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Eine grausige Serie scheinbar zufälliger Morde zieht eine blutige Spur durch drei US-Bundesstaaten. In einer verschlafenen Kleinstadt in Tennessee richten Noah Bishop und seine Spezialisten von der Special Crimes Unit ihr Hauptquartier ein. Doch während sie fieberhaft ermitteln und weitere Morde geschehen, wird ihnen klar: Der Killer hat in Wirklichkeit ihr Team im Visier. Spezial Agent Hollis Templeton mit ihrer unheimlichen Fähigkeit, selbst die bösartigsten Angriffe zu überleben, setzt sich auf seine Spur. Doch darauf hat der unsichtbare Mörder nur gewartet …

 

Blutfesseln 

Originaltitel: Blood Ties
Autor: Kay Hooper
Übersetzer: Susanne Aekerle
Verlag: Weltbild
Erschienen: 2014
ISBN: 978-3-86365-480-1
Seitenzahl: 414 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Eine neue Mordserie mit schier unkenntlichen Leichen führt durch mehrere Bundesstaaten und in ein kleines Nest, dessen Sherriff sofort das FBI hinzuzieht. Doch diesmal ist es noch schlimmer, denn als Miranda Bishop und ihr Team das Gelände um die Leiche kontrollieren, finden sie nicht nur durch Zufall eine schrecklich zugerichtete Frau, sondern werden von einem Scharfschützen ins Visier genommen. Nur durch die schnelle Reaktion von Reese kann ein schlimmer Treffer verhindert werden. Fortan laufen die Ermittlungen schleppend, denn der Mörder ist ihnen mit dem Zielfernrohr auf den Fersen und landet immer mehr Treffer …

Etwas wirr und unlogisch agiert der Mörder und die eine oder andere Verwicklung ist diesmal einfach zu viel.


Stil und Sprache
Aus dem Prolog werde ich diesmal nicht schlau, auch nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich die konkrete Bedeutung – und um wen es sich darin handelt – nicht erfassen. Im kleinen Rahmen ist mir dies auch danach noch passiert, vor allem das Vorgehen des Scharfschützen wirft Fragen auf und ist nicht immer zu verstehen.

Verschiedene Handlungsstränge, viele Wendungen in einer Parallelwelt, die nicht wirklich spannend sind, und zahlreiche Bezüge zu vorangegangenen Bänden sind miteinander verwoben. Die SCU bietet alle freien Mitarbeiter auf und auch die Organisation Haven hat Mitglieder vor Ort. Obwohl zu den erwähnten Ereignissen aus früheren Bänden jeweils Fußnoten mit dem entsprechenden Buchtitel eingefügt sind, ist der Überblick über die Hintergründe und den Fähigkeiten der einzelnen Agenten nicht leicht. Geholfen haben mir da schon viel mehr die Kurzbiografien am Ende des Buches, auf die ich zum Glück gleich zu Beginn gestoßen bin.

Die Gefahr für jedermann in der kleinen Stadt ist im Hintergrund immer da und es kommt zu einigen Angriffen mit Toten und Verletzten. Und doch vermag die Spannung nicht wirklich in Spitzen zu schießen, weil die Handlungsweise der Feinde verworren sind. Einige Bedrohungen bleiben über längere Zeit und verlieren damit an Gewicht. Der finale Showdown hingegen wirkt überhastet, über Teile davon wird nur von Figuren berichtet, sodass man fast den Überblick verliert und nicht alles im Gedächtnis haften bleibt.

Wie bereits erwähnt, wirken einzelne Fäden in die Länge gezogen, andere Szenen sind schnell abgehandelt. Für einmal ist der Schreibstil nicht durchgehend flüssig. Wiederum begleitet man zahlreiche Figuren, die abwechselnd ihre Sicht der Dinge in der dritten Person präsentieren. Die Perspektivwechsel sind mir in diesem Band besonders aufgefallen, da sie Begebenheiten unterbrechen, um die Spannung hoch zu halten, was trotzdem nicht richtig gelungen ist.


Figuren
Hollis Templeton und Diana Brisco sind am ehesten die Protagonisten aus den vielen Figuren. Sie beide können entweder Geister sehen oder in einer Zwischendimension mit Verstorbenen sprechen. Ihnen näher zur Seite stehen Reese DeMarco und Quentin Hayes, wobei die Liebesgeschichten nur am Rande eingefügt sind, weil keine Zeit für Zweisamkeit vorhanden ist. Hollis hat mir dabei besser gefallen, weil sie eine aktivere Rolle im Hier und Jetzt ausfüllt. Dianas Handlungsstrang hingegen wirkt in die Länge gezogen und ihre Reaktionen sind teils langweilig.

Zahlreiche Figuren aus vergangenen Bänden werden hinzugezogen, dazu einige Personen seitens der Polizei und der Mörder. Im großen Ganzen sind es diesmal einfach zu viele Figuren, die mitmischen. Vor allem die Handlungsweise des Mörders ist nicht immer verständlich und die Erklärung in der Auflösung kommt einfach zu spät und nicht wirklich überzeugend.


Aufmachung des Buches
Auch der letzte Band der Blut-Trilogie hat den hellen marmorierten Hintergrund und die identische Gestaltung der Schriftzüge. Diesmal ist dazwischen eine blutige Rasierklinge abgebildet. Auch die Rückseite ist wie diejenige der Vorgänger und zeigt lediglich die Inhaltsangabe.


Fazit
Für mich bisher der schwächste Band aus den Trilogien um die Special Crimes Units. Zwar spannend und zuweilen dramatisch, aber ein wenig zu viele Handlungsstränge mit Verflechtungen zu früheren Bänden, sodass es eher chaotisch wirkt. Zudem kann der Mörder nicht im gewohnten Masse überzeugen. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Blutträume
Band 2: Blutsünden

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