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Kategorie: Liebes-, Frauen- und Erotikromane

Als Skifahrer war er unschlagbar – aber als Dad ist Taylor O’Neil weit von einer Goldmedaille entfernt. Um seiner 13-jährigen Tochter zu beweisen, wie sehr er sie liebt, will er ihr das schönste Weihnachtsfest aller Zeiten bereiten. Das Snow Crystal Skiresort seiner Familie bildet dafür schon mal die perfekte Postkartenidylle. Doch bei den restlichen Details braucht er Unterstützung. Wer könnte ihm besser beibringen, was zum Fest der Liebe gehört, als eine Lehrerin? Gut, seine alte Schulfreundin Brenna ist genau genommen Skilehrerin, dennoch scheint sie auch den Slalom weihnachtlicher Bräuche perfekt zu beherrschen. Der guten alten Tradition des Kusses unterm Mistelzweig kann Taylor jedenfalls schnell etwas abgewinnen …

 

Weihnachtszauber wider Willen 

Originaltitel: Maybe This Christmas
Autor: Sarah Morgan
Übersetzer: Judith Heisig
Verlag: Mira Taschenbuch
Erschienen: Oktober 2015
ISBN: 978-3-95649-244-0
Seitenzahl: 384 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Seit der frühesten Kindheit waren Taylor und Brenna unzertrennliche und beste Freunde. Dass Brenna ebenso lange in Taylor verliebt ist, wissen fast alle im kleinen Skiresort – außer Taylor selbst. Und weil Brenna zu unentschlossen und Taylor zu blind ist, das Offensichtliche in die Tat umzusetzen, helfen Kayla und Elise mit einem kleinen Schubs weiter. Das Resort ist erstmals ausgebucht, sodass Brenna ihr Bungalow räumen muss. Was liegt da näher, als Brenna bei Taylor und seiner Tochter einzuquartieren, um das Fest der Liebe zu planen?

Mit vielen Lebensweisheiten gespickte Lovestory, die ausgezeichnet zu unterhalten weiß.


Stil und Sprache
Der Schreibstil ist wieder wunderbar auf die Protagonisten zugeschnitten. Taylor ist immer gerade heraus und direkt, auch im Umgang mit Jess, seiner Tochter, die eine Stimme als typischer Teenager erhalten hat. Und Brenna mit ihrer Vernunft, die meist hinter die Fassaden blickt. Sie alle erzählen in der dritten Person ihre Sicht der Dinge, die nicht immer einfach ist. Zuweilen geht es nicht nur emotional recht stürmisch zu und her, es gibt auch Szenen zum Schmunzeln und Lachen oder Situationen am Scheideweg. Langeweile kommt da auf keinen Fall auf und die Wendungen bleiben ein gewisses Maß unerwartet sowie immer spannend. Es werden auch schwierige Themen aus dem Leben aufgegriffen und ausgiebig in die Liebesgeschichte eingeflochten. Zwischen den Protagonisten knistert die Luft seit Beginn gewaltig, die ungewohnte Nähe fordert seinen Tribut. Die prickelnden erotischen Szenen sind offen und mit Niveau beschrieben.

Nicht nur die Emotionen sind ausgezeichnet ausgearbeitet, auch die Schauplätze sind bildhaft eingefügt. Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse und nehmen in meinen Augen etwas zu viel Fahrt auf, sind fast ein wenig überhastet. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau.


Figuren
Taylor ist seit seinem schlimmen Rennunfall immer noch oft mürrisch und hat mit Touristen keine Geduld. Nur bei Jess, seiner 13-jährigen Tochter, scheint sein Vorrat davon unerschöpflich. Selbst seit jeher wild und freiheitsliebend hat Taylor oftmals Mühe, seine Regeln durchzusetzen, zumal Jess ihm dieselbigen oftmals gleich wieder um die Ohren hauen kann. Unterstützung bekommt Taylor wie immer von seiner besten Freundin Brenna, mit der er seit über 20 Jahren durch Dick und Dünn geht. Nur die neuerdings wiederkehrenden erotischen Gedanken, die um Brenna in seinem Kopf schwirren, stören seinen Seelenfrieden gewaltig. Er will um keinen Preis diese Freundschaft gefährden, denn er ist überzeugt, in Sachen Beziehung eine Niete zu sein.

Brenna ist seit frühester Kindheit unsterblich in Taylor verliebt. Dass ausgerechnet ihre persönliche Nemesis sich Taylor damals geschnappt hat und von ihm schwanger geworden ist, hat Brenna das Herz gebrochen. Trotzdem ist die Freundschaft zu Taylor unerschütterlich und auch Brenna will sie um keinen Fall gefährden. Brenna weiß natürlich, was Kayla und Elise ihr mit dem Umzug eingebrockt haben und tatsächlich verbringt Brenna die schönste Liebesnacht ihres Lebens. Doch danach wird es erst richtig kompliziert.

Jess ist seit knapp einem Jahr bei Taylor und hat sich vom Schock der Ablehnung seitens ihrer Mutter gut erholt. Ab und zu fällt sie in Selbstzweifel zurück, aber vor allem gegenüber Taylor ist sie wunderbar erfrischend. Sie hat immer eine passende Antwort parat und ist Taylors größter Fan. Die meisten anderen Nebenfiguren kennt man ebenfalls bereits aus den bisherigen Bänden und sie sind mir in der Zwischenzeit richtig ans Herz gewachsen.


Aufmachung des Buches
Die Serienzughörigkeit ist aufgrund der Aufmachung des Taschenbuches sofort zu erkennen. Auch die anderen „Spezialitäten“ sind wieder vorhanden, so sind die Oberflächen vom Schnee und den großen Schneeflocken aufgeraut und andere Flächen wie Weihnachtsbaum und Liebespaar mit einer Lackschicht versehen. Die Rückseite kommt da gewohnt bieder daher. Es gibt dort die Inhaltsangabe und eine kurze Beschreibung der Autorin zu sehen.


Fazit
Der Abschluss der Trilogie ist wiederum eine perfekte Liebesgeschichte mit starken Figuren, die überzeugen. Ich habe die Familie O’Neil richtig lieb gewonnen und lasse sie nur ungern ziehen.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Winterzauber wider Willen
Band 2: Sommerzauber wider Willen