen Frauen haben will. Es muss sich etwas ändern und da kommt ihm der Vorschlag von Shelby gerade recht. Sie sucht einen Freund – ohne gewisse Vorzüge – um zu lernen, Vertrauen zu Männern aufzubauen. Sechs Monate sind die beiden nur Freunde, unternehmen sowohl Mädchensachen wie auch solche für Männer, und trotz guter Vorsätze einer platonischen Freundschaft kommen sich die beiden immer näher …

Das zentrale Thema in diesem Band ist die Angst und wie man sie überwinden kann. Dies zieht sich nicht nur wie ein roter Faden durch die Handlung, sondern ist auch noch übermäßig betont. Da sind erfolgreiche Männer und Frauen, die plötzlich und mehrfach zugeben, wann sie wieviel Angst ausgestanden haben. Sicher, es ist auch eine enorme Entwicklung bei den beiden Protagonisten vorhanden, doch wirklich glaubwürdig fand ich diese Emotionen nicht durchgehend.


Stil und Sprache
Im Abschlussband der Fool’s Gold Serie treffen zwei bereits bekannte Charaktere aufeinander, verbünden sich zu einer zeitlich begrenzten Freundschaft mit dem Ziel, persönlich zu wachsen und sich dem anderen Geschlecht zu öffnen. Den gewohnten locker-flockigen Schreibstil habe ich dabei oftmals vergebens gesucht. Shelby und Aidan führen abwechslungsweise in der dritten Person durch die Handlung und geben viele Einblicke in ihre Gedanken – und Ängste – , die in zahlreichen Gesprächen auch aufs Tapet kommen. Es dreht sich so viel um Zweifel, mentale Verletzungen und die immer gleiche Angst vor der Zukunft, dass es des Guten einfach zu viel für mich war. Da gehen die witzigen Dialoge und lustigen Szenen beinahe unter. Für einmal knistert auch die Anziehung nicht wirklich, obwohl sie da war und entsprechend beschrieben wurde. Zuweilen sehr unterhaltsam sind die verschiedenen Aktivitäten, die Shelby und Aidan gemeinsam unternehmen. Er zum Beispiel als einziger Mann an der Babyparty und sie, die mit Mühe still sein kann, am Pokertisch. Auch einige überraschende Wendungen sind eingebaut und lockern die recht vorhersehbare Handlung auf.

Den Schluss finde ich am besten gelungen und er entschädigt für die Wiederholungen, die man davor gelesen hat.


Figuren
Shelby ist Teilhaberin der örtlichen Bäckerei und sprudelt nur so von geschäftlichen Ideen und der dazugehörigen Energie. Und sie träumt von einer eigenen Familie mit Mann und Kindern. Nur wie soll das gehen, wenn sie sich vor den Männern fürchtet und Liebe nur Schmerzen bringt? Als sie die schreckliche Szene von Aiden und dessen Auswirkungen mitbekommt, nimmt sie ihren Mut zusammen und macht ihm den Vorschlag für eine zeitliche begrenzte Freundschaft. Shelby zeigt zahlreiche Fortschritte, fällt jedoch auch oftmals in bekannte Muster und vor allem quälenden Ängste zurück, die sie dann mühsam überwindet.

Aidan ist in seinem Beruf sehr erfolgreich und ein bekennender Singlemann, der die Frauen genießt, solange ihnen bekannt ist, dass es nur bei einer unbedeutenden Affäre bleibt. Doch als er sich nicht mal mehr an die Frau gegenüber erinnern kann, die für ihn Job und Heimat aufgeben wollte, schämt sich Aidan in Grund und Boden. Wenn man in diesem Band hinter seine Fassade blickt, ist er ein überraschender Softy, was nicht immer wirklich zu ihm passt.

Die Nebenfiguren kennt der geneigte Leser natürlich seit einigen Bänden und es sind auch zahlreiche frühere Protagonisten vorhanden. Dabei bedient sich Susan Mallery einiger Klischees, die bis an die Grenzen ausgereizt werden.


Aufmachung des Buches
Das Covermotiv des Taschenbuches passt ausgezeichnet zur Geschichte mit Shelby als Bäckerin und tatsächlich ist es das erste Mal, dass das Bild nicht im Freien aufgenommen wurde. Es gibt einige Details zu sehen und die Einzelheiten ziehen sich bis zur Rückseite hin, wo auch die Inhaltsangabe zu finden ist. Die Schriftzüge auf der Vorderseite und dem Buchrücken sind mit einem dezenten Spotlack versehen.


Fazit
Schade, ich habe mich so auf den Band gefreut. Doch er konnte mich nicht überzeugen und nur wenig fesseln, zu schwach ist die Handlung und zu viele Wiederholungen in Sachen Ängsten und Zweifeln sind vorhanden, um wirklich Spannung aufzubauen.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 15: Halbzeit oder Hochzeit
Band 16: Vertrauen ist gut, küssen ist besser
Band 17: Ein Cowboy küsst selten allein
Band 18: Wer früher küsst, ist länger verliebt
Band 19: Zuckerkuss und Mistelzweig

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